Die Zukunft der Arbeit und soziale Gerechtigkeit

Wohlstand in den westlichen Ländern beruht auf Produktion meistens von Konsumgütern. Das erweist sich zunehmend als Dilemma, denn der Ressourcenverbrauch ist nicht unendlich ausweitbar. Was bedeutet das für die Gesellschaft und notwendige Reformen?

Richard David Precht schreibt in seinem intelligenten Buch Freiheit für alle: „Und Menschen, die sich unausgesetzt für die bei der Arbeit entgangene Lebensfreude materiell entlohnen  und immer wieder entlohnen müssen, sind, milliardenfach multipliziert, ein Sargnagel für die Menschheit.“ (S. 305) Das ist einerseits richtig, aber was würde es bedeuten, wenn Menschen verzichten und sich einschränken würden? Insgesamt würde die Wirtschaft schrumpfen, das Bruttoinlandsprodukt sinken und damit wären viele Dinge nicht mehr finanzierbar. Auch wenn sich Arbeit zunehmend auf Maschinen verlagert und eine Erwerbsgesellschaft zu einer „Sinngesellschaft“ – so Precht- mutiert, bleibt die Frage, was den Reichtum einer Gesellschaft ausmacht und wie Sozialleistungen finanziert werden können, wenn nur noch wenig produziert und konsumiert wird. Ein bedingungsloses Grundeinkommen, das wie viele ander auch Precht fordert, ist eine gute Idee, aber sie ist schlichtweg unmöglich, wenn die Produktivität nachlässt. Sicher, man könnte die Wertschöpfung umdefinieren. Aber das ist ein langsamer Prozess und eine radikale Umgestaltung der Gesellschaft.  Es ist auch ein Experiment. Immer intelligentere und nachhaltige Technologien und Produkte werden gebraucht für ein Überleben der Menschheit.

Arbeit ist mehr als elementare Bedürfnisbefriedigung

Die Arbeit der Zukunft soll sinngebend sein und die Entwicklung des Einzelnen befördern. Die Humboldtsche Idee auch der Persönlichkeitsentfaltung durch das  Ausbildungssystems wurde bis heute nicht realisiert. Wie soll dann eine Gesellschaft zu selbstbestimmter und kreativer Arbeit kommen, die dann ein Wirtschaftssystem trägt? Eine Reform des Schul- und Hochschulsystems ist laut Precht notwendig.  Es haben sich viele kluge Leute den Kopf zerbrochen über mehr Gerechtigkeit, die weitgehend befreit von entfremdender Arbeit, die in Zukunft einfach besser bezahlt werden muss aus Gründen des Ausgleichs. Heute sieht es aber so aus, dass Entfaltungsarbeit besser bezahlt wird. Potentialentfaltung ist wichtig für die Gesundheit. Das hat man erkannt. Aber was ist mit den Vielen, für die das nicht möglich ist und Arbeit eben die Grundbedürfnisse befriedigen muss. Letztlich leben wir längst in einer Zweiklassengesellschaft, in der sich einige selbstverwirklichen und andere für wenig Geld schuften müssen. Anerkennung finden heute Menschen, die sich entsprechend präsentieren, nicht aber Arbeiter, die die Dinge am Laufen halten. Haben wir nicht längst ein neues Sklaventum erschaffen, das wir zunehmend aus dem Ausland aufrecht erhalten? Im Englischen gibt es zwei Begriffe für Arbeit, die wichtig werden könnten: labour und work. Work ist der erweiterte Begriff von Arbeit und wird immer wichtiger und kann von jedem geleistet werden in welcher Situation er auch ist.

