Spiral Dynamics und ein möglicher Frieden

Das heilige Land steht nun wieder unter Beschuss. Es gibt eine Erklärung, warum Menschen immer wieder so stark zurückfallen in aggressive Stammes-, Ideologie- und  Religionszugehörigkeiten. Spiral Dynamics gibt die Antwort, warum Menschen regredieren und was man dagegen tun kann

Der Psychologe Clare C. Graves hat ein Erklärungssystem entwickelt, das von Don Edward Beck und Christopher C. Cowan weiter bearbeitet wurde. Es geht um die Stufen der Daseinsbereiche von Menschen und die dazugehörigen Werte, die die beiden Autoren W-Meme nennen. Man kann dafür auch Entsprechungen im Gehirn lokalisieren. Tatsache ist, dass sich eine Spirale der Entwicklung herauskristallisiert, die ins immer höhere Bewusstsein führt und über die egozentrischen Werte hinausgeht. Dies geschieht erst bei der zugeordneten Farbe grün. Die vorhergehenden Farben beziehen sich auf den Existenzkampf (rot) und die Ichdurchsetzung sowie die Konkurrenz (orange). Ich will hier nicht das gesamte Farbspektrum erklären. Tatsache ist, dass die meisten Menschen über rot/blau nicht hinauskommen. Blau signalisiert ordnendes und angepasstes Denken. Da wird nichts aus einem Gemeinschaftsgefühl und schon gar nichts aus einem tieferen Denken, das sich nicht nur an Vorgedachtes hält, sondern eben fluide und offen wird. Wir sehen deutlich das Prinzip: Wo keine Offenheit, keine Kontemplation über das, was ist, stattfindet, um darüber hinauszukommen, bewegt sich die Spirale nicht nach oben in die Ganzheit oder eben in die Spiritualität, die kein Karma (ist inhuman), keine Selbstaufgabe, keinen strafenden Gott etc. und damit keine trennenden Religionen (purpur unten in der Spirale) kennt.  Auch wir in den westlichen Ländern sind über ein blaues Orange nicht hinausgekommen und das bleibt eine Gefährdung für die Menschheit.

Die BRD hat den anthropologischen Fortschritt wegrationalisiert

In den 70er Jahren hat es den Versuch gegeben, die Spirale durch ein Spektrum des Bewusstseins,  das Ken Wilber (USA) erarbeitet hat, zu erweitern auch für eine evolutionäre Anthropologie. In der BRD wurde diese Forschung komplett wegrationalisiert. Der Mensch sollte seiner Arbeit nachgehen und der Wirtschaft dienen. Solange der Eigennutz relativ  gesichert war, ging dieses Modell auf. Aber wird sind an seine Grenze gestoßen und nun leider ratlos, weil die Neuerungen im Denken ignoriert wurden, da man sie als Gefahr ansah, dass Menschen sich nicht mehr verzwecken lassen. Dies ging vor allem von den konservativen Parteien aus, die von höherem Bewusstsein eher nichts hören wollen, da sie ja von der Wirtschaft subventioniert werden. Jetzt sehen wir die Folgen dieser Unterlassungen  und beschuldigen die Falschen. Der Deutsche sollte sich auch ruhig daran erinnern, wie seine Barbarei in den 1939er Jahren ausgesehen hat und das trotz Goethe, Kant, Hegel etc. Eine Nation wird zurückfallen, wenn die Lebensbedingungen sehr schwierig werden und wenn die Menschheit nicht in den höheren erweiterten Bereich der Spirale kommt, der keinen Dogmatismus kennt und in der Lage ist zu begreifen, dass Krieg nur blinde Wut und Aggression ist in der Unfähigkeit zum Diskurs und zum Anerkennen der Vielfalt, der Weltzusammenhänge, der Komplexität und Multiperspektivität (in der Spirale die Farbe gelb und türkis in der höheren Ordnung). Das Beharren auf der eigenen Begrenztheit ist das Übel auch in allen privaten Beziehungen. Der ganzheitlich entwickelte Mensch braucht keine Aggressionen, denn er lebt im großen Ganzen, das vieles versteht und respektiert und geistig hoch flexibel ist.

Ohne ein Spiralshift  in die höheren Werte wird das Leben hier die Hölle

Die unteren Werte sind nicht nur negativ, aber sie müssen erlöst werden durch die höheren Werte und einem damit verbundenen höheren Bewusstsein. Die Regression ins Barbarische bezeugt die  Nichterweiterung und ein Feststecken in geschlossenen Systemen. Hier lauert dann immer ein Feind und die Feindseligkeit auch in Bezug auf Andersdenkende. Wir empören uns verständlicherweise über diese Kriege in Europa und in Nahost. Wir sehen uns das an und es beschleicht uns die Angst, dass das die Vorboten eines Weltkrieges sein könnten, weil doch letztlich vieles schon miteinander in Verbindung steht – vor allem wirtschaftlich. Es hilft nicht, wenn ein paar aufgeklärte und hoch gebildete Menschen in den höheren Werten der Spirale denken und leben. Wir alle müssen dorthin und zwar global, sonst wird das  Leben hier die Hölle. Letztlich war die Bewusstseinsforschung schon ein Quantensprung und die Erkenntnisse der Relativitätstheoerie und der Quantenphysik eine enorme Relativierung unseres Wissens. Alles, was so deutlich reduktionistisch und materialistisch daherkommt, musste danach einfach falsch sein. Aber einige Lobbyisten tun so, als hätten sie die Wahrheit mit dem Löffel gefressen. Sie sind die wahren Behinderer von humanem Fortschritt, der nie abgeschlossen sein wird. Die Schöpfung ist offen angelegt, aber Menschen versteifen sich auf ihr beschränktes Wissen und verurteilen, greifen an, grenzen aus, erheben Machtansprüche und fangen dann an zu zerstören. Die Spirale nach unten wäre nur überwunden, wenn jeder einzelne Mensch wieder ganz und damit heil wird und alles dafür getan wird, damit das gelingt. Das ist keine Utopie. Auch eine schlimme Kindheit heißt nicht, dass das Leben nicht gelingen kann. Den Aufwärtsshift können die Spiralberater der Zukunft leisten, damit absolut jeder dieses Leben als Auftrag begreift, unser Bewusstsein zu erweitern für die zukünftigen Lösungen. Alle Religionen sollten von ihrem archaischen Unsinn befreit werden. Auch bei den Wissenschaften dürfen wir nicht stehen bleiben. Beten und meditieren wir für die Opfer.

Don Edward Beck, Christopher C. Cowan: Spiral Dynamics. Leadership, Werte und Wandel. Bielefeld 1.Aufl. 2007

Das Einheitsbewusstsein braucht auch einen Differenzierungsprozess

Dass Menschen sich wieder an der spirituellen Ganzheitlichkeit des Daseins orientieren, ist der Fortschritt. Aber die Idee und die Erfahrung eines Einheitsbewusstseins muss intellektuell unterscheiden und hat eine ethische Komponente, die eben nicht alles einschließt

Viele Bewusstseinsforscher reden von Verbundenheit und Einheitserfahrungen, die die Polarisierungen überwinden sollen und das Gute sowie das Böse, Licht und Schatten, Geist und Materie als eine Art Zusammenschau erfassen. Dem möchte ich hier widersprechen, denn Meditation führt nicht nur in dieses Einheitsgefühl, sondern vermittelt Einsichten, die klarer und deutlicher differenzieren und den Differenzierungsprozess nicht aufheben. Solche Simplifizierungen halte ich für schädlich, denn die Teleologie in Richtung Evolution bezieht sich auf die Vervollkommnung des Menschen durch das universelle Bewusstsein. Ich mag mir auch keinen Gott vorstellen, der das Böse als Notwendigkeit betrachtet, das zu einem entsprechenden Ganzen führt. Das Einheitsgefühl ist eindeutig ethisch und will das Böse ausgrenzen und nicht einschließen. Diese Polarität wird zugunsten des Guten überwunden. Das gilt auch für Geist und Materie. Wenn ich der Ansicht bin, alles sei miteinander engstens korreliert, steht die Freiheit auf dem Spiel und ich kann nicht über meinen Körper entscheiden, denn alles wäre mechanistisch-kausalistisch miteinander verbunden. Das universelle Bewusstsein erlaubt eine gewisse Entkörperlichung, so dass der Geist den Organismus transformieren kann auch durch Entscheidungen. Hier liegt in der Einheit die Priorität des Geistes, dem die Materie untergeordnet ist. Wir sind also in der Lage, diese Hierarchien zu schaffen, weil ein universelles Bewusstsein das Selbst entkoppelt von Ego und Ich (Identität) und der Mensch so zum Beobachter des Bestehenden und des Gewordenen wird und über diese Verbundenheit mit sich selbst Identifizierungen auch wieder aufheben kann, wenn sie nicht tragen oder ins Unglück geführt haben. Das universelle Bewusstsein ermächtigt so den Geist.

