Die Sphäre des höheren Bewusstseins ist eine Welt der Magie

Die rationale Säkularisation ist ein Gebiet der einengenden Ernüchterung und Emergenzbehinderung, denn nicht alles im Leben folgt der Ratio

Die Entdeckung der Gedankenwelt in Büchern und im Leben kann etwas sehr Inspirierendes sein und ist eine geheime Ebene der Zufälle. Meistens machen wir solche Erfahrungen in der Jugend, wenn die Welt noch heil und unversehrt ist. Die Welt der dubiosen Hintergedanken in Richtung Instrumentalisierung für die eigenen Bedürfnisse ist fern. Man möchte diese Zeit lange erhalten, weil es eine heile Welt der reinen Empfindung ist, die uns die Epoche der Romantik erhalten wollte. Wir lieben das, weil es eine Gegenwelt ist zu unserer scheinbar aufgeklärten und säkularen Zeit. Wenn man ehrlich ist, wünscht man sich diese Zeit zurück, damit all das Hässliche, Durchtriebene und Unerträgliche verschwinden möge. Ein amerikanischer Film 30 über Nacht thematisiert diese Sehnsucht auch nach lebenslanger inniger Liebe, die bis in die Kindheit zurückreicht. Die Protagonistin wünscht sich schnell 30 und erfolgreich zu sein. Dieser Wunsch geht in Erfüllung, sie hat aber plötzlich das Bewusstsein einer 13-jährigen und ist entsetzt über ihr oberflächliches und werte- bzw. liebloses Leben. Ihren Jugendfreund trifft sie wieder und verliebt sich in ihn und damit in den, von dem sie sich als Jugendliche getrennt hat. Sie macht einen Prozess der Wandlung durch, kann aber die Hochzeit ihres Freundes nicht verhindern. Der Film endet damit, dass sie wieder eine 13-jährige wird mit dem Bewusstsein, das Leben noch einmal leben zu dürfen: Sie umarmt überglücklich ihren Jugendfreund. Nun, unser Leben verläuft nicht ganz so kathartisch, aber wir können manchmal unser Jugendbewusstsein aktivieren und uns fragen, was damals so anders war und meistens auch so hoffnungsvoll. Wenn man sich diese Zeit im Bewusstsein wach hält, bleiben wir auch innerlich und auch meistens äußerlich jung. Man erkennt dann im Antlitz eines Menschen die (oder den) Jugendliche(n), die man gewesen ist und das Auge wird nicht trüb.

Die Spielräume der Magie entdecken

Krank wird der Mensch, wenn sich die Dinge gegen ihn richten und man nicht einmal weiß, warum das geschieht. Leute reagieren auf etwas, was sie nicht verstehen und greifen in das Leben anderer Menschen ein. Hier beginnt alles zu schwanken, das Leben fällt aus dem Gleichgewicht. Es ist die Welt der Klugscheißer und Besserwisser, die ihre Moralvorstellungen auf alles und jeden projizieren. Unser Leben muss aber selbstbestimmt bleiben, auch wenn der Weg nicht der geradeste ist. Der Mensch darf sein Selbstverständnis nicht verlieren. Die äußeren Zwänge sind nicht so gewaltig, dass man sie nicht auch ignorieren könnte. Der Mensch braucht die Spielräume und er braucht die Magie des Lebens, in der alles anfängt zu leben und zu leuchten und vor allem nichts beschädigt wird. Es ist eine achtsame Welt auch der Fantasie, die nicht aus der Realität führt, sondern sie bereichert im Bewusstsein einer reinen Unversehrtheit. Für viele ist das utopisch, aber wir brauchen für die reine Liebe diesen Bereich der Unantastbarkeit. Nur so geht man ehrfurchtsvoll miteinander um und erfährt das Tiefste und Schönste im Leben. Heute fällt man übereinander her, instrumentalisiert den anderen heimlich oder offensichtlich und entwürdigt unsere Sehnsucht nach tiefer Empathie, dem Verstehen, ohne sich endlos erklären zu müssen. Das geht nur, wenn wir den tiefsten und heiligsten Bereich eines Menschen berühren, sein innigstes Gefühl.  Die Säkularisierung der Liebe hat uns eine Abgebrühtheit beschert, die niemanden wirklich berührt. Den notwendig romantischen Gegenentwurf thematisieren kann  in erster Linie nur die amerikanische Kultur. Die Abgründigkeit manchen Denkens ist wenig interessant, damit werden wir aber bombadiert und so auch indoktriniert.

Die Möglichkeit des unversehrten Beisichseins

Wir sehen vor allem beim Dalai Lama eine unerschrockene und unvoreingenommene Herzlichkeit, die nur dann möglich ist, wenn man sich über alles Verletzende in dieser Welt hinwegsetzen kann und für sich eine Welt der humorvollen Absichtslosigkeit kreiert. Wenn wir ihn sehen, werden wir an diese Momente im Leben erinnert, die tragen und Sinn stiften gegen eine Welt der emotionalen und rationalen Grausamkeiten. Der Mensch braucht den Schutz seiner Seele durch eine Spiritualität, die aufgrund von erhöhter Wachsamkeit Begegnungen ermöglicht, die tief berühren können und eigentlich nicht planbar sind. Solche emergenten Zustände haben wir aber selbst in der Hand, sie sind erreichbar, indem man das Unerträgliche erkennt und sich abwendet für ein Leben in höchster Bewusstheit. Hier will vieles stören, aber der Mensch muss sich hier innerlich rüsten und die Pfeile der Verletzungen abwehren durch die Versicherung einer inneren Freiheit, die nicht tut, was sie will, sondern nur ein Raum der guten Möglichkeiten bedeutet, das Leben zu gestalten. Es ist ein Beisichsein, das aufgrund der gesammelten Energien wieder zu strahlen beginnt und das Verunstaltende hinausschmeißt und zurückweist. Hier gibt es keine Verletzungen, denn wir sind geschützt in einer umfassenden Liebe., die uns herausholt aus der Enge der Weltlichkeit und  so wieder die Gesundheit aus einer Zeit der Unversehrtheit eröffnet. Institutionen können uns das nicht bieten, auch sie verweltlichen sich durch Ideologien, die der Mensch immer dann zu Rate zieht, wenn er dem höheren Bewusstsein nicht mehr vertraut. Gott ist hier abwesend und vieles, was geschrieben steht, ist falsch und missverständlich. Die säkularisierte Spiritualität, die die Sozialstrukturen  in den Vordergrund stellt, vernichtet unser schönstes Potenzial, eine Welt des Zaubers und der Magie zu erhalten. Emergenz ist ein ganzheitlicher Prozess, der vor allem auch das Gefühl anspricht.

Was ist Bildung?

Schüler und Studenten werden in Corona-Zeiten stark verunsichert und verdummt hinsichtlich der vermeintlichen zukünftigen Einbußen ihres Einkommens. Dabei wäre die Pandemie eine Chance für die Selbstbildung wie die des André Stern

Leistung ist die Erfüllung und Beantwortung des Vorgegebenen und der Lehrpläne. Man setzt weiter auf dieses vermeintliche Erfolgsrezept der Reproduktion und sanktioniert die Selbstbildung und die Universalbildung, um andere abzuschrecken, die Bildung bloß nicht in die eigene Hand zu nehmen. Dies war in den 70iger Jahren noch möglich und wurde auch respektiert, wenn Menschen Eigeninitiative gezeigt haben und sich außerhalb von Schule und Studium um ihre Bildung bemüht haben. Das liegt natürlich nicht unter der Kontrolle des Staates, der seine Bürger in die Norm drängen will und es nicht erträgt, wenn außerhalb der Lehrpläne Bildung stattfindet. Nun ist der Zauberberg von Thomas Mann oder Hundert Jahre Einsamkeit von  Gabriel Garcia Marquez keine Schullektüre, kann aber das Bewusstsein eines Menschen  wie viele andere Bücher auch, komplett verändern und beeinflussen. Das ist Hochkultur, die unser Leben bereichert und ein kritisches Bewusstsein ermöglicht. Doch das will  der Staat immer weniger und zwingt Menschen in der Ausbildung zur scheuklappenmäßigen Anpassung an Lehrpläne, die ihre zukünftigen Einkommen sichern sollen. Das ist eine Engführung von Bildung, die allen schadet und die wir letztlich auch nicht wirklich als Bildung verstehen können, sondern als eine Form der Indoktrination. Alles Selbsttätige wird hier unterminiert, ist nicht erwünscht, denn wir wollen ja keine Veränderungen, keine Dynamik, sondern den Status quo erhalten. Das ist nicht nur ziemlich langweilig, sondern auch gefährlich, denn die Arbeitswelt unterliegt starken Bewegungen und Modifikationen, auf die die Menschen nicht vorbereitet werden. Die Menschen, die gute Noten schreiben, werden in die Elitepositionen gehievt und sind vorwiegend nicht innovativ. Jeder Organismus – auch der des Staates- lebt aber von der Antwort auf veränderte Randbedingungen, die sich mehr als deutlich zeigen. Darauf ist das derzeitige „Bildungssystem“ nicht vorbereitet. Das Vertrauen in die intrinsische Motivation zur Bildung muss wieder wachsen, denn die Problemlösungsfähigkeit wird nur durch ein Übersteigen eines erworbenen Wissens möglich. Dafür bedarf es hoch individueller Vermögen bei freier Ideenentwicklung. Fortschritt geschieht nicht durch Anpassung, sondern durch Kritik, die Veränderung bewirken kann, wenn dann entsprechend nachgedacht wird.