Gerechtere Lösungen halten eine Gesellschaft zusammen

Der Wert der Arbeit wurde und wird hochgehalten. Wer Arbeit hat, der ist ein Teil der Gesellschaft, der Rest wird geächtet und ausgegrenzt und es werden immer mehr, die aber doch Sinnvolles tun könnten und die Gesellschaft auch bereichern, wenn sie denn entsprechend entstigmatisiert wären. Wenn aber Erwerbsarbeit über Sinnarbeit gestellt wird, bleibt eine Kluft. Kreatives Potential schlummert in jedem – egal. ob er bezahlte Arbeit hat oder an etwas arbeitet, was der Gesellschaft zugute kommen kann. Es gilt also, Alimentierte zu motivieren gegen Suff, Raucherei und TV- Konsum. Sie könnten schon einmal damit beginnen, das zukünftige Bürgergeld als Chance zu begreifen, ihr Potential zu entfalten und sich nicht der Ausgrenzungstendenz zu unterwerfen als Bürger dritter Klasse. Es gibt keinen Grund zu warten auf politische Reformen, jeder kann sein Leben in die Hand nehmen und aktiv werden in seinem Sinne und nach seinen Vorstellungen. Auch das ist Freiheit. Sollten immer mehr Maschinen und künstliche Intelligenz Arbeiten ersetzen, bleibt immer noch die Eigeninitiative und die Gestaltungsfreiheit, die zur ganzheitlichen Gesundheit dazugehört. Die Solidargemeinschaft ist nur dann eine, wenn Menschen nicht diskriminiert werden wegen fehlender Erwerbsarbeit. Arbeit erhält also einen neuen Stellenwert in Bezug auf Sinnstiftung und Gemeinschaftsnutzen.

Richard David Precht: Freiheit für alle. Das Ende der Arbeit wie wir sie kannten. München 1.Auflage 2022

Psychiatrie ist eine von der Pharmaindustrie gesteuerte Pseudowissenschaft

Eigentlich sollten wir es heutzutage besser wissen, dass Chemie auf Dauer im Gehirn nichts zu suchen hat. Dieses hoch flexible, empfindliche und plastische Organ bedarf ganzheitlich heilender Maßnahmen. Psychopharmaka schädigen eindeutig das Gehirn und verhindern so die Heilung

In München arbeiten zwei große Universitäten mit der Staatspsychiatrie zusammen. Nun sollte man denken, dass hier Kompetenz und Wissen zusammentreffen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Universitäten sind auch längst nicht mehr die Hochburgen des Wissens und schon gar nicht der Weisheit. Ihre Anbiederungen sollten uns hellhörig machen. Dass sie sich aber mit einer eindeutigen Pseudowissenschaft wie der Psychiatrie gemein machen, ist nicht mehr hinzunehmen. Die Psychiatrie geht von teilweise schweren Denkfehlern und unhaltbaren Behauptungen aus. Man muss ihr vorwerfen, sie habe psychische Krankheiten bis heute nicht verstanden und ist faktisch weit davon entfernt, diese zu heilen. Wer Psychopharmaka als Heilung deklariert, ist wohl eher ein Sadist wie auch die Leute, die davon sprechen, dass die Staatspsychiatrie Menschen hilft. Kranke Menschen werden oft in die Psychiatrie eingeliefert, mit Medikamenten vollgepumpt und dann mit ihrer gesamten Problematik wieder entlassen. Die Medikamente machen dann auch noch jede sinnvolle Psychotherapie unmöglich, weil ein lösendes und waches Denken nicht mehr möglich ist. Das heißt, diese Psychopharmaka mögen kurzfristig helfen, aber sie verhindern langfristig die Heilung. Wir brauchen für jede Psychotherapie den ganzen Menschen, sein gesamtes Erinnerungsvermögen und seine gedankliche Beweglichkeit sowie sein Bewusstsein über seine Probleme.

Psychopharmaka chronifizieren mentale Erkrankungen

Wer heute noch behauptet, irgendeine psychische Krankheit beruhe auf einem „chemischen Ungleichgewicht im Gehirn“, der schafft so nur die Legitimierung einer chemischen Behandlung. Aber unsere Gehirnchemie ist genetisch nicht determiniert. Wir kommen ein wenig durcheinander aufgrund von Traumata, Verletzungen, Konflikte etc., die unsere Entwicklung behindern. So wissen wir nicht mehr wirklich weiter und die Großhirnleistungen brechen zusammen. Dieser Zusammenbruch ist jederzeit reversibel. Das hat die Natur so eingerichtet und das muss auch das Ziel jeder guten und heilsamen Therapie sein: der mentale Aufbau. Der Mensch muss wieder wachsen können, um sich wohlzufühlen und ein glückliches Leben führen zu können. Dies kann man unterstützen durch vor allem integrale Psychotherapie bzw. angewandte Bewusstseinswissenschaften. Psychopharmaka verursachen erwiesenermaßen Schäden im Gehirn, die ein Wachstum, ein Wohlbefinden und Gesundheit sehr schwer machen. Und dies gilt durchweg für alle Psychopharmaka. Sie behindern das Gehirn, das aber über einen erweiterten Geist ohne weiteres wieder regenerierbar ist, denn er kann die Ursachen verstehen, sie beheben und alles loslassen, was die Entwicklung einschränkt und so seine Großhirnleistungen wieder aktivieren. In den erweiterten Geist oder ins erweiterte Bewusstsein kommt man mit diesen Medikamenten nicht mehr bzw. es kann nicht wirken und Krankheiten chronifizieren so.