Wir sind nicht unser kleines Ego

Diese Einheitserfahrung als göttliche distanziert sich von dem Negativen und fühlt sich in die Richtung des Guten gezogen. Man kann nicht zu dem Schluss kommen, Gott habe das Böse gewollt, das wäre eben Gottesferne. Das Böse ist an das eingeschlossene, triebhafte, determinierte und so auch archaische Ego gekoppelt, das auch dann alle negativen Emotionen entwickelt, wenn es keine Wahl hat. Und es hat ohne die Öffnung durch Geist und durch ein universelles Bewusstsein keine Wahl und keine Freiheit.  Der unfreie Mensch ist nur mit seinem kleinen Ego konfrontiert, das oft auch in seiner Opferrolle verharrt, ohne sich lösen zu können. Es wird dann schädigend, wenn es immer wieder negativ genährt wird und der Mensch nicht das loslässt, was nicht funktioniert. Jede Engführung, Festlegung, Erstarrung und Nichtentwicklung beinhaltet ein hohes Frustrationspotential und gefährdet auch die eigene Gesundheit. Wenn ich aber annehme, der Mensch hat vertikale und horizontale Instanzen in sich selbst, die er bei entsprechendem Bewusstsein wechseln kann, um einerseits klarer sich selbst zu beobachten und damit sich auch besser distanzieren und positionieren zu können in Bezug auf das, was wirklich das eigene Selbst ausmacht gegen alle möglichen untauglichen Konstrukte und Vorstellungen, dann stehen ihm Möglichkeiten zur Verfügung.  Diese wohl doch angelegte hohe Flexibilität des Menschen ist seine enorme Kompetenz, sich selbst zu heilen und eine innere Freiheit zu gewinnen für die Bewältigung dieses Lebens. Sein kleines Ego ist der Auswuchs seines Körpers, von dem man sich lieber nicht tyrannisieren lässt.

Offen werden für den inneren Wandel

Und universelles Bewusstsein ist kein Überich, das allgemeine Normen repräsentiert, sondern es wirft ein Licht auf das innere göttliche Selbst, das darin besteht, dass es sich als unverletzbar und regenerierbar erlebt. Von da aus kann es auf alle anderen Instanzen Einfluss nehmen und in tiefer Verbundenheit vorerst mit sich selbst auch nach außen wirken – unabhängig von negativen Erfahrungen, die den Menschen dann eben nicht determinieren. Diese Energie wirft ihr Licht auf alle unsere Daseinsbereiche und korrigiert dort, wo man die falsche Richtung eingeschlagen hat oder wo sich Inhalte auch einfach überlebt haben. Offen zu bleiben für den Wandel ist die beste Prävention gegen psychische Erkrankungen, die vor allem über falsches Anhaften entstehen, anstatt zu begreifen, dass der Sinn darin liegt zu erkennen, dass etwas gänzlich falsch gelaufen, man unpassenden Menschen begegnet ist oder eben in Milieus geraten ist, die man bei vollem Bewusstsein komplett ablehnen würde. Wir sind nicht immer so achtsam und bewusst und schlittern dann in Situationen hinein, die sabotieren. Das geschieht permanent und deswegen ist es so wichtig, das Selbst zu aktivieren, auch um sich vor Menschen zu schützen, die durch Unachtsamkeit viel Schaden anrichten können. Es ist also nicht der innere Zensor (der auch schon vielen Menschen für die Korrektur fehlt), sondern die innere göttliche Führung, die uns stark und schlichtweg besser macht, damit wir nicht unter die Räder kommen. Dieses Bewusstsein entwickelt eine moralische Evolution, durch die wir uns für das Gute, den Geist, die Erkenntnis entscheiden und nicht einen Einheitsbrei verkünden, der dem Bösen einen Sinn verleihen möchte. Es hat keinen, es ist sinnlos. Gott ist Evolution und muss erarbeitet werden. Ohne diesen inneren Aufstieg bleibt er verborgen und kann nichts bewirken. Gott ist also an unser höchstes Bewusstsein gekoppelt und erhält so Zugang zu unserem tiefsten Innersten.

Die CDU/CSU hat den Menschen reduziert auf den lukrativen Materialismus

Das Geschrei in der CDU/CSU wird wieder lauter, obwohl die derzeitige Regierung für die Inflation nichts kann und mit den  Unterlassungen der konservativen Parteien konfrontiert ist. Diese beiden Parteien sind bekannt für ihre Lobbyistenunterstützung und  haben die so wichtige Forschung in Bezug auf den geistigen und bewussten Menschen wegrationalisiert vor allem seit den 90er Jahren

Das Gesundheitssystem in Deutschland, das eigentlich ein Krankheitssystem ist, weil es von Heilung kaum noch etwas versteht, wird zurecht von den klügeren Amerikanern abgelehnt, denn hier in Deutschland sind es die wirtschaftlichen Interessen, die den Ton angeben und nicht die Salutogenese. Das wird schon lange kritisiert, aber nichts ändert sich, weil der Lobbyismus hier so dominant ist. Das könnte auch ganz anders sein bei einer entsprechend einsichtigen Politik, die den ganzen Menschen und sein Wohl wieder in den Mittelpunkt rückt auch im Sinne der Volkswirtschaft, denn kranke Menschen fallen hier aus oder werden gerade in Deutschland auch desintegriert, weil sie vermeintlich aufgrund des determinierenden Pathologisierungswahns nicht funktionieren. Auch die Öffentlichkeit wurde extrem indoktriniert und mit einer falschen Propaganda manipuliert. Man stellte auch noch die krude Behauptung in den Raum, das Kranke sei das Böse. Das ist eine interessengesteuerte pharmakologische Mafia, die letztlich meint, sie hätte die Lösung und zwar in  Form von Medikamenten, die Menschen dann eben weiter schädigen. Dahinter lauert ein Herrschaftsanspruch, der Menschen paralysiert und das kritische Vermögen ausschalten soll. Solche Simplifizierungen kommen aber oft gut an und es fehlt weiter an den so wichtigen Differenzierungen und der Frage, was das Böse wirklich ist. Dem geht man lieber aus dem Weg und schädigt ganze völlig unbetroffene Menschengruppen. Woher kommt diese Differenzierungslosigkeit?

Der eindimensionale Bildungskahlschlag, der den reduktionistischen Materialismus institutionalisierte

Es beginnt in den 90er Jahren. Hier wurde das Psychotherapeutengesetz geändert. Danach durften sich Mediziner qua ihres materialistischen Studiums auch Psychotherapeuten nennen im Rahmen der damaligen CDU/CSU- Politik. Geisteswissenschaftlern, die oft einen weiten Horizont haben, interpretieren und verstehen können und eher in Richtung Universalgelehrte gehen, wurde die Ausbildung zum Psychotherapeuten verboten. Hintergrund hier: Man will Menschen auf Linie zwingen und nicht in die persönliche Entwicklung und Entfaltung begleiten, weil man befürchtete, das könnte der Wirtschaft schaden. Auch den Bildungskahlschlag Bologna, der vieles gar nicht mehr thematisierte, ist der CDU/CSU zu verdanken. Gewarnt hatte damals der Philosoph und Kulturminister der SPD Julian Nida-Rümelin. Nun haben wir den Salat: Keiner weiß so richtig weiter, es fehlen überall die Visionen und der humane Forschritt. Vor allem aber wurde in den 90er Jahren in der Ära Kohl die Forschung für die Komplementär- und Alternativgesundheit sowie die schon in den 70er Jahren initiierte Forschung der Bewusstseinswissenschaften komplett eingefroren und lange ignoriert. In den Vereinigten Staaten wurde sie weiter betrieben. Diese Aussetzung ist der eigentliche Betrug am Menschen und an seinen möglichen Bewusstseinsleistungen auch für die Heilung. Ich möchte auf die so wichtige Dissertation von Dr. Harald Handels von 1997(!) hinweisen mit dem Titel: Bewusstsein und Heilung. Bis heute zahlt die Kasse diese Bewusstseinspsychotherapie nicht. Wer also aus dem deterministischen Korsett der Schulmedizin heraus will, muss seine Gesundheit in die eigenen Hände nehmen, wenn er das Geld für eine solche Therapie nicht hat. Diese Therapie hat Antworten, denn sie ist in der Lage, das System Mensch zu öffnen, so dass die höheren Bewusstseinsebenen, die Probleme nicht nur besser erkennen , sondern auch lösen können. Das gilt vor allem für psychische Erkrankungen, die hier in einem ganz neuen Licht erscheinen und eben sehr gut überwindbar sind. Aber damit können Mediziner eben kein Geld erwirtschaften. Es drängt sich auch der Verdacht auf, dass es denen gar nicht in erster Linie um das Wohl des Menschen geht, sondern um Prestige und Penunze. Dass sie vor allem keine Universalgelehrten sind und viele Erkenntnisse aus anderen Wissenschaften ablehnen,  verdeutlicht das einseitige Interesse, das vor allem die CDU/CSU fröhlich politisch unterstützt. Und hier steht die Pharmaindustrie am Pranger. Gegen das newtonsche mechanistisch-kausalistische Menschen- und Weltbild hat sich längst das freiheitliche und selbstwirksame Menschenbild durch die Forschungen in einigen Wissenschaften etabliert: der Biologie, der Physik, der Philosophie, der Anthropologie, der Epigenetik, der Bewusstseinwissenschaften und der transpersonalen Psychologie sowie der westlichen und östlichen Spiritualitätsforschung.