Das Drama der Gleichschaltungen

Die Universität hat in den 90er Jahren vielen Universalstudierenden den Garaus gemacht und sie als Versager hingestellt, was sie natürlich zutiefst verletzt hat. Viele haben sich von dieser Verletzung nicht mehr erholen können, was dann wieder zum Anlass genommen wird zu behaupten, es lohne sich nur das Streben nach guten Noten und nicht das Ziel umfassender Bildung. Noten und Bildung sind nicht identisch und die Inhalte kann sich jeder zu jeder Zeit aneignen, auch wenn diese Bildung nicht sofort instrumentalisierbar ist. Letztlich gilt das für Lehrplanwissen auch nicht. Die Corona-Pandemie bietet also endlich Raum für individuelle Bildung und für das Lesen von Büchern, mit denen wir in der Schule nicht konfrontiert werden und die jeden in eine Art Quantensprung versetzen können bezüglich der Erkenntnisse über das eigene Leben, das als freie Gestaltung nach eigenen Interessen so eher möglich wird als über den Weg der Normierung von Allerweltsabschlüssen, die das Potenzial von Menschen nicht widerspiegeln. Corona verschärft die Debatte, anstatt die Chancen zu thematisieren und die Bildungswilligen zu entstressen in Richtung auf eine freiere Bildung, die mehr Eigeninitiative zeigt und diese auch in vielen Berufen gefordert wird und nicht ein Privileg der Selbständigen ist. Sicher, wir müssen unterscheiden zwischen Menschen, die auf Nummer sicher gehen und Menschen, die über den Tellerrand blicken wollen und müssen, um sich selbst gerecht zu werden. Diese Gleichschaltungspolitik ist erschreckend und hat in den letzten vier Jahrzehnten zugenommen. Resultat: Langeweile und komplette Einfallslosigkeit auf vielen Gebieten und Ebenen auch in den Wissenschaften, die nur noch auf gute Noten setzen und man hier die Defizite förmlich sehen und hören kann. Die Wissenschaften müssen dringend Probleme lösen, dürfen nicht sich selbst genügen und sich verselbständigen in sinnlosen Diskursen.

Die Strebergesellschaft ist nicht die Zukunft

Das geht so weit, dass alle Alternativangebote wie Waldorfschulen als Institutionen für Lernbehinderte diskriminiert werden. Die Propaganda der Diffamierung ist laut und eindringlich, aber auch in ihrer Perfidie durchschaubar. Man will den Einzelnen auf Linie zwingen und diskreditiert alles davon Abweichende als eine Form des Außenseitertums. Nur, was ist der Insider? Wie sieht der aus und was beschert der uns? Erst einmal das Immergleiche in Abwehr des Innovativen, das meistens ein Produkt der Selbstbildung und des Selbstdenkens ist, aber sich nicht immer materiell bezahlt macht, weil materieller Erfolg eben in erster Linie in der Anpassung besteht. Für neue Ideen wird man vornehmlich in der Werbung bezahlt, die in der Tat oft den normativen Rahmen sprengt als Ausdruck nach einem allgemeinen Wunsch nach Ausbruch aus den veralteten Konventionen. Und man bleibt auch lieber unter sich: die Streber unter den Strebern und die Innovativen unter den Innovativen, denn dahinter verbergen sich unterschiedliche Lebensmodelle, die sich nicht gut miteinander vertragen. Der Innovative deckt die Selbstgenügsamkeit des Strebers auf und wird dafür nicht unbedingt geliebt. Problematisch ist nur, dass diese Strebergesellschaft den Innovativen und den Universellen als Taugenichts diskreditiert und ihm eben mal so die Existenz entzieht. Das sind keine Einzelfälle und ist die Arroganz einer selbsternannten Elite, die kein Sowohl- Als auch gelten lassen möchte. Schuld ist ein Staat, der alle über einen Kamm scheren möchte und die Unterschiede zwischen den Menschen ignoriert. Eine gesunde Gesellschaft kann sich für das kritische Potenzial öffnen und es integrieren, damit wir nicht zu Marionetten werden in einem langweiligen Schauspiel. Viele mussten in den sauren Apfel beißen und wurden sogar krank, weil der Paradigmenwechsel in der Bildung das Besondere nicht integrieren und auf die Selbstbildung überhaupt nicht eingehen wollte.

Die unabhängige Bildung durch Bibliotheken

Reformschulen aus den späten 70er Jahren haben noch die Idee der Selbstbildung aufrecht erhalten, die heute weitgehend abgeschafft ist und wir auch in den Institutionen mit Menschen konfrontiert sind, die sich durch Profillosigkeit auszeichnen. Diese Verarmung in den Bildungsinstitutionen, die keine Identifizierung mit den Lehrenden mehr ermöglicht, ist die Vorbereitung auf eine Verödung der gesamten Bildungslandschaft. Die Innovativen werden bekämpft und mundtot gemacht, sie gefährden das Selbstverständnis der derzeitigen vermeintlichen Elite der Gute-Noten-Schreiber, die uns mit ihrer Einfalls- und Fantasielosigkeit nicht nur langweilen, sondern leider auch gefährden in Gesundheit, Wohlstand und Zukunftsfähigkeit. Deren Selbstgerechtigkeit speist sich aus der intensiven Förderung des Alltäglichen. Sie treten nach unten und räumen alles aus dem Weg, was nicht wie sie selbst ist. Das ist keine genuine und elaborierte Intelligenz, denn die erkennt das andere Paradigma und kann es integrieren, anstatt es zu unterminieren und damit völlig auszuschalten. Allen Bildungsinteressierten sei versichert, die derzeitigen Verunsicherer liegen falsch. Allerdings ist es unverantwortlich, auch noch Bibliotheken zu schließen. Hier kommt wirklich langsam der Verdacht einer schleichenden Diktatur der Verblödung auf. Und bedenken wir mal, worauf es in Zukunft ankommen wird, nämlich auf ideenreiche Originalität.

 

 

Der Mainstream

Wir sind immer noch damit beschäftigt, unser Leben sehr stark zu normieren und unterliegen der öffentlichen Meinung, obwohl sie eindeutig nicht richtig liegt

Wer meint, er könne mit über 60 Jahren so einfach promovieren, der wird heute mit der Frage konfrontiert, ob das denn nun noch sein muss, wo doch die berufliche Karriere dadurch nicht mehr profitieren kann. Nun tun wir Dinge nicht allein deswegen, weil man sie materialisieren könnte, sondern weil Erkenntnisse einen geschützten Rahmen brauchen, auch um ernst genommen zu werden in Richtung Veränderung. Hier mahlen die Mühlen langsam und eingeschlagene Wege, die betoniert worden sind, gibt keiner so leicht wieder auf. Fehler im Denken und im System zu erkennen ist eine Sache, sie aber in den wissenschaftlichen Diskurs zu befördern eine andere. Leicht wird man abgedrängt in die Nische der privaten Veröffentlichungen, die keiner für relevant halten muss. Und der mediale Diskurs hat keine Macht zur Veränderung, sondern begnügt sich oft in der Rolle der Kommentierenden ohne Konsequenzen für die Allgemeinheit, aber oft zum Schaden derjenigen, die auf Missstände aufmerksam machen wollen und den Blick auf das Unzulängliche gerichtet haben, Unterstützer finden sie dafür selten, weil die Macht der Vorurteile stärker ist als die Überzeugungskraft der Erneuerer. Und gerade der Mainstream besteht und verlässt sich auf die Vorurteile, die im Grunde das Selbstdenken aushebeln und überflüssig machen sollen. Eine Gesellschaft funktioniert auf diese Weise und sie gerät ins Wanken, wenn Ausgrenzungen und Ghettoisierungen hinterfragt werden. Wir tun dies mit einer ganzen Reihe von Menschen, denen wir die Teilhabe absprechen und sie auch verbal diskriminieren, um uns so in Sicherheit zu wägen, im richtigen und guten Leben gelandet zu sein.

