Das episodische Gedächtnis

In der Meditationstheorie und -praxis geht es um die erlösende Erfahrung im Hier und Jetzt. Wichtiger erscheint aber die Erinnerung an die besonderen Erfahrungen von Glück im vergangenen Leben und deren Umstände für die Heilung

Man muss lange meditieren, um zu einer Erfahrung von Glück zu kommen. Der leichtere Weg besteht darin, sich genau zu erinnern, zu welchen Zeiten im Leben und unter welchen Umständen man uneingeschränkt glücklich war. Diese Parameter geben Auskunft darüber, was wir verloren haben und was wir uns wieder erarbeiten sollten auch gegen die teilweise vermeintlich wissenschaftliche Besserwisserei., deren Stagnation und teure Fehlforschung uns in die Irre führt.  Hintergrund hier ist ein blindes Spezialistentum, das sich nicht traut und es auch nicht vermag, über den Tellerrand zu schauen und beharrlich auf seinen Vorurteilen besteht.  Geistige Flexibilität ist nicht gerade angesagt. Wir können uns unter Askese hohe Bewusstseinszustände erarbeiten, die mit viel Einsicht und Glück sowie körperlicher und mentaler Gesundheit verbunden sind. Hier wird meistens das episodische Gedächtnis aktiv, dass solche Zustände von Glück speichert und bei Bewusstseinsentwicklung reaktiviert. Was wir hier erfahren, ist nicht nur die Liebe anderer Menschen, sondern die Liebe einer höheren Instanz, die viel Einblick und Durchblick verschafft und uns so durch das Leben führt. Hier spüren wir ein Gewolltsein, das uns versichert und dem wir uneingeschränkt vertrauen können. Die bedingungslose Liebe, die wir erfahren haben in Kombination mit einer göttlichen Liebe, die uns zu uns selbst führt und in die Wahrhaftigkeit unserer Existenz.  Das episodische Gedächtnis gibt Auskunft, man kann es befragen, was im Leben Sinn macht und was nicht.

Wohlstand allein garantiert keine Gesundheit

Im Laufe des Lebens begegnet man nicht nur Freunden und Wohlgesinnten, sondern leider auch Feinden, deren Fehlverständnis und Fehlverhalten das eigene Leben schwer beschädigen kann. Es sind auch systemische Probleme, die immer wieder wirksam werden. Jeder kennt aber die Heilkraft von Systemen, die zur eigenen Verfassung passen, und natürlich auch die Virulenz von Unpassendem und Störendem. Wer sich sein Bewusstsein selbst erarbeitet, dem kommt ein Sog von oben entgegen und lässt ihn Dinge erkennen, die sonst verborgen bleiben. Wahrheitsfindung  und Bewusstsein korrelieren. So lernt man, auf die Signale zu achten, die die Richtung vorgeben, wohin das Leben steuern kann und wohin nicht. Die Selbstbefragung gibt klare Antworten auch gegen den Versuch, Menschen zu instrumentalisieren, wodurch sie ihre Würde und damit ihre Gesundheit verlieren, die nicht allein über Wohnung und Nahrung garantiert ist, sondern immer mit einer Aufgabe verbunden ist, die primär die eigene Gesundheit absichert und einen Beitrag für die Allgemeinheit leistet.  Wohlstand allein garantiert die Gesundheit nicht, die aber ist das höchste Gut. Der Mensch muss sich selber durchhalten gegen jede Fremdbestimmung und die Parameter für die eigene Gesundheit entwickeln. Das ist immer ein individueller und personalisierter Akt. Wem die Gesundheit abhanden kommt, dessen Chancen sind gering und er verliert seine Autonomie und Selbstwirksamkeit. Kein Außenstehender kann ihm diese Fragen beantworten. Krankheit droht sofort, wenn eine Unstimmigkeit zwischen eigenen Interessen und extrinsischen Forderungen auftritt. Gelungen ist das Leben nur , wenn es im Einklang steht mit dem Erarbeiteten und Erkannten. Der common sence beinhaltet viele Irrtümer, die Menschen aus der Bahn werfen können, wenn sie nicht bei sich selbst anfangen, um dann in den Dialog zu treten als Wissende, die dem Wissen Ausdruck verleihen können.

Das Problem unkritischer Anpassungen

Stark angepasste Menschen verstehen unvoreingenommene Produktive schnell falsch und pathologisieren, bezeichnen diese als dysfunktional, ohne ihre eigenen Defizite zu erkennen, die eben teilweise eine Dysfunktionalität an den Tag legen, die den gesunden Menschenverstand aushebelt. Es ist immer ein großes Risiko, Menschen zu begegnen, deren Selbstreflektion nicht weit gediehen ist. Sie klammern sich an externe Inhalte, die ihnen vermeintlich Rat und Hilfe sind. Sie gelangen nicht in die Tiefe des eigenen Denkens, machen sich aber zum Maßstab der Beurteilung auch hinsichtlich der Befähigung anderer. Es fällt ihnen äußerst schwer, den eigenen Irrtum einzusehen, den sie bis zum Erbrechen durchhalten gegen andere und gegen deren Selbsterkenntnis. Sie sind weit entfernt davon, objektiv und gerecht zu sein. Ihre vermeintliche Objektivität beschränkt sich auf die Außenansichten und auf alles, was damit zusammenhängt. Man möchte dem entgegenhalten, dass das Wahre schwer erkennbar ist und einer intensiven Beschäftigung bzw. Auseinandersetzung  bedarf.  Letztlich können Menschen, die Fehler begangen haben in Bezug auf andere, keine wahren Aussagen über diese treffen, weil ihnen auch das Wissen um die Zusammenhänge, die sie oft leugnen,  fehlt. Gegen solche Widersacher setze man sein episodisches Gedächtnis ein und erinnere sich an die Zeit, in der sie ganz sie selber sein konnten und hohen Respekt dafür erhalten haben. Es gibt diese Momente in jedem Leben. So kann man die Verunstalter in die Schranken weisen und das eigene Leben wieder auf ein sicheres und unversehrtes Fundament stellen gegen die oft fragwürdigen Bedingungen, die andere zu stellen wagen schon im Hinblick auf einen klärenden Dialog. Diese lebensverzerrenden Maßnahmen erschweren die notwendige Identitätszurückgewinnung nach Verlusten durch schwere Verletzungen der Fehleinschätzung. Aber woher soll sie kommen die Menschenkenntnis, wenn man nicht ein feiner und kritischer Beobachter und seine Wahrnehmungen immer auch ein Teil der Erforschung ist im Sinne einer Anthropologie, die die Bedingungen von Gesundheit erörtert, aber nichts beschönigt.

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