Das Wohl des Menschen ist aus dem Blick geraten

Die Stagnation der letzten Jahrzehnte kann keine Partei in wenigen Jahren beheben. Auch die überregulierte Bürokratie ist diesen konservativen Parteien zu verdanken, die jetzt aber den Spieß umdrehen wollen. Die Unterlassungen, neuere Forschungen ins Gesundheitssystem zu integrieren zum Wohle des Menschen, sind dieser Lobbyistenpartei zu verdanken. Der Mensch hat das Nachsehen und wird weiter bevormundet und teilweise repressiv in ein defizitäres System gezwungen. Wenn die Krankheitswirtschaft in Deutschland eines der stärksten Wirtschaftszweige ist – so Prof. Harald Walach- dann stimmt etwas mit diesem Land nicht, denn es versteht zu wenig von Salutogenese. Es grenzt auch lieber aus, anstatt neuere Erkenntnisse zuzulassen. Das ist autokratisch und deutlich undemokratisch. Der Mensch wird hier in die Anpassung gedrängt, anstatt das Potenzial für Neuerungen und Kreativität zu nutzen. Und alle singen dann dasselbe Lied, ohne wirklich darüber nachzudenken, dass solche Absolutheiten vielleicht nicht stimmen könnten, wir den humanen Fortschritt verpassen und nun durch das verängstigende und zugleich beschworene KI-Geschwafel abgelenkt werden von einem humanen Desaster, das politisch bewirkt wurde. Es geht wieder um die Aussetzung einer erweiterten und evolutiven Anthropologie. Und nur die kann uns retten!  Die Grünen kommen dem ganz eindeutig am nächsten. Aber auch hier gibt es  noch viel zu tun. Hinter dem Schlagwort Ganzheitlichkeit verbirgt sich ein Potenzial, das wir noch gar nicht erfasst haben. Aber durch die Bewusstseinswissenschaften und durch die  transpersonale und integrale Psychologie wurde schon ein Quantensprung geleistet, der gezielt unterminiert wurde. Das macht fassungslos.

Harald Leonhard Handels: Bewusstsein und Heilung. Bewusstseinsentwicklung und Heilungsprozess. Dissertation Aachen 1997.

Lebensprozesse – Wege aus der Degenerierungsfalle

Der ganzheitliche Gesundheitsberater Frank Albrecht vermittelt in seinem Buch wichtige Erkenntnisse für eine langes und gesundes Leben und erläutert auch die vielen gesundheitlichen Belastungen, denen wir ausgesetzt sind und die uns schwächen

Frank Albrecht hat genau erfasst, dass es in erster Linie in unserem Leben um Energie geht und um die vielen Energieberaubungen, die wir oft nicht mehr kompensieren können -seelisch-geistiger und auch körperlicher Art. Wer sich also Sorgen um seine Gesundheit macht oder schon gesundheitliche Probleme hat, dem kann der Autor helfen, sich ganzheitlich neu zu orientieren mit vielen Tipps für eine energetische Ernährung, die mehr gibt,  als sie nimmt. Diese Bilanz stimmt heute nicht mehr und Menschen kommen auch in den Übersäuerungsstatus, der viele Krankheiten verursacht wie Krebs durch Energieverluste. Dagegen kann man viel tun, was im Buch auch ausführlich beschrieben wird. Der Körper verliert seine Energie durch diese Dauerbelastung und degeneriert vorzeitig. Wir erhalten zwar heute schon viele Ernährungshinweise, aber wir sind eben auch noch mit Fleisch und Fisch konfrontiert, die für den modernen Menschen, der evolutionieren muss, damit die Menschheit überlebt, nicht mehr ratsam sind und die den feinstofflichen Organismus stören sowie das gesamte positive Energiefeld aus Gründen der archaischen Orientierung, die immer auch mit archaischen Emotionen verbunden ist. Alles hat eine Auswirkung, die wir uns heute bewusst machen müssen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Auch der Organismus transformiert mit der Ernährung, die bis in unsere tiefsten Schichten hineinwirkt und eben degeneriert, anstatt zu evolutionieren, wenn wir das alte Programm nicht aufgeben und die neuen Schädigungen durchschauen. Der Autor weist auch eindringlich auf die Inkompetenz des Gesundheitssystem hin und damit auf den Lobbyismus von Pharma- und Lebensmittelindustrie, die an Salutogenese kein Interesse haben und den Menschen auch noch entmündigen, ihn in die Abhängigkeit treiben. Der Mensch muss seine Gesundheit selbstverantwortlich in die eigene Hand nehmen und sich wieder mit sich selbst verbinden, um seinen Körper zu verstehen und geistig Einfluss auf ihn einzuwirken.

Die Seelen um uns herum und die göttliche Energie

Frank Albrecht nennt sie Geister der Verstorbenen und etlicher anderer Wesen, die nach dem Prinzip der Resonanz uns energetisch stören oder eben befördern und unterstützen. Wir müssen sie nicht sehen oder hören, sondern uns bewusst machen, dass es eine Welt gibt, in der nichts wirklich vergeht und weiter wirkt auf eine sehr subtile Weise. Depressionen entstehen seiner Meinung nach auch durch den Einfluss von Störgeistern, die man sich eingehandelt hat eventuell auch durch eigene falsche Haltungen und Denkweisen. Negative Gedanken haben ohnehin einen degenerierenden Einfluss auf unseren inneren Stoffwechsel und damit auch unsere Empfindungen. Es geht nicht um grundlosen Optimismus, aber um das Bewusstsein, dass uns höhere und göttliche Energien helfen können, auch die schweren Zeiten zu überwinden. Eine Bereinigung des Inneren ist hier die Voraussetzung und nicht nur ein blinder Glaube an Gott. Es geht um mein Verhalten in der Welt, um die Klärung der Emotionen, vor allem der negativen, die nicht nur nach außen destruktiv wirken, sondern auch nach innen. Wer glaubt, er können die Sau rauslassen und wäre damit befreit von seinen schlechten Empfindungen, der irrt. Jeder Mensch hat auch ein energetisches Feld, das auf ihn zurückwirkt und ihn höchstwahrscheinlich auch an der inneren Entwicklung hindert., wenn er diesen Reinigungsprozess nicht unternimmt und auch alte Verletzungsprogramme nicht bewusst löscht. Er bleibt stecken und die Emotionen werden negativer. Wer sich befreien will, muss diese innere Reinigung, die sehr einfach durch Meditation und Besinnung möglich ist, vornehmen, um vor allem zu höheren Einsichten in Zusammenhänge wie durch die  Vipassana-Meditation zu kommen. Das Bewusstsein, das wir dann auch universell Unterstützung erhalten, sollte uns optimistisch stimmen. So wird ein ethischeres Leben möglich für einen besseren Zusammenhalt und für mehr Verständigung.