Das Vordringen des Staates

Sicher, Abgrenzungen sind notwendig, vor allem dann, wenn sie Einsichten beinhalten, nach denen die Regeln der Lebensklugheit folgen. Überall dort, wo Menschen instrumentalisiert werden, stimmt die Relation nicht. Des einen Glück ist des anderen Unglück und keine Gerechtigkeit der Welt kann diese Asymmetrie beheben. Solche Schieflagen verursachen enorme Probleme auch im persönlichen Umgang miteinander. Aber eine Gesellschaft darf keine Gruppe von Menschen sichtlich aufgeben und ihnen Rechte entziehen, durch die sie ihre Selbstorganisation verlieren. Ein Staat darf nur Hilfe anbieten, aber er darf niemanden bevormunden. Die Realität sieht anders aus: Menschen, die aufgrund von Verletzungen und Schicksalschlägen den Halt verloren haben, werden nicht mehr wirklich aufgebaut, was nicht leicht ist, weil es hierzu der intrinsischen Motivation bedarf, aber was auch nicht unmöglich ist. Gesellschaft und Staat behindern sogar Prozesse der Selbstorganisation und hebeln Menschen aus, denen man die Berechtigung versagt, die Stimme zu erheben und anzuklagen, dass vieles nicht im Sinne unserer natürlichen Verfassung geschieht und dadurch gesundheitliche Folgen entstehen, die die Volkswirtschaft stark belasten. Wer zu sehr mit den globalen Bedrohungen argumentiert, der hat nicht begriffen, dass der eigene Wandel zu lebensgerechteren Verhältnissen ein Klima der Gesundheit schafft, das wesentlich stärker und beĺastbarer operieren kann. Normierungen, die zu einer Erstarrung des Systems führen, verhärten das Bestehende und machen es unfähig, auf kritische Fragen zu reagieren. Die Lebendigkeit einer flexiblen Demokratie ist zu allen Zeiten bedroht von dem Willen zum Erhalt der Macht und der Mächtigen, die nur dann ihren Einfluss aufgeben, wenn unbestreitbare Fakten sie widerlegen. Aller Wandel aber erfolgt meist leise und wird höchst kritisch beäugt oder sogar niedergebrüllt – auch medial.

Eine undurchlässige Gesellschaft

Selbst die Wissenschaft hat es sich gemütlich gemacht und will sich nicht in die Nesseln setzen. Wir sind weit davon entfernt, unser Potenzial zu leben und eine Gesellschaft zu etablieren, die geistvoll und kreativ ist. Es bleibt oft bei Spezialthemen, die die Allgemeinheit nicht befördern und diese auch nicht interessieren. Diese Losgelöstheit aus der Verantwortung, die Dinge voranzutreiben, verursacht Unbehagen und Widerwillen. Überall ist es der Eigennutz, der nach außen hin als Verantwortung getarnt ist, es aber real nicht ist. Die Profilierungssucht befragt sich nicht mehr nach dem Allgemeinnutzen, sie gefällt sich selbst und bleibt auch selbstgerecht, ohne innezuhalten und sich zu fragen, wer all das Unrecht wieder ins Recht führen soll und damit in eine Gesellschaft des freien, transparenten und ehrlichen Diskurses für die Eröffnung von notwendigen Reformen, die den Wechsel von Systemen erleichtern, um dem Wachstumswillen des Menschen gerecht zu werden und ihn nicht zu unterdrücken und schwer zu beschädigen, so dass er lautlos stirbt und mit ihm der Mensch. Wie schwerfällig die Systeme regieren, kann jeder jeden Tag feststellen. Sie sind nicht auf Flexibilisierung ausgelegt, sondern auf Beharrlichkeit und das stört die gesamte Lebendigkeit einer Gesellschaft, deren Anthropologie noch lange nicht ausdifferenziert ist. Die Menschheit wird festgelegt und hat sich an diese Regeln anzupassen. Das Volk wählt die Regierung und nicht die Regierung das Volk (Bertolt Brecht), was aber manchmal schon den Anschein hat und sich hier Tendenzen abzeichnen, die nichts Gutes bedeuten. Wir legen viel Wert auf Bildung, misstrauen aber den Gebildeten, die dann doch nicht genug durchschauen und so manipuliert werden können und werden. Manipulationen werden dort eingesetzt, wo letztlich ein Missverhältnis aufgetreten ist zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Leere Versprechungen

Nein, wir sind nicht am Ende, wir haben noch gar nicht wirklich begonnen, uns zu fragen, welche Gesellschaft wir wollen und welche nicht. Dafür müssen wir uns anzuschauen, wozu der Mensch im Positiven in der Lage ist. Er soll nicht naiv und diffus irgendwelchen Glaubenssätzen folgen, sondern er muss differenzieren – für sich selbst und in Bezug auf andere. Hier droht kein Auseinanderfallen, sondern eine hohe Kommunikations- und Diskursfähigkeit, die durchlässig ist und keine Schranken und Hürden kennt. Davon sind wir weit entfernt. Die Wissenschaft tut das, was finanziert wird und wirtschaftliche Interessen widerspiegelt oder verkapselt sich in sich selbst, orientiert sich aber nicht an den Bedürfnissen von Menschen. Der Mainstream bleibt etwas zutiefst Suspektes, denn er findet sich ab mit Gegebenem, auch wenn es den besseren Einsichten widerspricht. Zynischerweise wird der angegriffen, der sich um Aufklärung bemüht und mit denen verglichen wird, die einfach nur ihre Arbeit tun, also sich weitgehend keine allgemeinen Fragen stellen. Sie würden den größeren Dienst leisten gegenüber denjenigen, die nicht anders können, als sich Gedanken machen um aufgetretene Probleme, die man vermeiden könnte und damit die entlasten, die nur ihren Dienst tun. Schon dieses gegeneinander Ausspielen zeigt die ganze Misere und die Arroganz derer, die sich eben nicht sorgen, sondern es sich unter Ihresgleichen gutgehen lassen und hier nicht mehr gestört werden wollen. Sie sind es, die die Ungerechtigkeiten zementieren und Hoffnung sabotieren. Die wird zwar noch eingefordert, aber mehr als ein hohle Phrase wird sie nicht.

Wahrhaftige Verbindungen

Aufgrund der hohen Scheidungszahlen wird heute bestritten, dass der Mensch monogam sei. Aber es gibt hier ein Missverständnis über die wahren Bindungskräfte

Freud hatte noch behauptet, dass der Trieb und der Eros Menschen miteinander verbindet. Nun haben wir gesehen, dass diese These zu unendlichem Missbrauch geführt hat und Menschen großen Schaden zufügen kann. Der Trieb ist etwas Körperliches und hat so gut wie kein Bewusstsein. Wir wissen aber heute, dass der Geist über emergente Entwicklungen in Sphären der geistigen Verbindungen kommen kann. Das ist nicht jedermanns Ziel und damit auch nicht für jedermann ohne Übung und Anstrengung möglich. In dieser Sphäre des Geistes und des höheren Bewusstseins können wir uns  mit Menschen verbinden und es geschehen Bindungen, die der Mensch so gut wie gar nicht auflösen kann. Es ist eine göttliche Sphäre, in der wir umeinander wissen, wenn sie gegenseitig ist und nicht die Welt als Wille und Vorstellung betrifft, die ja Schopenhauer zurecht nicht für  wahrheitsbildend gehalten hat. Wenn sich also der Geist nicht mit einem anderen Geist verbunden hat, bleibt der Mensch in Wahrheit verbindungslos und sucht sein vermeintliches Glück im Eros, der keine Ewigkeit kennt und die Austauschbarkeit von Partnern zum Prinzip macht.