Die häuslichen Energien erhöhen für mehr Wirkkraft durch Entstressung

Unsere Wohnungen sind oft nicht optimal energetisch eingerichtet. Wer zu viel Technik ausgesetzt ist und der damit verbundenen Strahlungen, lebt in Störfeldern, die auch Krankheiten verursachen können. Feng Shui und spirituell bereinigte Wohnungen können das Wohlbefinden erhöhen und damit auch Angstzustände oder Schlaflosigkeit beseitigen. Überhaupt ist der Schlaf oft von negativen Energiefeldern gestört und irgendwelche Mittel können das nur schlecht beheben. Aber auch das Lesen von spirituellen oder sehr erkenntnisreichen Büchern energetisieren den Geist und den Organismus wie auch Musik und andere Kunstwerke. Die Messung des energetischen Zustandes nach solchen Einflüssen ist deutlich erhöht. Wir müssen uns also bewusst machen, was alles positiv auf uns einwirken kann. Man muss nicht alle negativen Informationen, die die Medien übermitteln, ausschalten, aber man sollte hier sorgfältig auswählen, denn wir wollen ja Bürger dieser Welt bleiben und uns nicht vor allem verschließen, denn die Offenheit ist ein wichtiger energetischer Faktor. Mit mehr Resilienz in Bezug auf die Energiegewinnungen kommen wir gut durch das Leben, ohne uns zu isolieren und dann darunter zu leiden. Mit der Welt in Kontakt zu bleiben ist für unseren Seelenhaushalt notwendig. Der Mensch muss lernen, was ihm wirklich Energie entzieht und begreifen, dass er sich einen Tempel schaffen sollte, in dem er wachsen und gesunden kann und nicht das Produkt fremder Erwartungen bleibt und wird, sondern die primäre Verbundenheit mit sich selbst als Auftrag spürt, in diese Welt hineinzuwirken und sich nicht von ihr erdrücken zu lassen, Auch das ist eine Frage der Energie. Frank Albrecht will eine Intuition für die vielen Möglichkeiten der Gesundung vermitteln, für die es auch allerlei Hilfsmittel gibt, die er nennt für mehr Feinfühligkeit und Bewusstheit, die den Alterungsprozess hinausschieben gegen den Degenerierungssog unseres heutigen Lebens auch durch Stresshormone. Die müssen ausgeglichen werden. Das Wie beschreibt der Autor in seinem Buch: Meditation, Atemtechniken und Bewegung, Musik und vieles andere. Die Welt braucht auch allgemein dringend mehr ganzheitliche Gesundheitsberater für die Salutogenese.

Frank Albrecht: Lebensprozesse. Die universellen Gesetze der Gesundheit und der Langlebigkeit. Via Nova-Verlag Petersberg  1.Auflage 2015

http://frankalbrecht.eu

 

Der Widerstreit auch der Wissenschaften

Oft wird so getan, als gäbe es eine eindeutige und verbindliche Wissenschaft. Aber diese Meinung entspricht nicht der Realität, denn auch die Wissenschaften verfolgen Interessen und ihre Ergebnisse müssen immer hinterfragt werden auch in Bezug auf den Nutzen für den Menschen, ohne es sich bequem machen zu wollen

Eine Sendung auf BR alpha am 12.09.23 über die vermeintlich gesunde Ernährung kam zu dem eher rückschrittlichen Schluss, es sei fast egal, was man esse, es sei sowieso alles genetisch bedingt wie auch das Mikrobiom. Die interviewten Professoren kritisierten die Gesellschaft für Ernährung. die ausgewogene – leider noch in Bezug auf Fleisch und Fisch – Vollwertkost propagiert. Hier ist nun der gesunde Menschenverstand gefragt und die Einsicht, das das Innerste der Welt und des Menschen aus Information und Energie besteht und nicht aus Materie. Das setzt auch immer Selbstverantwortung und Freiheit voraus. Natürlich kann jeder essen, was er will, aber er muss sich dann nicht wundern, wenn er eines Tages nur noch Medikamente verabreicht bekommt, die seine erworbenen Störungen und Krankheiten beheben sollen, was aber nicht geht, weil diese Chemie eine hohe Belastung für den Organismus ist. Die Gegenvertreter sagen, dass wir einen sehr großen Einfluss auch über unsere Ernährung auf unseren Körper haben und dabei fühlt sich der einigermaßen gesunde Mensch auch wohl, weil er hier selbstwirksam werden kann, weil er etwas tun kann für seine Gesundheit und sein Wohlergehen. Und hier zeigt sich deutlich, wie wertvoll ein Gesundheitsbewusstsein ist. Das macht uns stark und frei und das Leben erst sinnvoll, ganz sicher nicht die Meinung, dass alles festgelegt ist und wir nur Marionetten unserer Gene, unserer Umwelt oder unseres Umfeldes wären. Wir können gestalten und wir müssen gestalten – das eigene Leben und das gemeinschaftliche Leben in einer Demokratie.

Die besseren Argumente entscheiden

Wenn also solche Rückschrittsthesen verpasst werden, trudelt die Menschheit wieder in den Fatalismus und entwickelt keine guten Zukunftsvisionen. Das Egogen wird überaktiviert und schlägt überall zu, ist nicht mehr bereit zu diskutieren und abzuwägen. Wer aber die Gestaltung seines Lebens auch als ein Teil der Lebensfreude sieht, der gönnt auch anderen das eigene Leben und die Freiheit der Entscheidungen gegen alle möglichen Konventionen und vor allem gegen Verschwörungstheorien, die letztlich das Denken aushebeln und höhere Mächte verantwortlich machen wollen. Es gibt Tendenzen, Menschen zu bevormunden und zu manipulieren, aber wer das durchschaut, der kann sich auch herausarbeiten durch Denken. Erst wenn wir an das Ende der Argumente kommen, ist die Demokratie gescheitert. Der Widerstreit der Meinungen belegt, dass Menschen sich entscheiden können für die besseren Argumente, die nicht ins Unglück und in die Unfreiheit führen und letztlich die Politik negativ beeinflussen, so dass der vermeintlich determinierte Mensch nur ordentlich in Schach gehalten werden müsse, weil er über sich selbst nicht hinauskäme und so der Gefangene seines abgeschlossenen Systems wäre. Und hier geht es nicht nur um Ernährung, sondern um alle möglichen Erkenntnisse, die den Menschen betreffen und seine Einbindung in ein komplexes Universum. Wir sollten nicht mehr so viel ausschließen, sondern uns öffnen für die erweiterten  Möglichkeiten dieses Daseins, das uns Lösungen offenbart, die bisher als undenkbar galten.

Der Mensch ist nicht begrenzt

Aber dem ist nicht so! Wir haben auch die christliche Botschaft hier nicht verstanden, denn in Gott frei zu sein heißt, dass ich mich an Energien anschließen kann, die meine eigene weit übersteigt und so bis ins tiefste Innere Transformation stattfinden kann über die immer noch unterschätzte Epigenetik. Der Mensch will andere dominieren, weil er aus seinem System nicht herauskommt und nicht mit sich selbst wahrhaft verbunden ist. Aber eine Spiritualität ermöglicht genau das – egal, was einem im Leben Schlimmes widerfahren ist. Diese göttliche Energie schafft einen inneren Tempel der hohen Selbstorganisation, die die Angreifer neutralisiert, sie unschädlich macht. Der Mensch hat ein hohes Potenzial für die Selbstregenerierung auch durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die aber besser auf Fleisch und Fisch verzichtet, denn im Carnismus lauert ein Fehlen von Empathie und Intuition, das zu Aggressionen führt. Hier wird ein altes evolutionsbiologisches Programm genährt, das aber der homo sapiens sapiens überwinden muss. Die Ethik geht also noch lange nicht tief genug, um die Evolution des Menschen einzuleiten, die auch angesichts zunehmender Weltbevölkerung absolut notwendig ist. Tiere sind keine Objekte, sondern fühlende Lebewesen. Wer sich darüber hinwegsetzt, behandelt auch Menschen wie Objekte und versucht, sie seinen Interessen unterzuordnen. Das ist alles noch sehr archaisch, solange wir Tiere verzehren.