Die vielen Unerträglichkeiten in der Triebsphäre

Aber der Mensch ist monogam, wenn er in die höchste Verbindung kommt und sich diese bewusst macht. Dann hat er nicht die Wahl: er ist gebunden auf Lebenszeit, denn der Geist ist in Gott ist ewig und unzerstörbar. Wer also einen Partner sucht, kann dies kaum über Portale erwirken, er muss in der Bewusstseinsentwicklung weit gekommen sein, damit er überhaupt in Verbindung kommen kann. In eine Verbindung, die verantwortlich, achtsam, rücksichtsvoll  und von Dauer ist. Wir mögen es nicht, wenn dann Menschen dazwischen treten wollen, um ihre Interessen durchzusetzen gegen diese schwer  lösbaren oder auch unauflösbaren Verbindungen, die Raum und Zeit überdauern. Kein Wollen kann diese Verbindung erzeugen, sie lässt sich nicht korrumpieren und auch nicht manipulieren. Sie erträgt auch größtes Unrecht und bleibt standhaft in der Wahrheit.  Es ist eigentlich die einzige Sphäre, die die Kirche heute schützen und bewahren sollte. Wir wissen also nur in dieser Sphäre, was wirklich zusammengehört und was nicht. Deshalb befragen wir die Wirklichkeit eines Menschen in aller Ehrlichkeit, denn die Verfehlung und die Zerstörung dieser Verbindungen kann zu schweren Krankheiten führen. Die höhere Macht lässt uns nicht aus, sondern verlangt die Klärung. Wer nicht in sie hineingeht, um sie zu vollenden, der arbeitet gegen sich und gegen die Verbindung, was ihn degenerieren lässt, sein Potenzial schwächt und blockiert.

Der Trieb ist nur ein Top-down-Prozess

Wir werden geführt: eine lautlose Stimmer der Lenkung in eine Richtung der Heilung und der Vollkommenheit, denn der Mensch in seiner Einzigartigkeit bedarf der Ergänzung. Was die höhere Macht ermöglicht hat, nämlich in wahrhaftige Verbindung zu treten über den Geist und das höhere Bewusstsein, das kann man nicht wegdiskutieren, auch wenn das manchmal der Wille ist, weil das Leben zu viele Hindernisse aufgebaut hat. Aber das sind horizontale Ereignisse der Destruktion und der Determinierung. Wer in diese hohe und spirituelle Verbindung kommt, der wird nicht blockiert, nicht eingeschränkt und nicht determiniert. Die Gefühle entstehen in einem Top-down-Prozess. Es ist so die freie Entwicklung möglich und auch das Erreichen des eigenen Potenzials, das durch falsche Partnerwahl extrem verschüttet werden kann. Nur, was im Geist verbunden ist und nicht (nur) über den Körper, kann lebenslang wachsen und führt nicht in Regressionen der Selbstaufgabe, die dann ebenfalls zu schweren Erkrankungen führen. Wir haben also unter dem Evolutionsdruck die Pflicht, unseren Geist zu kultivieren und das Bewusstsein zu entfalten über Selbstreflektion, Selbstdenken und Meditation. Hier wird nicht nur das Eigene entdeckt, sondern auch das Verbundene, das sich aber nicht beliebig verallgemeinern lässt, denn die meisten Menschen folgen noch der freudianischen Vorstellung von Verbindung.

Die Familie schützt vor dem Anachronismus des Daseins

Die Monogamie in Beziehungen ist von großer Bedeutung, denn Kinder brauchen eine heile Welt und dies recht lange im Leben. Die Zerrüttung von Ehen ist für die Nachkommen eine Katastrophe, die ihr ganzes Leben belastet, wie auch für Kinder aus unglücklichen Ehen. Auch die unverletzte Bewusstseinsbildung ist Voraussetzung für die richtigen Entscheidungen auch hinsichtlich eines möglichen Partners und sollte schon in den Schulen befördert werden, damit der Trieb nicht über das Bewusstsein dominiert und die Entwicklung ins höhere Bewusstsein verhindert wird. Das muss nicht sein, ist aber oft der Fall, da wir hier zu anderen Partnern tendieren. Das bedeutet nicht, dass man überall einer Meinung ist, aber die Verbundenheit im Geist erlaubt immer eine Verständigung und Überlegung, auch die Korrektur. Rechthaberei ist hier eher selten, denn wir stehen ständig in Kontakt und wollen den nicht verlieren, weil wir hier isoliert und gefährdet leben. Jeder muss also seine Bewusstseinsentwicklung befördern, damit er eine Chance auf wahres Glück im Leben hat, denn diese Sphäre der Zuwendung und der Liebe ist von außen nicht steuerbar und darf von niemandem manipuliert werden. Nur in diesem hohen Bewusstsein wacht eine höhere Macht über diese Beziehung, die nicht auflösbar ist, wenn sie auch eingegangen werden kann. Hier lässt sich nichts über das Knie brechen, wie man so sagt, sondern es ist die Sphäre auch der Freiheit, die nicht in Ungebundenheit besteht, sondern in der Freiheit der Entfaltung. In dieser Sphäre können wir auch über Raum und Zeit hinweg in Kontakt treten, wenn die weltlichen Störungen beseitigt wurden, die sich dazwischen schieben wollen. Erst hier werden wir kontaktfähig. Äußerst lästig sind einseitig freudianisch begründete Aufdringlichkeiten, die eben nicht in die Rücksicht des höheren Bewusstseins vordringen. Also: Wer zu wem wahrhaftig gehört, kann nur das höhere Bewusstsein entscheiden.

Und man schaue sich an, was unter Musikern möglich ist – insbesondere im Jazz-,, wenn diese genialen Verbindungen stattfinden: Meeting of the spirits.

Das episodische Gedächtnis

In der Meditationstheorie und -praxis geht es um die erlösende Erfahrung im Hier und Jetzt. Wichtiger erscheint aber die Erinnerung an die besonderen Erfahrungen von Glück im vergangenen Leben und deren Umstände für die Heilung

Man muss lange meditieren, um zu einer Erfahrung von Glück zu kommen. Der leichtere Weg besteht darin, sich genau zu erinnern, zu welchen Zeiten im Leben und unter welchen Umständen man uneingeschränkt glücklich war. Diese Parameter geben Auskunft darüber, was wir verloren haben und was wir uns wieder erarbeiten sollten auch gegen die teilweise vermeintlich wissenschaftliche Besserwisserei., deren Stagnation und teure Fehlforschung uns in die Irre führt.  Hintergrund hier ist ein blindes Spezialistentum, das sich nicht traut und es auch nicht vermag, über den Tellerrand zu schauen und beharrlich auf seinen Vorurteilen besteht.  Geistige Flexibilität ist nicht gerade angesagt. Wir können uns unter Askese hohe Bewusstseinszustände erarbeiten, die mit viel Einsicht und Glück sowie körperlicher und mentaler Gesundheit verbunden sind. Hier wird meistens das episodische Gedächtnis aktiv, dass solche Zustände von Glück speichert und bei Bewusstseinsentwicklung reaktiviert. Was wir hier erfahren, ist nicht nur die Liebe anderer Menschen, sondern die Liebe einer höheren Instanz, die viel Einblick und Durchblick verschafft und uns so durch das Leben führt. Hier spüren wir ein Gewolltsein, das uns versichert und dem wir uneingeschränkt vertrauen können. Die bedingungslose Liebe, die wir erfahren haben in Kombination mit einer göttlichen Liebe, die uns zu uns selbst führt und in die Wahrhaftigkeit unserer Existenz.  Das episodische Gedächtnis gibt Auskunft, man kann es befragen, was im Leben Sinn macht und was nicht.

Wohlstand allein garantiert keine Gesundheit

Im Laufe des Lebens begegnet man nicht nur Freunden und Wohlgesinnten, sondern leider auch Feinden, deren Fehlverständnis und Fehlverhalten das eigene Leben schwer beschädigen kann. Es sind auch systemische Probleme, die immer wieder wirksam werden. Jeder kennt aber die Heilkraft von Systemen, die zur eigenen Verfassung passen, und natürlich auch die Virulenz von Unpassendem und Störendem. Wer sich sein Bewusstsein selbst erarbeitet, dem kommt ein Sog von oben entgegen und lässt ihn Dinge erkennen, die sonst verborgen bleiben. Wahrheitsfindung  und Bewusstsein korrelieren. So lernt man, auf die Signale zu achten, die die Richtung vorgeben, wohin das Leben steuern kann und wohin nicht. Die Selbstbefragung gibt klare Antworten auch gegen den Versuch, Menschen zu instrumentalisieren, wodurch sie ihre Würde und damit ihre Gesundheit verlieren, die nicht allein über Wohnung und Nahrung garantiert ist, sondern immer mit einer Aufgabe verbunden ist, die primär die eigene Gesundheit absichert und einen Beitrag für die Allgemeinheit leistet.  Wohlstand allein garantiert die Gesundheit nicht, die aber ist das höchste Gut. Der Mensch muss sich selber durchhalten gegen jede Fremdbestimmung und die Parameter für die eigene Gesundheit entwickeln. Das ist immer ein individueller und personalisierter Akt. Wem die Gesundheit abhanden kommt, dessen Chancen sind gering und er verliert seine Autonomie und Selbstwirksamkeit. Kein Außenstehender kann ihm diese Fragen beantworten. Krankheit droht sofort, wenn eine Unstimmigkeit zwischen eigenen Interessen und extrinsischen Forderungen auftritt. Gelungen ist das Leben nur , wenn es im Einklang steht mit dem Erarbeiteten und Erkannten. Der common sence beinhaltet viele Irrtümer, die Menschen aus der Bahn werfen können, wenn sie nicht bei sich selbst anfangen, um dann in den Dialog zu treten als Wissende, die dem Wissen Ausdruck verleihen können.

Das Problem unkritischer Anpassungen

Stark angepasste Menschen verstehen unvoreingenommene Produktive schnell falsch und pathologisieren, bezeichnen diese als dysfunktional, ohne ihre eigenen Defizite zu erkennen, die eben teilweise eine Dysfunktionalität an den Tag legen, die den gesunden Menschenverstand aushebelt. Es ist immer ein großes Risiko, Menschen zu begegnen, deren Selbstreflektion nicht weit gediehen ist. Sie klammern sich an externe Inhalte, die ihnen vermeintlich Rat und Hilfe sind. Sie gelangen nicht in die Tiefe des eigenen Denkens, machen sich aber zum Maßstab der Beurteilung auch hinsichtlich der Befähigung anderer. Es fällt ihnen äußerst schwer, den eigenen Irrtum einzusehen, den sie bis zum Erbrechen durchhalten gegen andere und gegen deren Selbsterkenntnis. Sie sind weit entfernt davon, objektiv und gerecht zu sein. Ihre vermeintliche Objektivität beschränkt sich auf die Außenansichten und auf alles, was damit zusammenhängt. Man möchte dem entgegenhalten, dass das Wahre schwer erkennbar ist und einer intensiven Beschäftigung bzw. Auseinandersetzung  bedarf.  Letztlich können Menschen, die Fehler begangen haben in Bezug auf andere, keine wahren Aussagen über diese treffen, weil ihnen auch das Wissen um die Zusammenhänge, die sie oft leugnen,  fehlt. Gegen solche Widersacher setze man sein episodisches Gedächtnis ein und erinnere sich an die Zeit, in der sie ganz sie selber sein konnten und hohen Respekt dafür erhalten haben. Es gibt diese Momente in jedem Leben. So kann man die Verunstalter in die Schranken weisen und das eigene Leben wieder auf ein sicheres und unversehrtes Fundament stellen gegen die oft fragwürdigen Bedingungen, die andere zu stellen wagen schon im Hinblick auf einen klärenden Dialog. Diese lebensverzerrenden Maßnahmen erschweren die notwendige Identitätszurückgewinnung nach Verlusten durch schwere Verletzungen der Fehleinschätzung. Aber woher soll sie kommen die Menschenkenntnis, wenn man nicht ein feiner und kritischer Beobachter und seine Wahrnehmungen immer auch ein Teil der Erforschung ist im Sinne einer Anthropologie, die die Bedingungen von Gesundheit erörtert, aber nichts beschönigt.

Es ist nicht der Eros, der die Menschheit verbindet

Ken Wilber versucht, Freud zu retten und ihn ins große Ganze der Bewusstseinsentwicklung zu integrieren. Das ist wahrscheinlich eines der derzeit größten Entwicklungshindernisse, was sich auch an den vielen Missbrauchsfällen zeigt

Wir befinden uns in einer Wende, die uns noch viel bewusster werden muss, damit wir die Herausforderungen der Zukunft meistern können. Wir sind eine Netzwerkgesellschaft und müssen uns auch manchmal gegen die Politik miteinander verbinden, so dass die eigenen Chancen erweitert werden können. Es bleibt die These im Raum stehen, dass höhere Bewusstseinssphären den Trieb nicht nur sublimieren, sondern überwinden. In Corona-Zeiten wird der Mensch allerdings wieder mit Crime and Sex bombadiert, anstatt die Zeit für eine allgemeine Höherentwicklung zu nutzen. Das Niveau sinkt also beträchtlich und macht vieles rückgängig wegen fehlender Kulturleistungen. Der Anspruch verabschiedet sich auch aus den Medien, was ein Anzeichen für eine Regression ist, die sich auch wirtschaftlich verheerend auswirkt. Gegen diesen Trend könnte man einfach weiter aufklären. Die Grünen haben eine Garantieversicherung politisch vorgeschlagen, was schon mal einen neuen Impuls setzt. Ansonsten bleibt es bei erschreckender Einfallslosigkeit. Gegen eine mögliche Besinnung wird der Mensch verblödet, was er allerdings durchschauen sollte. Das kann er aber nur, wenn er sich auf das sich stets entwickeln wollende Selbst konzentriert. Das persönliche Wachstum ist nicht determiniert, es führt aber nicht in die gnadenlose Selbstrepräsentation, sondern in die Achtsamkeit der gesamten Schöpfung gegenüber bei höchst möglicher Integration des Eigenen. Es ist ein Sowohl- Als auch.

Der sogenannte Eros ist Ursache für ein Regressionsphänomene

Eigentlich ist es notwendig, dass uns der Geist, die Vernunft verbindet, weil nur hier eine Erweiterung unseres Bewusstsein möglich wird durch Einsichten, Erfahrungen und über das Nach- und Selbstdenken. Wir entwickeln uns nicht über den Eros, der der höheren Bewusstseinsentwicklung einfach im Wege steht, was der massive Kindesmissbrauch und der sexuelle Missbrauch von Frauen zeigt. Wir bewegen uns hier abwärts in Bereiche, die ins gedankenlose Agieren münden und verkennen, dass nur der Mensch zu höherem Bewusstsein in der Lage ist. Wir brauchen dieses Bewusstsein, um uns und diesen Planeten zu retten. Wir werden keine besseren Menschen über den Trieb und wer behauptet, der Mensch sei nur ein höheres Tier, hat nicht begriffen, worin seine Göttlichkeit besteht – nämlich in Einsichten.  Es geht nicht um Selbstaufgabe (das Leben gelingt so nicht), sondern um die Integration des hoch entwickelten Selbsts in eine Gesellschaft. Es ist dieser enorme Evolutionsdruck, den aber nicht alle spüren und nicht entsprechend handeln und denken. Und der kann nicht darin bestehen, sich beliebig zu vermehren und seinen ungezügelten Trieben zu folgen. Niemand möchte den Menschen das Kinderkriegen verbieten, aber jeder Einzelne muss verantwortlich handeln. Dieser Planet könnte alle Menschen ernähren, aber es ist bis heute nicht möglich, weil ein Teil der Menschheit seine Gewohnheiten nicht aufgeben will. Ein dominanter Fortpflanzungstrieb, der Freud für immer Recht gibt, würde diesen Planeten endgültig zugrunde richten. Es ist auch nicht die Sexualität, die Partner auf Dauer miteinander verbindet oder verbinden sollte, sondern das Vergnügen am Geist des anderen. Diese Verbindung über Sexualität ist nicht von Dauer und Monogamie nur möglich, wenn zwei Menschen füreinander eine Quelle der Inspiration werden und die Komplexität auf nichts für immer festlegt, so dass zu jeder Zeit Entwicklung möglich und das Einerlei der Routine nicht zum Maßstab des Miteinanders wird.

Eudaimonia über die optimale Entwicklung des Selbsts und seiner integrierten Fähigkeiten

Corona ist eine Warnung an uns alle, mehr für eine neues Paradigma von Gesundheit, die wir auch bewusster als ein Auftrag an den Einzelnen verstehen müssen und uns nicht einer Krankenkassenmentalität unterwerfen sollten. Wir haben es meistens in der Hand und wissen, was uns krank macht und was gesund. Dies gelingt heute nur im Zusammenhang mit der ganzen Welt, deren partielles Leiden auf uns zurückwirkt und unsere eigene Entwicklung bremst. Wir sind zu Höherem fähig, aber wir leben dies nicht und verharren auf einer Entwicklungsstufe, die man nur als bedenklich bezeichnen kann. Und wer die Liebe nicht vom Eros trennen kann, der verfällt einem schwerwiegenden und fehl geleitetem Irrtum. Die nicht entwickelte Emotionalität und die Betonung der Triebhaftigkeit des Menschen reduziert seine Höherentwicklung zu mehr Einsichten und zu mehr Empathie,  Die Sexualität zwischen Liebenden soll nicht eliminiert werden, aber sie darf keine Macht über den Evolutionsdruck in eine andere Richtung erhalten. Sexualität macht nicht empathisch und erst recht nicht klüger, sie kann schwere Schäden verursachen. Ehepartner sollten vor allem darauf achten, dass sie ihre Fähigkeiten ausbauen und kultivieren für die Erreichung der Eudaimonia. Die Bindungsforschung muss sich belehren lassen, was die vielen Scheidungsfälle dokumentieren. Das höhere Bewusstsein sucht nicht den Kick, sondern das Verstehen. Da wir uns alle auf unterschiedlichen Bewusstseinsstufen befinden, kann eine Verbundenheit nicht allgemein sein, weil die Prämissen dafür nicht erarbeitet wurden. Sie liegen nicht im Eros, sondern in der Verantwortung. Interessen sind Diversifikationsmerkmale und müssen ausgehalten werden, dienen nicht der Identifizierung mit allen möglichen Existenzen. Ein mystisches Wir ist eine Täuschung und verursacht nur Missverständnisse. Selbst der Entwicklungs- und Evolutionsdruck ist wirklich nicht bei allen angekommen.