Mehr Mut und Zivilcourage gegen  schädigenden Lobbyismus

Gute Gründe und durchdachte Argumente sind unsere Rettung und nicht irgendeine Wissenschaft, die lauter Studien publiziert, um der Pharmaindustrie oder der Lebensmittelindustrie das Wort zu reden. Wir müssen den sinnvollen Weg einschlagen, der das menschliche Potenzial erweckt für ein gesünderes Leben und Wohlergehen. Ich fühle mich gut, wenn ich im Einklang lebe, aber nicht zurückschrecke, wenn der Lobbyismus dominant werden will. Hier bedarf es der Zivilcourage gegen schlechte Argumente, die den Menschen schwächen und ihn als determiniertes System degradieren und entwürdigen. Das wirkt sich überall aus und schwächt das Bewusstsein für unsere Verantwortung, diese Welt zu einer besseren gestalten zu müssen, damit wir nicht gänzlich zurückfallen und Primitivsmen um sich greifen. Wir brauchen Sinn, Hoffnung, Ethik und Zuversicht, dass  hier nicht die Macht zählt, sondern die Vernunft. Vernünftige Menschen hören zu und überlegen, was wirklich sinnvoll ist und was wir tunlichst lassen sollten, auch wenn eine Wissenschaft in diese Richtungen geht. Auch in Bezug auf die Wissenschaften  herrscht Demokratie und ein Streit, den der mündige Bürger entscheidet und nicht die Wissenschaft, nicht die Wirtschaft und nicht eine schädliche Vorstellung vom Menschen. Der Mensch ist nicht Rädchen im Getriebe, sondern Gestalter., der immer auch über sich selbst hinausdenken kann und muss. Wir hätten die Möglichkeit einer kompletten Transformation, die sich nicht auf die KI stützt, sondern auf einen erneuerten Menschen, der von tiefen Einsichten geprägt ist in diese Transformationsmöglichkeiten. Letztlich sind wir auch durch gute Argumente vernetzt und nicht über zufällige Bekanntschaften. Dieses gewählte Gedankennetz hat mehr Gewicht und Einfluss auf das Leben als alle Determinanten, wenn man zu den denkenden Menschen zählt.

Das Anthropozän

Seit ca. 70 Jahren greift der Mensch massiv in die Natur ein – vor allem negativ. Das neue geologische Zeitalter ruft die bewusstere Verantwortung des Menschen für diesen Planeten und die Menschheit auf den Plan

Wir haben es neuerdings mit den Leugnern des Klimawandels zu tun, die meinen, es hätte schon immer düstere Zukunftsszenarien gegeben in Bezug auf die Natur. Das mag sein, aber die Verhältnisse haben sich radikal verändert. Die Natur nimmt nicht ihren Lauf, sondern wird vom Menschen stark beeinflusst bzw. geschädigt. Senile Nobelpreisträger sowie Scheininstitutionen wie EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie) die sich wissenschaftlich gerieren, aber nur Zahlungen aus der Industrie und aus anderen dubiosen Quellen erhalten, wollen den Klimawandel widerlegen… Ja, man will die Sonne für den Klimawandel verantwortlich machen und die Menschheit sowie die Wirtschaft freisprechen. Diese These ist widerlegt und sie soll die hohe Wahrscheinlichkeit der Eingriffsthesen unterminieren.  Also Freispruch für den Menschen, der weiter Raubbau, Verpestung, Vermüllung und Vergiftung betreiben will. Dass dies alles schon gesundheitsschädlich  auf den Menschen zurückwirkt, will kaum einer bestreiten, wenn er denn noch ein wenig Verstand hat. Aber man will nichts tun für eine Verbesserung der Lage. Schon die Lebensmittel sind zum Teil für den Organismus das reine Gift, werden aber weiter produziert gegen jede Aufklärung. Wirtschaft hat kein Interesse an der Gesundheit von Menschen, sondern am Profit. Natürliche, ökologische und gesunde Nahrungsmittel werden immer teurer, also ein abnehmendes Gut. Die Böden sind ausgelaugt, was den ökologischen Anbau schwer macht.

Wertschätzung der Natur

Zynischerweise gibt es die Wende in Richtung  Verantwortungslosigkeit. Es wird die Massentierhaltung weiter beworben und die konventionellen Lebensmittel, die belastet sind oder einfach für den Organismus unverträglich. Das Bewusstsein ist geschrumpft für die Gefahren, die die Wirtschaft und ein unaufgeklärtes Bevölkerungswachstum anrichten. Die Bereitschaft, einen Umbau der Wirtschaft mitzutragen, darf aber nicht schwinden, denn der Mensch lebt schon lange nicht mehr im Einklang mit der Natur und will die Schäden an sich selbst nicht einmal wirklich zugeben. Wer die Natur und ihre Gaben wirklich schätzt, der will auch alles für ihren Erhalt tun. Wenn wir den Baum nicht ehren, der die Luft reinigt und der hier hoffnungsvoll überfordert ist, dann geht es wohl zu Ende mit der Menschheit und dies mit Pauken und Trompeten oder der schlimmsten Waffengewalt im Kampf um Wasser, Bodenschätze, Energie und Nahrungsmittel. Aber das Denken scheint bei vielen auszusetzen und der eigene vermeintliche Nutzen der Gedankenlosigkeit (wird schon nicht schlimm werden…) übernimmt die Herrschaft. Man will für sich das Beste, das angenehme Leben und will das Elend nicht sehen. Das Prinzip Verantwortung wir zurückgefahren auf die Sicherung des eigenen vermeintlichen Wohlergehens., das sich immer mehr abschottet.

Höheres Bewusstsein und Ökologie

Auch die Natur sendet Informationen und die besagen deutlich nicht, dass alles in Ordnung wäre. Hier fehlt es vollkommen an Sensibilität, aber die reklamierten Empfindlichkeiten in Bezug auf die eigene Person wachsen. Wirklich sensitive Menschen haben eine Intuition für den ächzenden Planeten und die geschundene Natur. Schon allein der Blick in den Himmel fordert uns auf zu handeln und zu begreifen, dass mehr auch spirituelles Bewusstsein unser Verhalten lenken muss. Bewusstseinsentwicklung und Ökologie gehören zusammen. Wir müssen mit allem bewusster umgehen und schätzen lernen, was uns die Natur liefert an Naturheilmitteln und auch an Nahrungsmitteln gegen eine chemische und pharmakologische Verseuchung. Eigentlich sollte das 21. Jahrhundert aufgeklärter sein, aber das Gegenteil ist der Fall. Menschen leben und ernähren sich sehr ungesund und wissen nicht einmal, wer sie eigentlich selber sind und was sie einfach nicht mitmachen wollen. Zivilcourage beginnt dort, wo man Nein sagt zu durchschaubarem Lobbyismus, der Menschen Schaden zufügt und keine Probleme löst. Höheres Bewusstsein befördert die Verantwortung auch im Hinblick auf eine Postwachstumsökonomie einerseits in Bezug auf sinnlos vermüllenden Kommerz und gesundheitsschädigende Mittel bzw. Maßnahmen in Kombination mit ökologischem Wachstum auch in Bezug auf mehr ökologische Nahrungsmittel und Energien. Also, unterstützen wir diese Regierung, die es schwer hat wegen der jahrzehntelangen Unterlassungen und ewigen Rückschritte durch die konservativen Parteien auch im Hinblick auf den Menschen, der hier der Wirtschaft untergeordnet wurde. Der Schutz der Natur, der Tiere, der Pflanzen, des Planeten muss eine Herzensangelegenheit werden.

https://www.giss.nasa.gov/staff/crosenzweig.html

Die Bhagavadgita im Alltag leben

Das Buch von Eckard Wolz-Gottwald über die Yogalehre, die sich nicht nur auf die körperlichen Übungen des Hatha-Yoga beschränkt, sondern die geistigen Phänomene in den Vordergund stellt, beleuchtet die Relevanz einer uralten Schrift für die Moderne

Den Zeitpunkt der Niederschrift des Gesanges Gottes- so die Übersetzung von Bhagavadgita – liegt noch vor der Geburt von Jesus Christus, genaue Angaben gibt es nicht. Wenn hier auch noch eine gewisse Vielgötterei thematisiert ist, so spricht sie schon von dem einen Gott, dem universellen Geist. Dieser Einheitsgedanke erweist sich auch als sehr hilfreich, wenn es um die Erklärung einer Macht des göttlichen Guten geht. Diese Schrift unterscheidet auch zwischen prakriti  und purusha. Ersteres ist der Mensch als geistiges und unvergängliches Wesen, der zweite Begriff thematisiert die körperliche Erscheinungswelt. Die vier Übungswege, die Wolz-Gottwald beschreibt lauten wie folgt: Karma-Yoga (Handeln), Jnana-Yoga (Denken), Bhakti-Yoga (Gefühl)  und Dhyana-Yoga (Meditation). Sie beziehen sich auf prakriti und damit auf unsere geistige Verfassung, die wir durch Denken, Handeln, Fühlen und Meditation (Verbindung mit dem Göttlichen)  in eine Einheit bringen. Ziel aller Übungen ist das Loslassen und das Nichtanhaften, um Leid zu überwinden und sich zu öffnen für die universelle Energie. Der Autor beschreibt die jeweiligen Haltungen, die zur Erlösung führen auch über den Ausgleich der drei Grundeigenschaften, der Gunas –  möglichst in ihren positiven Formen: Tamas (neg. Trägheit/Gelassenheit), Rajas (Aktivität/neg. Getriebenheit) und Sattva (Klarheit/Reinheit/das Gute). Um in die Homöostase zu kommen, bedarf es einer Übung, die sich aber weniger am Erfolg bemisst, als an dem Weg als solchen, die innere Bestimmung zu erforschen und dann auch zu leben, indem sich das Innere für die Innenschau öffnet und für die Schau Gottes.