 

Was uns krank macht, was uns heilt

Professor Dr. Dr. Christian Schubert erklärt eindrucksvoll in seinem Video die Zusammenhänge der Psychoneuroimmunologie: Aufbruch in eine neue Medizin.

Chronisch gestresste Menschen entwickeln chronische Entzündungen (Autoimmunkrankheiten in mentaler und organischer Hinsicht). Leute, die durch ihr Verhalten keine Lösungen ermöglichen bzw. verunmöglichen und dadurch unendlich viel Stress auslösen, sollte man gezielt auf diese Zusammenhänge hinweisen. Vorurteile, Unterstellungen, Fehleinschätzungen und negative Projektionen werden hier nicht abgebaut, was ein enormer chronischer Stressor ist, den keiner aushalten sollte. Dies erschwert auch die theoretische Arbeit, die aber durchgehalten werden muss trotz der Erschwernisse. Die Verunstaltungsthematik beseitigt man eben am besten vorerst durch den Dialog für die freie Theoriebildung.

Allgemeine Vorurteile und ungelöste Ungerechtigkeiten sind eine unnötige Belastung

Wenn eine Philosophie des Indirekten die Konkretion des Deklarativen verhindert, dann ist der damit verbundene chronische jahrzehntelange Stress nur auflösbar, wenn eine direkte Auseinandersetzung ermöglicht wird. Ich meine damit nicht die Therapie, sondern das soziale Miteinander der Beseitigung von Fehlverständnissen. Theoriebildung ist wichtig, aber auch der reale Diskurs darüber. Der religiöse Fundamentalismus und sein Gutmenschentum, der nur das Böse in anderen wittert, ist eine Mitursache für diesen Stress. Mentale Krankheiten haben an sich mit dem Schlechten nichts zu tun, sondern mit Bewusstheitsminderungen und Großhirnabbau. So kommt man aus den virulenten Entzündungen nicht mehr heraus, wenn mit Unterstellungen argumentiert wird. Insgesamt müssen wir uns mit unseren Theorien und Ideologien an der Gesundheit orientieren und Krankmachendes sowie hoch Belastendes eben aufgeben und nicht gegen die  dezidierte Aufklärung von Betroffenen rehabilitieren wollen.

Die Unwahrheit drängt zur  Aufklärung auch in der Theoriebildung

Die Schädigungen durch zerstörte Emergenzen sind erheblich., weil unser System darauf nicht vorbereitet ist. Alles Indirekte kann  nur eine Vorbereitung, etwas Vorläufiges sein, das durch Konkretes ersetzt wird, ansonsten führt es in die Aporie und in die Dissoziation. Wer allerdings alles schon anfänglich pathologisiert (ohne genaue Kenntnis des anderen), weil er den anderen fehlverstehen will und nicht an sich zweifelt, sondern nur an dem anderen, der wird durch keine Aufklärung der Welt einsichtiger. Alles Indirekte ist anfällig für Missverständnisse aller Art und die wollen wir ja beheben und aufklären gegen den Irrsinn der Unwahrheit.  Auch die Unwahrheit ist ein vehementer Stressor, der uns schädigt. Insgesamt brauchen wir also mehr Klarheit und Bewusstheit, um allgemein auch zu gesunden. Wer meint, die Zeiten der Aufklärung seien vorbei, der negiert den wissenschaftlichen Fortschritt. Die Medizin muss sich von den Geisteswissenschaften belehren lassen und die Geisteswissenschaften von der Gesundheitswissenschaft..

Der Geist ist das höchste Vermögen der Bewusstheit als Selbstorganisation

Emergenz ist nicht das Böse oder das Kranke, sondern eine Möglichkeit höherer Introspektion, höherer Bewusstheit auch durch ausdifferenziertes Wissen sowie individueller Gesundheit. Komplexität ohne Emergenz bleibt dissoziativ und eventuell noch unterhaltsam. Ohne das sich durchhaltende Selbst, das sich über die Emergenz in die einheits- und ordnungsstiftende Vertikalität hoch arbeitet, bleibt alles nur bei Information ohne Wissen.  Emergenzen müssen daher durch Selbstdenken und Entfaltung bewusst gemacht werden, damit sie nicht extern zerstört werden durch falsche Prämissen und falsche Paradigmen. Das sich mehr und mehr entfaltende Selbst gegen alle Abbautendenzen ist der Faden der Ariadne, und das eigene Leben gibt Antworten, die nicht von außen kommen können. Spiritualität kann meines Erachtens nicht reifen ohne eine selbstbewusste Individualität. Nur das voll entwickelte Ich kann auch über sich selbst hinauswachsen, aber nicht, um Märtyrer zu werden, sondern um die Welt von oben zu sehen. Die Psychoneuroimmunologie (erklärt die Zusammenhänge von Psyche und Organismus) müsste durch den Nous (er kann aus dem Sumpf ziehen), den Geist, erweitert werden, um zu einer vollständigen Immunität zu kommen. Und das immunisierte und entfaltetete Selbst stabilisiert das Großhirn, dass sich dann mehr und mehr entstressen kann gegen alle Widrigkeiten. Nicht jeder Mensch will und kann  zum Denker werden, aber er muss über die eigenen Interessen, Fähigkeiten und Begabungen nachdenken, um sie realisieren zu können für ein erfülltes Dasein, für die Erfahrung der Eudaimonia.

https://www.youtube.com/watch?v=W2sXj7xnEgM

Winterliche Grüße aus dem winterwonderland das Nymphenburger Parks in München

Bewusstseinsstufen

Jede Emergenz ist mit einem erweiterten Bewusstsein in Form von Erkenntnissen verbunden, die zu einer Veränderung drängen

Systeme und Beziehungen oder Partnerschaften können stark determinieren, wenn Ungleiches sich nicht voneinander trennt. Echte Emergenzen geschehen aufgrund von erarbeiteter genuiner Selbsterkenntnis oft in Verbindung mit äußeren positiven Impulsen. Dem Bewusstseinswachstum kann man sich nicht entziehen, er braucht den Wandel, da sonst eine Emergenz rückgängig gemacht wird oder gar zerstört wird, wenn sie nicht erkannt wird in neuen Begegnungen. Hier ist die Zerstörungsmacht hoch, wenn emergente Zustände sich an nichtemergente andere Zustände binden. Jede gefühlte Verbindung braucht den Klartext, um sich in dieser Verbindung zu vergewissern und um Fortschritte in der Erkenntnis machen zu können. Emergenz ist nicht allein ein Produkt höherer komplexer Bildung, sondern gelingt nur in der Kombination mit gesunder und hoch bewusster Selbstwerdung. Wo das eigene Selbst nicht klar organisiert und erkannt wurde, findet es nicht zu einer Sprache und verunsichert. Jeder emergente Zustand hat die Befürchtung zurückzufallen, also nicht von einer Außenwelt aufgefangen und beantwortet zu werden. Die Ablenkung in eine diffuse und schwammige Allgemeinheit führt zu schweren Missverständnissen und verschleiert die Klarheit der Emergenz, die immer in direkter Weise wirksam werden will, da wir nur hier in eine konstruktive Verbindung kommen, auch um zu klären, ob die Emergenz zu dem Zustand des anderen passt, d.h. hier weitere Entwicklung möglich ist oder eben nicht. Ein Selbst, das von Ideologien und Dogmen und Autoritäten verunstaltet und belastet wird, findet keine Sprache der Emergenz, die immer auch objektiviert und in Distanz zu sich selbst gehen kann.  Etwas ist auf der Strecke geblieben, die Identität ist nicht rein und nicht geklärt, wenn sie sich nicht direkt äußert. Es führt kein Weg an der Bewusstmachung der eigenen Wahrheit vorbei. Wer sein Selbst nicht befragt, hat kaum Chancen auf Emergenz und damit zu einer höheren Wahrheit, die die Fehler der unteren Stufen beheben und überwinden kann. Zerstörte Emergenzen aus Unkenntnis anderer können zu Krankheiten führen, wenn man auch die Erkenntnisfähigkeit anderer überschätzt.

Emergenz braucht Direktheit, um sich zu stabilsieren

Höhere Bildung ohne Emergenz bleibt hohl und reine Reproduktion, sie wirkt nicht erhellend und aufbauend, sondern verschleiert und bleibt bei einer Geheimnistuerei, die nur darauf bedacht ist, zu verhindern, dass die ganze Wahrheit ans Licht kommt. Sie ist rücksichtslos, weil sie andere so in den Sog nach unten zieht oft aus dem Sog in die Vertikalität heraus. Eine Emergenz hat viel mit Wahrheitsgenerierung zu tun, die Irrtümer beseitigen kann. Sie ist kommunikativ und ordnend und wird durch Verweigerungssysteme, die meinen etwas besser zu wissen über das eigene Selbst, rückgängig gemacht. Neue Erkenntnisse suchen nach neuen Gesprächspartnern, was auch meistens unter normalen Umständen gelingt, es sei denn, der Erwählte ist nicht bei sich selbst und versteht die Emergenz nicht als Emergenz, sondern als profane Banalität. Sein Fassungsvermögen reicht nicht aus und das kann niemand von außen ändern. Er versteht den Wunsch nach Synergie nicht und kapriziert sich auf Äußerlichkeiten. Der Systemwechsel wird ausgehebelt und damit auch die Chance auf Erhalt der Emergenz, die in überwundenen Systemen nur  verdorrt. Es gibt den architektonischen Aufbau des Geistgehirns bzw. des Bewusstseins, das sich nicht nur auf Qualia bezieht (Gefühle und Zustände aller Art), sondern mit deutlichen Erkenntnissen über die Wirklichkeit verbunden ist. Mit einer diffusen Allheit kann der Geist eher weniger anfangen, da er unterscheiden muss. Differenzierungen dürfen nicht regredieren, sondern sind die Grundlage für die richtigen Entscheidungen, die Entwicklung möglich machen und Blockaden aufheben. Für den Erhalt der Emergenz braucht der Mensch Klarheit und Direktheit. Jeder, der sich selbst gut kennt, ist auch dazu in der Lage mit welcher Wahrheit auch immer.

Es gibt nur ein Ausdifferenziertes, das ins Ganze führt

Wir brauchen die Differenzierungsmechanismen, um die Erkenntnisse aus der Emergenz fruchtbar zu machen und ihre gesunden Impulse umzusetzen. Sie strebt nach mehr Gesundheit durch Erkenntnis und darf nicht zersetzt werden durch informelle Desorientierung oder einem indifferenten Weiterso. Emergenzen aus einer verursachten Erkrankung heraus sind immer Ausdifferenzierungsprozesse, dessen Ganzwerdung nicht darin besteht, Unterschiede zu verwischen und ihnen dann zu resignieren, sondern sie zu begreifen als nicht integrierbar, weil sie das eigene und das andere Selbst nicht erfassen und virulent werden. Die Austauschfähigkeit ist da nicht gegeben, wo Menschen in der Selbstwerdung und Selbsterkenntnis schwer blockiert sind und andere dadurch blockieren. Eine integrale Psychologie muss immer berücksichtigen, dass das Eigene sich nicht auflöst in Fragmente, sondern zunächst bei der Integration von Erkenntnissen bleibt bis zur Erreichung einer Zugehörigkeit, die tragfähig ist und die Identität wieder stützt und nicht angreift. Nur jeder Einzelne kann sein Leben ändern vorerst für die Erreichung von mehr Gesundheit und Wahrheit für die Konstitution eines bewussten Wir. Der Bewusstseinsaufbau ist ein Ausdifferenzierungsprozess, der aber zu einer Verbundenheit zunächst unter Gleichen führt, um dann weiter wirksam werden zu können. Die Überforderung einer diffusen Verbundenheit als Ausdruck einer integralen Psychologie berücksichtigt den Erkenntnisprozess der Bewusstseinsstufen nicht. Der Gedanke eines naiven Wir ist unrealistisch und kann zum Abbau von Emergenzen führen und damit das Bewusstsein enorm schwächen, so dass es zu einer Orientierungslosigkeit bei Selbstverlust kommt und wieder in die Krankheit führt. An Emergenzen wird immer gerüttelt und ein Ganzes, das sich nicht in ausdifferenzierte Systeme konfiguriert, ist totalitär und hebelt das Urteilsvermögen aus. Wir müssen Vielfalt tolerieren, aber nicht integrieren. Gegen ein totalitäres Wir hilft nur die Bewusstmachung zunächst der Unterschiede. Die Kollektivität der Verantwortung und der Rücksicht gegenüber unseren Lebensgrundlagen muss ebenfalls geklärt werden.

Klarheit gegen Diffusion und Dissoziation

Wenn der hohe Klärungsbedarf von Emergenzen extern blockiert wird, hat der Mensch keine Chance, die aufgetretenen Probleme auch real zu lösen, so dass sie nicht mehr auftauchen und so Freiheit möglich wird. Die vorsätzliche Verweigerung solcher Klärungen hat etwas Unmenschliches und kann deshalb nicht integriert werden. Es sperrt sich und versperrt anderen den Weg aus der Krankheit und den Problemen heraus. Ein Gespräch oder ein direkter Austausch in welcher Form auch immer vermag die enormen Zeitverluste zu stoppen, die mit ungeklärten Problemen verbunden sind. Es ist auf Dauer eine anhaltende Emergenzzerstörungsmaßnahme, die nicht entschuldbar ist. Deklaratives schafft Handlungsfreiheit und Gesundheit. Hier gibt es keine Rückfälle in Vorstufen der Bewusstheit mehr, die immer auch Krankheit bedeuten können wegen einer Zurückentwicklung,  und das Leben kann wieder gelingen. Wahrheit ist nie reine Konstruktion, sondern eben auch Tatsache, der sich jeder  stellen muss, bevor etwas zum Positiven geändert werden kann. Und klare Identitätsbildung ist notwendig, um nicht zur Projektionsfläche für andere zu werden. Ohne deutliches eigenes Profil bleibt der Mensch ein Blatt im Wind. Profil zu zeigen kann Widerstand erzeugen, aber darf nicht zu Schädigungen führen. Aus schweren Fehlern kann man keine Tugend machen. Das Ganze kann sich nur weiterentwickeln, wenn der Einzelne bei sich anfängt und sich selbst durchschaut. Es gibt kein Aufgehen in einem Ganzen – kann pathologische Züge haben -, bevor der Mensch nicht ganz zu sich selbst gekommen ist.

 

Gehirnschutzrechte

Die Faktoren, die unser Großhirn angreifen, sind leider vielfältig. Erkenntnisse erfordern auch eine verbesserte Rechts- und Gesetzeslage

Wenn unsere Gesundheit, unser Wohlergehen, unser Glück, unser Erfolg und unsere Leistungsfähigkeit von der uneingeschränkten und individuellen Großhirnerarbeitung über Sinnerzeugung auch über neue neuronale Verschaltungen abhängen, dann müssen wir alles tun, um diese Funktionen und Fähigkeiten zu schützen. Eigene Produktivität und Kreativität bzw. Potenzialentfaltung auch im Selbstdenken verursacht nicht nur Glücksgefühle oder Glückseligkeit (was Sexualität niemals bewirken kann), sondern eben auch Gesundheit, da unser Großhirn über den Organismus wacht und diese Funktion nicht belastet und eingeschränkt werden darf.  Zunächst muss der Einzelne alles tun, um sein Großhirn zu schützen, aber auch Recht und Politik müssen die Erkenntnisse über unser Großhirn ernst nehmen und Reformen einleiten. Es ist nicht länger das Privileg einzelner, von seinen Großhirnleistungen zu profitieren. Jeder kann produktiv und kreativ werden und damit auch viel für seine gesamte Gesundheit tun. Entfaltung des Eigenen ist gottgewollt und darf nicht länger als gemeinschaftsfeindlich betrachtet und interpretiert werden. Es gilt, das Eigene zu erkennen und es zeigt sich daran, dass es glücklich macht. Das ist wie ein Lottogewinn, wenn der Mensch zunächst ganz zu sich selbst findet und jede Fremdbestimmung loslässt bzw, hinausschmeißt.  Es hängt viel davon ab, das Eigene so gut wie möglich zu entwickeln und ein Leben in Selbstbestimmung zu führen. Kreativität bezieht sich auf viele Bereiche des Lebens wie des Kochens (Ernährung) , der Kleidung, der Lebensführung, der Hobbies, der Gewinnung von Freunden usw. Alle Facetten wollen bedient werden, damit das Großhirn kontinuierlich wächst und sich manifestiert gegen alle möglichen Abbauprozesse, die bei Streit, Stress, Gewalt, Zwänge, Armut und unpassender Umwelt stattfinden. Unser Gehirn reagiert hier gnadenlos degenerierend, wenn wir irgendwo gegen uns selbst handeln oder eben misshandelt werden. Das Großhirn erkennt auch schnell die unlauteren Motive anderer und kann sich schützen.