Die innere Freiheit

Der Mensch erlangt keine Erlösung, wenn er sein Selbst nicht erkennt und befreit von all den Verstellungen, die die Alltagswelt aufbürdet. Diese Verzerrungen führen oft in die Irre und zu neuem Karma im Handeln, weil der Mensch nicht wirklich zu sich selbst kommt in der Kontemplation über das, was wirklich wichtig ist und auch der gesamten Menschheit dient. Prakriti ist keine Selbstsucht, sondern das Erleben von Verantwortung und Verbundenheit, das das Karma auflösen kann, wenn man sich und andere denn wirklich versteht auch über die Übungswege des Yoga. Wir brauchen dazu keinen anderen Menschen oder Therapeuten, der ja letztlich auch nur ins unverstellte Selbst führen sollte, sondern können uns auf die eigenen Vermögen in Verbindung mit dem Göttlichen verlassen. Ohne diese Konnektivität verliert sich der Mensch in seinen Egoismen und sieht sich wie auch andere falsch. Der Yogaweg ist ein Wahrheitsweg. Er räumt alles aus, was sich im Irrtum befindet und Leid verursacht im Besonderen wie im Allgemeinen. Wir können uns also den Weg bahnen von Gott zu unserem tiefsten Inneren und diese Schau ist dann die innere Klarheit, innere Führung und das Erkennen des eigenen Sinns. Diese Einführung von Wolz-Gottwald in die Übungen des Yoga über die körperlichen Übungen hinaus, die letztlich auch keine Gymnastik sind, sondern Möglichkeiten der Harmonisierung von Geist und Körper für mehr Freiheit und Losgelöstheit von der Geschäftigkeit und der Unwissenheit in der Außenwelt, die überall Probleme machen, eröffnet uns erst die Welt durch die  wahrhaftige Selbsterkenntnis.

Meditation, um verändert und gestärkt  in die Welt zu gehen

Die hohe Kunst des Yogas besteht darin, richtig zu handeln, aber sich innerlich nicht von den Misserfolgen oder Erfolgen abhängig zu machen, so dass der Mensch seine innere Freiheit verliert und so zum Spielball von äußeren Einwirkungen wird. Davor will die Yogalehre schützen. Wer sich also auf diesen heilsamen Weg begeben möchte für mehr Klarheit und Wahrheit, der beginne mit dem Buch von Eckard Wolz-Gottwald, um den Einstieg in eine faszinierende Welt der Heilung zu wagen. Die Freilegung des tiefen Wissens über dieses Leben und dieses Seins für die Vorbereitung auf die Ewigkeit ist der Einstieg in die Verbindung mit einer Universalität, die wir dringend brauchen, um zu überleben. Affektgesteuerte Unbeherrschtheit, die sehr viel negatives Karma erschafft, scheint das Credo der Zeit zu sein und damit ein falsches Selbstverständnis: Ich bin so wie ich bin. Dieses falsche Selbstbewusstsein zerstört die Grundlagen unseres Miteinanders und vergrößert das Leid in der Welt. Das wahre Selbstbewusstsein verändert die innere Struktur und ist sich der Wirkungen seines Handelns bewusst. Es geht hier nicht um reines Schönreden, sondern um die Befreiung durch Klarheit, Wahrheit und Schönheit, die das Gute zum Ausdruck bringt. Yoga darf nicht als ein Eskapismus in die Passivität verstanden werden. Wir sind immer aufgefordert, die Welt durch die Übungen der Yogalehre zu einem besseren Ort zu machen – für sich und für andere. Hierfür ist vor allem die Kultivierung des Sattva unabdinglich und des Jnana-Yogas, des philosophischen Übungsweges. Ohne ein tiefes und geklärtes Denken bleiben wir stehen und sind selbst unsere Gefühle von Eigensucht durchdrungen. Yogaübungen sowie vor allem die  Meditation sind die Suche nach Gott und die Vorbereitung auf die Ewigkeit.

Eckard Wolz-Gottwald. Die Bhagavadgita im Alltag leben. Die vier großen Übungswege des Yoga. Via Nova Verlag Petersberg 1.Aufl. 2022

 

Jeder kann dazu beitragen, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen

69 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben das Vertrauen in den Staat verloren, was auch daran liegt, dass viele notwendige Reformen einfach nicht stattgefunden haben und Zukunftsideen einfach vom Tisch gewischt wurden. Zu verzeichnen ist auch eine weltweite Resignation wegen der immer deutlicher werdenden Rückschritte überall

Was ist passiert? Der Mensch hat nicht begriffen, dass das  Ganze immer beeinflusst wird von Anteilen, die sich gegen die Menschlichkeit, den humanen Fortschritt und das bessere Verständnis des Menschen richten. Man glaubte, das würde nicht auffallen, nicht ins Gewicht fallen, wenn man hier und da Menschenrechte per Gesetz verletzt und Menschen vorsätzlich an den Rand der Gesellschaft drängt. Geschädigte werden skrupellos weiter geschädigt und man holt sich dafür das Einverständnis ein über Manipulation von Meinungen. Ein Staat, der Zwang und Gewalt ausübt, sich in endlosen Bürokratismen verzettelt und Neuerungen aufgrund wissenschaftlicher Ereignisse verweigert aus Gründen wirtschaftlicher Interessen, ist nicht mehr glaubwürdig. Der Mensch wurde der Wirtschaft unterworfen sogar in Fragen der Gesundheit und hier hört der Spaß endgültig auf, denn es geht um das Wohl des Menschen, das so oft mit Füßen getreten wird und um das es eigentlich gar  nicht mehr geht. Das hat Auswirkungen, die man unterschätzt hat, denn wo ein System degeneriert ist, wirkt es in alle Bereiche hinein und verhindert die Evolution, die wir dringend brauchen, damit dieses Schiff nicht untergeht. Eine Glanzleistung ist es wirklich nicht und das schon seit den 90erJahren nicht mehr, in denen es zu falschen politischen Entscheidungen kam und zu einer Reihe schwerer Unterlassungen bei einseitiger Politik, die nicht begreifen wollte, dass nur der Wandel, die Verbesserung der Lebens- und Gesundheitsbedingungen nachhaltigen Wohlstand schaffen.

Individuation und Spiritualität für neue Energie

Die Lethargie ist erschreckend und hat nichts mit der derzeitigen Politik zu tun, sondern mit der Erkenntnis, dass es überall so große Defizite gibt, die zuvor einfach ignoriert wurden. Alle Ideen wurden weitgehend zerschlagen, jeder Zukunftsoptimismus unterminiert durch ein stupides Immer-weiter-So. Aber alles ist normalerweise in Bewegung und verändert sich. Wandel ist ein Zeichen von Gesundheit und nicht die Stagnation und die Erstarrung. Trotz der Grenzen des Wachstums waren die 70er sehr hoffnungsvoll und einsichtig. Heute wird nur noch gejammert und sich mental selbst blockiert, was zu Energieverlusten auf allen Ebenen führt. Es fällt schwer, sich zu öffnen und zu empfangen, um dann zu neuen Lösungen und notwendigen Verbesserungen zu kommen. Jeder will genau Bescheid wissen,  hat die Wahrheit für sich reklamiert und sitzt eigentlich nur bedauerlich fest. Nichts fließt mehr, nichts bewegt sich wirklich. Aber diese Unbeweglichkeit ist ein Sitzen auf dem Pulverfass, das bei nächster Gelegenheit explodiert, weil es ein verschlossenes System ist, das nicht mehr hinhört, sich nicht inspirieren lässt, keinen Pioniergeist zeigt und auch noch eindeutig Falsches verteidigt, weil das Gute, Schöne und Wahre eben Veränderung beinhaltet und damit auch Selbstkorrektur. Offene Systeme explodieren nicht, sie sind bereit, Neues zu denken, Neues umzusetzen und auch Neues von einer Politik zu fordern, die immer verbesserungsbedürftig ist. Wie wichtig in diesem Zusammenhang Individuation in Korrelation mit Spiritualität ist, sagt uns das Buch des Mönchs David Steindl-Rast: Ich bin durch Dich so ich.  Wirksam in dieser Welt ist die wahre Entfaltung.  Wir brauchen neue Ideen und den evolutiven Fortschrittsglauben der früheren Nachkriegsjahre. Die Generationen müssen wieder in Bewegung kommen, um Freundliches zu realisieren, an dem alle teilhaben können und für sich Ziele definieren, die Sinn und Mut machen.

Raus aus den Inhumanisierungen

Das mitreißende Lied von Curtis Mayfield aus dem Jahr 1970  Move on up sollte uns einfach daran erinnern, dass es auf uns alle ankommt, dass sich die miesen Verhältnisse ändern, weil es mittlerweile gute Alternativen gibt, die oft die Wirtschaft unterbindet, weil sie damit kein Geld verdienen kann. Sie darf aber nicht den Ton angeben, wenn es um Menschen geht. Da sind Machtstrukturen entstanden, die völlig in eine zunehmende Inhumanisierung führen können, wenn man hier nicht deutlich  umdenkt. Der Mensch wird oft für blöd verkauft und wenn er sich gut informiert, bemerkt er den Betrug. Diese Möglichkeiten haben wir zum Glück, uns nicht von Interessenvertretern einreden zu lassen, es gäbe gar  keine andere Lösung. Die gibt es immer. Die erfordern aber Engagement, das keiner mehr so richtig für nötig hält. Schließlich hat man ja studiert, damit man sich nicht mehr anstrengen muss und eine ruhige Kugel schieben kann, die aber leider in die Sackgasse führt.  Das ist die zynische und materialistische Gesellschaft, die Inhumanität verteidigt bis ins Private hinein, wenn auch so viele Erkenntnisse schon so lange dagegen sprechen. Wie kann das im 21. Jahrhundert  möglich sein, wo doch so vieles kommuniziert wird? Nun, Informationen auch richtig zu verstehen und zu begreifen, dass sie Auftrag sind und nicht Blumenschmuck, den man sich mal eben leistet. Jeder Einzelne ist aufgefordert, dem Unheil ein Ende zu setzen, damit es sich nicht ausbreitet und alles verseucht. Der Abstieg einer Gesellschaft beginnt mit den Inhumaniserungen auch über bürokratische und rechtliche Hürden sowie durch völlig unnötige repressive Maßnahmen gegen Menschen, die anderen keinen Schaden zufügen. Solange ein Staat archaisch handelt, sind wir nicht weit entfernt von einer möglichen wiederholten Barbarei, weil alles und jeder auf das Ganze einwirkt. Wenn wir diese Verantwortung endlich begreifen würden, wären wir befreit zu einem Engagement, das aus dem Jammertal herausführt in eine bewusste Aktivität im wahren christlichen und demokratischen Sinne, das keine Partei momentan so richtig angehen will auch gegen ein determinierendes Pathologisierungssystem, das sich gegen die Gesundheit und das Wohl von Menschen richtet: Ausgrenzung statt Verständnis. Und was wir nicht verstehen wollen, können wir nicht heilen.

David Steindl-Rast: Ich bin durch Dich so ich. Münsterschwarzach 2016

Auf dem Weg in ein neues Paradigma: Die Heilung der westlichen Seele

Durch die Bewusstseinswissenschaften ist die Spiritualität neu erwacht, auch weil die erweiterten Perspektiven ein neues Licht auf den Menschen geworfen haben. Was heute leider noch pathologisiert wird, kann heute aber schon verstanden und unterstützt werden. Dies dokumentiert anhand vieler Beispiele das Buch von Judith S. Miller.

 

Die Menschheit ist unfreier geworden noch im Gegensatz zu den 60er und 70er Jahren, was die zunehmenden Pathologisierungen zeigen, die vor allem neue Absatzmärkte für Psychopharmaka schaffen wollen, aber dem Menschen nicht mehr wirklich helfen, denn Krankheiten müssen verstanden werden, damit sie wieder heilen können. Das alte Paradigma versteift sich auf den materialistischen Ansatz und glaubt, damit sei das Problem gelöst. Aber der Mensch, der aus der Balance geraten ist, macht oft spirituelle Erfahrungen, die eindeutig falsch diagnostiziert werden als psychische Erkrankung, weil hier Symptome auftauchen, die man gänzlich als pathologisch eingestuft hat. Dies ist Ausdruck von Intoleranz und Leugnung einer geistigen Welt. Gerade wer Schlimmes erlebt hat, ist offen für spirituelle Ereignisse und für Synchronizität, die erstaunen und auch beunruhigen können, weil sie auf eine geistige Welt hindeuten, die eine Heilungsfunktion hat.  Geistige Welten sind uns fremd geworden im materialistischen Zeitalter, das den Körper glorifiziert, obwohl der determiniert und Freiheit hier eher kein Thema ist. Dies scheint aber keiner zu bemerken und so etabliert sich ein Mainstream, der Menschen an den Rand stellt, die einfach nur relevante spirituelle Phänomene wahrnehmen. Spiritualität ist kein Luxus, sondern nach Abraham Maslow eine Lebensnotwendigkeit, wenn der Mensch Ganzheit erfahren will. Es geht hier um weit mehr als um einen Kirchengang, auf den man die Spiritualität im Westen festlegen will, sondern um eine individuelle Erfahrung mit dem Göttlichen, die viele allgemeine Komponenten enthält und damit auch kollektiv ist.

Die Spiritualität der jüdisch-christlichen Tradition auch als Wiederentdeckung

Die Professorin für Psychologie Judith Miller plädiert für die Rückbesinnung auf die westliche Spiritualität schon auch in Kombination mit den östlichen Traditionen, die es ermöglichen, das Ego zu relativieren und Distanz zu sich selbst aufzubauen. Aber die Individuation ist im Westen ein entscheidendes Thema für das Gelingen des Lebens und für die Erfahrung von Sinn. Der Mensch braucht eine Aufgabe, eine Mission, eine Vision, die uns Jesus Christus nahe gelegt hat. Die westliche Seele ist aber durch und durch materialistisch und agnostisch determiniert, weil man die Erfahrung von Fülle an materiellen Überfluss gekoppelt hat und die Angst vor diesem Mangel umgeht. Aber dieser materielle Wohlstand hat sich als trügerisch und hohl herausgestellt, wenn er nicht mit einer geistigen und spirituellen Intention korreliert, die den Konsum kritisch hinterfragen kann, weil eine Erfüllung hier nicht möglich ist. Aber das Verlorene kann zurückgeholt werden ins eigene Leben mithilfe von spirituellen Begleitern, die auch spirituelle Erfahrungen nicht pathologisieren, sondern den Menschen in seiner Suche nach wahrer Fülle begleiten auch durch Anwendung von Meditationen, die alle Religionen kennen und in ihren unterschiedlichsten Formen wirken wie auch das Beten. Und: Erleuchtung – so Judith Miller – ist kein gradliniger Weg, sondern auch immer eine Aufforderung, sich mit dem eigenen Schatten auseinanderzusetzen.

Heilung durch geistig-spirituelle Erfahrungen

In Zukunft muss sich also das psychiatrische System öffnen und ihre Deutungshoheiten aufgeben, was sie wohl nicht freiwillig tun wird, weil wirtschaftliche Interessen hinter diesen zum Teil schädigenden Ab- und Entwertungen stecken. Als normal gilt, was sich dem Materialismus unterordnet und das ist eine sehr verengte Welt- und Menschensicht, die immer mehr ins Unmenschliche abgleitet, da es den ganzen Menschen weiterhin ignoriert. Und hier ist sehr viel Potenzial für Heilung und Selbstheilung wieder möglich, wenn die geistige Welt nicht weiter verleugnet und abgestritten wird. Unser Geist kann mit diesem universellen Geist Kontakt aufnehmen für eine unbeschreibliche Erweiterung und Erfüllung unseres Daseins, das von immer mehr Problemen belastet wird. Die Lösungen liegen beim jedem Einzelnen und müssen unterstützt werden, damit der Mensch über sich selbst hinauswachsen kann für die notwendigen Verbesserungen im Miteinander. Angesichts wachsender Bevölkerung ist sonst das Gegenteil wirksam, was wir schon an vielen menschenfeindlichen Beschlüssen sehen. Schon Rudolf Steiner hat das Böse im materialistischen Denken erkannt. Wer seine Spiritualität entdecken und sich von ungerechtfertigten Pathologisierungen befreien will, muss das Buch von Judith Miller lesen, die die transpersonale und positive Psychologie zum Maßstab einer neuen Orientierung macht. Die Kritik am vorherrschenden System ist in Amerika viel ausgeprägter als in europäischen Ländern, was an der nichtstaatlichen Forschungsfreiheit  liegt.