Das entfaltete Großhirn ist objektiv

Der Soziologe Ulrich Beck behauptete wie schon vor ihm Goethe, dass es kein Wir ohne ein Ich gibt. Die Tendenzen, das Ich aufzulösen, weil man es für den Ort des Egoismus und der schlechten Eigenschaften hält, sind vorbei. Das Selbst sollte niemals aufgegeben werden und eine Meditation sorgt für Ordnung im Gehirn, darf aber nicht so weit führen, dass sich das Selbst auflöst. Die Zukunft sieht anders aus. Der vollkommen zu sich selbst gekommene Mensch schädigt nicht und beutet nicht aus, weil er das Höchste erreicht hat und die ganze Schöpfung in ihm wirksam wird. Gegen die Selbstverherrlichung finden interne Korrektur- und Regulationsmechanismen statt. Das Großhirn ist in alle Richtungen kritisch und kann auch die eigenen Produkte richtig einschätzen, dahingehend ob etwas gelungen ist oder eben nicht. Im hoch organisierten Großhirn findet eine Verbindung mit dem Einen und Höchsten statt.  Das ist kein Übervater und keine Übermutter, sondern das Vollkommene, das wir erreichen wollen in allen unseren Taten.  Sicher kann man einwenden, dass viele Menschen sich über sich selbst irren und ihre Urteilskraft sehr dürftig ist. Viele verstehen sich und ihre Motive nicht und sind dadurch auch belastend und kein Gewinn. Das gilt noch für einen großen Teil der Gesellschaft, die eben nicht das Ganze befördert, indem es die richtigen Dinge tut. Die Selbstverantwortung in Bezug auf den eigenen Geist und das Großhirn, die einem niemand abnehmen kann – auch kein Partner oder Therapeut – ist noch lange nicht so bewusst, wie es sein müsste. Auf Schule und Universität allein kann und darf sich keiner verlassen, da die ein flüchtiges Wissen im Auge hat, aber keine Selbstkonstruktion. Heilung erfahren wir nicht über das Andere, sondern zunächst über das Eigene. Auch von Abhängigkeiten gegenüber Autoritäten ist abzuraten, da hier Verunstaltungen aller Art drohen. Wer nicht in eine produktive und kreative Auseinandersetzung kommen kann – was das Großhirn beabsichtigt – der fange eben bei sich selbst an und erforsche das eigene Selbst, ohne sich von anderen beraten zu lassen, was nicht zielführend ist.  Der Mensch sollte so früh wie möglich wissen, worum es ihm im Leben geht und alles dafür tun, das er das auch realisieren kann.  Mit unserem Großhirn und seiner Individualisierung ist kein Subjektivismus verbunden, sondern zunehmende und wachsende Objektivität.

Individualisierung ist die beste Gesundheitsmaßnahme

Ein unerkanntes, blockiertes, instrumentalisiertes und determiniertes Ich verliert seine Fähigkeit, das eigene Selbst zu erneuern und zu organisieren. Und es sind alles Organisationsprozesse, die immer höhere Ordnungen hervorrufen und sich auf das ganze Leben erstrecken wie eben auch der Gesundheitsvorsorge und der Lebensführung für die Erreichung der Selbstheilungskräfte, die sich jeder erarbeiten kann, wenn er nicht gegen sich selbst wirksam wird. Viele leiden unter diesen mentalen Autoimmunkrankheiten und kommen nicht weiter im Leben. Das einzigartig Individuelle ist kein Schreckgespenst, sondern die Chance auf lebenslanges inneres Wachstum ohne dauernden Appell an sein Gutsein. Das entwickelte Großhirn ist gut, empathisch und intuitiv und weiß um die eigenen Überforderungen. Der nicht zu sich selbst Gekommene hat allerlei Unsinn im Kopf, weil er den Schlüssel für das Eigene nicht findet, das eben auch der ganzen Gesellschaft in Kultur, Leben, Arbeit  und Wissenschaft zugute kommt.  Eine hoch entwickelte Gesellschaft besteht nur aus hoch entwickelten Individuen, die sich frei entscheiden können. Mentale Krankheiten bestehen in Entwicklungsstörungen in Bezug auf das voll entfaltete Großhirn wegen Verletzungen und Fehler in der Lebensführung, die zu wenig Selbsterkenntnis enthält. Wenn ich sehr glücklich bin mit dem, was ich tue und produziere, entstehen  neuronale Verschaltungen (nicht über den Hedonimus und ganz sicher nicht über Kriminalität und andere Degenerationen). Kein Mensch ist von Geburt an kriminell. Auch der Kriminelle muss in erster Linie etwas für sein Großhirn tun über Bildung, Selbstdenken und Produktivität, um ein besserer Mensch zu werden.  Reine Bestrafung ist kontraindiziert. Resozialisation ist auch hier nur über Entfaltung möglich. Selbst das Nachdenken oder Selbstdenken vermag also das Großhirn aufzubauen. Das darf man sich nicht abnehmen lassen. Therapien müssen genau das befördern, damit sich der Mensch selbst heilen kann durch Selbsttätigkeit. Je komplexer ein Großhirn ist,  desto wahrscheinlicher sind auch seine Selbstheilungskräfte, die vieles reparieren können, was das Leben  oder einfaches Fehlverhalten degeneriert.  Kein Mensch darf sich für eine Sache verzwecken lassen, da hier die Krankheiten vorprogrammiert sind. Das Großhirn kann seine Arbeit nicht leisten.

Das Geistgehirn muss entscheidungsfähig sein

Das Grundgesetz müsste dringend überarbeitet werden trotz der globalen Rückschrittlichkeit. Auch alle Vergemeinschaftung ist ein Rückschritt, wenn es das Eigene unterdrückt und eliminiert, anstatt es zu befördern als einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Komplexität, auf die wir immer mehr angewiesen sind auch angesichts der Digitalisierung. Damit verbunden ist eine höhere Kritikfähigkeit all dem gegenüber, was unser Dasein nur beschränkt und verunstaltet bzw. zu illusionären Vorstellungen über unser Zusammenleben und unserer Entwicklung führt.  Hier muss viel Mist aussortiert werden, der uns von außen aufgedrängt wird und niemanden befördert. Die Schule und auch die Universität belohnen die Anpassung und die Anpassungszwänge werden immer höher. Wer Bildung vermitteln will, muss es immer unter dem Aspekt tun, dass der Einzelne sie optimal ins eigene Leben integriert. Ohne Persönlichkeitsentwicklung ist diese Fähigkeit nicht zu haben.  Wer diese durch was auch immer okkupiert, stört die gesellschaftliche Homöostase, die wir ja auch durch unser optimales und spirituelles Geistgehirn herstellen können., um zu entscheiden, was wir ertragen und was nicht. Entscheidungen beinhalten immer eine Wahl und Auswahl aus der Vielfalt der Angebote. Gehirnschutzrechte und Aufklärung sind notwendige Maßnahmen gegen die schweren Folgen der vielfältigen Verletzungen und Unterlassungen – auch der eigenen aus Unkenntnis. Die Emergenzfähigkeit unseres Gehirns beweist, dass es aufwärts gehen muss in die volle Entfaltung. Und für den Fortschritt in der Entwicklung ist der freie Wille, der im Präfrontalcortex verortert ist und nicht durch Medikamente beschädigt werden darf, notwendig.

Fassen wir zusammnen: Potenzialentfaltung befördert das Großhirn, das so zu Gesundheit und Selbstheilung fähig ist und durch die damit verbundene Spiritualität objektiv und gut sowie  zu Erkenntnissen und Urteilsvermögen fähig ist. Er ist ent- und unterscheidungsfähig und er hat die Wahl.