Judtih S. Miller: Heilung der westlichen Seele. Die eigenen spirituellen Wurzeln wieder entdecken.  Via Nova Verlag Petersberg 1.Aufl. 2017

Die Vorteile des Informationszeitalters

Noch herrscht die Kontrolle über unser Wissen durch Noten und Zertifikate vor. Aber für die Evolution von Wissen bedarf es der Motivation, des Erfindens, des Interesses, der wirklichen Fähigkeiten und des Engagements und damit der freien Möglichkeit der Informationsbeschaffung. Wir sind weit davon entfernt, ein Vertrauen in die autodidaktischen Vermögen von Menschen zu entwickeln

Wir haben die Möglichkeit, uns weitgehend unbegrenztes Wissen anzueignen. Dafür sollte sich der Mensch selbst erkennen, damit er seine Energie nicht mit Dingen vergeudet, die ihm letztlich nicht so liegen und zu denen er keinen energetischen Kontakt hat. Im Scheitern liegt oft eine Chance zur Neubesinnung, wenn man auch loslassen kann und die Möglichkeiten nutzt, die das Informationszeitalter bietet – die Möglichkeit der Neurorientierung. Voraussetzung hier ist Interesse und Engagement für ein neues Thema, denn ohne Arbeit an einer Sache geht es auch hier nicht. Zu befürchten ist auch, dass es mittlerweile auch brachliegendes Wissen gibt, weil die strukturellen Verhältnisse (Arbeitsverhältnisse) sich den neuen Bedingungen nicht angepasst haben. Es wird immer noch viel Wert auf Kontinuität im Tun gelegt und damit prinzipiell auf eine Nichtentwicklung und auf Nichtentfaltung. Das sind unnatürliche Prozesse, die Menschen dann oft krank machen, weil sie ihr Potenzial nicht einsetzen können oder ihr eigentliches Potenzial generell verfehlen. Meditation ist nicht mit einem Aufgeben der Individuation verbunden. Wir legen zwar viele Egoanteile ab, aber wir entwickeln auch unser Potenzial durch ein Erkennen unserer wahren Fähigkeiten und wahren Interessen, die wir  kultivieren und erweitern können im Informationszeitalter und dies dann auch in die Waagschale werfen sollten, wenn es um Arbeit und um einen Erwerb geht. Aber das System in Deutschland ist hier extrem unflexibel. Dafür muss man auswandern z.B in die USA, was ja auch viele tun, wenn sie es können.

Öffnung der Systeme

Sich der eigenen Qualifikation sicher zu sein, ist heute nicht mehr so das Kriterium, sondern die Fähigkeit, sich selbst weiterzuentwickeln auch anhand der nicht begrenzten Informationsbeschaffungsmöglichkeiten, die die Selbstverantwortung auf allen Gebieten unterstützen und hier auch ein enormes Regenerationspotenzial schaffen, das das etablierte System nicht leisten kann. Sicher, es gibt immer Informationen fragwürdiger Herkunft, aber das sind Randerscheinungen, die den Gesamtvorteil nicht mindern. Je klarer der Mensch eine Vorstellung von sich selbst und seinen Fähigkeiten hat, um so weniger fällt er auf Fake herein, denn er hat ein nicht korrumpierbares Gefühl für sich selbst und für die Wahrheit. Wer selbst in der Wahrheit lebt, lässt sich auch leichter täuschen. Aber von dieser Wahrheit sind die meisten Menschen noch weit entfernt, denn vieles ist im Laufe des Lebens (oder auch der Zeit) verloren gegangen oder wurde nicht weiter verfolgt und äußert sich nun in lauter Widersprüchlichkeiten und anderen krummen Verhaltensweisen. Der Mensch, der nicht bei sich selbst angekommen ist, kennt keine Vision, kein Ziel oder hält an falschen Zielen fest, was alles blockiert und letztlich auch negativ auf andere zurückwirkt. So eine Gesellschaft wird immer kontraproduktiver und schafft ungute Verhältnisse in Arbeit und Beziehungen. Dabei haben wir gute Voraussetzungen, unsere Interessen auch zu verfolgen und somit authentischer zu werden, was zu einer generellen Harmonisierung beitragen würde. Die Herausforderung, sich autodidaktisch zu betätigen, war nie so gut wie jetzt, wird aber nicht genutzt, weil ein System das immer noch  nicht honoriert, sondern auf den alten Modellen der Bildung festsitzt und sich hier nicht öffnet für die neuen Möglichkeiten von persönlichen und beruflichen Entwicklungen. So frei ist der Westen eben noch lange nicht und wird es eventuell nie sein, weil das Gegenmodell, das China, Nordkorea und Russland verkörpern, sich auch gewalttätig mehr Gehör verschaffen will. Diktaturen können mit diesem freiheitlichen Modell nichts anfangen und werden dies auch bekämpfen.

Selbstorganisierende Systeme

Einige westliche Demokratien sind leider auf dem absteigenden Ast und gehen den Weg zunehmender Kontrolle und Verordnungen gegen Freiheitsrechte von Menschen, die auch hier immer wieder verraten werden. Wie soll sich der Mensch vervollkommnen unter repressiven Bedingungen und wachsenden Ungerechtigkeiten. Wir brauchen aber eine Evolution auch des Wissens, das schon zu lange stagniert und Neuerungen zu langsam umgesetzt werden oder sogar bekämpft werden, weil es vermeintlich den wirtschaftlichen Interessen zuwiderläuft. Aber der wirkliche Gewinn liegt darin,  dass wir uns gesünder und freier entwickeln und uns nicht dermaßen blockieren und behindern durch allerlei dubiose Maßnahmen und Restriktionen. Es wird immer mehr Autodidakten geben, die neue Ideen entwickeln, weil die Wissensgenerierung keinen Beschränkungen unterworfen ist. Und das ist gut so.  Dieses Potenzial fehlt noch und gelingt nur einzelnen, sehr selbstbewussten Menschen (André Stern, Sir Ken Wilber etc.), die sich über fehlende Zertifikate hinwegsetzen können und so einen interessanten Diskurs initiieren, der fruchtbar wird für die Gesellschaft. Es geht hier nämlich nicht um Egoismen, sondern um den Wunsch, Verhältnisse für alle Menschen zu verbessern, weil der Entwickelte und Selbstentfaltete sonst auch nur noch an Grenzen stoßen würde, was er nicht wollen kann. Die Meditation öffnet für das große Ganze, aber auch für das Unterbewusstsein, das sich äußert und integriert werden will, um das zu werden, was man wirklich ist und nicht das, was man darstellen wollte wie eine Rolle, die man spielt, aber hier die Authentizität fehlt – es sei denn, man will Schauspieler werden. Viele Menschen verfehlen sich selbst. Aber das Informationszeitalter bietet die Chance, diese Verfehlungen jederzeit wieder zu korrigieren und ein glücklicher und zufriedener Mensch zu werden, der sich auch an den Entwicklungen anderer erfreuen kann und mitschwingt in den positiven Frequenzen dieses Quantenfeldes der Möglichkeiten, das mit diesem Informationszeitalter korreliert. Halten werden sich auch nur die konstruktiven und fruchtbaren Informationen, der Rest stirbt ab wie ein alter Ast am Baum. So viel Vertrauen sollten wir in die Ordnungsfähigkeit eines sich selbst organisierenden Systems haben – in Bezug auf den Menschen und in Bezug auf ein Informationssystem. Diese Fähigkeiten zur Selbstorganisation sind noch lange nicht erreicht, obwohl  die Voraussetzungen dafür vorhanden sind. Die damit verbundenen neuen Netzwerke erweitern extrem die Bildungshoheit eines Staates.