Unser Geist harmonisiert und regeneriert unser Gehirn

Alle psychischen Krankheiten sind mit Bewusstseinsverlusten und einer Einschränkung der höheren Gehirn- und Denkleistungen verbunden aufgrund der oben genannten Ursachen. Menschen in Krisen müssen also wieder aufgebaut werden durch entsprechende Psychotherapien, die in den Staatspsychiatrien nicht stattfinden. Medikamente lösen keine Probleme, verursachen aber eine Menge zusätzlicher Probleme. Ein kranker Mensch hat es sehr schwer, so wieder gesund zu werden. Wenn man dieses zum großen Teil korrupte System Psychiatrie nicht durchschaut, kann es wie vielen, vielen anderen Menschen das Leben kosten. Die Entdeckung der Bewusstseinstufen ist letztlich die Lösung, denn wir sind nicht verdonnert, auf einer einzigen Bewusstseinsstufe zu verharren, die oft keinen Ausweg kennt. Die Vermittlung von Zuversicht, Spiritualität (Glaube), Hoffnung und einer  unerschüttlichen Überzeugung, dass es für jeden mental kranken Menschen Heilung gibt, wäre die Pflicht von Ärzten, die sich fragen sollten, warum sie dieses Determinierungssystem unterstützen auch durch wahnwitzige Pathologisierungen, mit denen sich Menschen dann auch noch identifizieren sollen. Es fehlt auf der ganzen Linie an ganzheitlichem Denken und manchmal auch an jeder Form des Denkens. Da wird gelernt und nachgeplappert, aber das Gewissen regt sich nicht mehr. Dieses System ist im Ganzen noch genau so inhuman wie 1933.  Das bezeugen auch immer wieder die Vereinten Nationen.

Kompetenzverluste auf allen Ebenen

Diese Medikamente machen nicht nur den Körper krank und führen zu einer Atrophie des Gehirns, sondern verursachen selbst schwere Störungen, die Menschen tatsächlich unberechenbar machen können. Krankheiten selbst eher nicht. Auch das ist bewiesen. Aber die Pharmaindustrie verdient an den teuren Medikamenten ein Vermögen, was heißt, dass viel zu viele Menschen mit diesen Medikamenten behandelt werden. Hintergrund hier ist auch ein psychotherapeutischer Kompetenzverlust, der auch seine Gründe hat, die unter anderem darin zu suchen sind, dass das Psychotherapeutengesetz 1992 geändert wurde und sich nun jeder Schulmediziner Psychotherapeut nennen kann, obwohl der vom Menschen und seinem eigentlichen geistigen Potential nichts versteht. Das konnten die Geisteswissenschaftler schon eher, aber die dürfen es nicht mehr. Überall lauert eben ein erschreckender Reduktionismus, der an Dummheit grenzt. Professor Gotzsche hat ein wichtiges, ehrliches, mutiges und hiflreiches Buch zu dem Thema geschrieben mit wertvollen Tipps für alle Menschen, die wieder ein gesundes und würdevolles Leben in Lebendigkeit und Wohlbefinden führen möchten gegen eine verblödende Indoktrination durch ein System, das nur Symptome bekämpft, aber nichts von Heilung versteht.

Die unhaltbare Dopaminthese

Ich möchte hier nur stellvertretend für die vielen Denkfehler in der Psychiatrie die These nennen, die von einem allgemeinen Zuviel an Dopamin im Gehirn ausgeht, das für Störungen verantwortlich sein soll. Wenn diese These stimmen würde, müssten alle Hochleistungssportler verrückt sein oder Halluzinationen haben. Es kann also so nicht stimmen. Vielmehr geht es darum, wie bei allen mentalen Krankheiten, dass die höheren Gehirnfunktionen zusammenbrechen aufgrund von Traumata und es deswegen zu einer Überreaktion bzw. zu Halluzinationen (hier sammelt sich dann eventuell zu viel Dopamin an) in den Sinneszentren – die ja Unterzentren sind – kommt, die natürlich stressen können. Dopamin ist kein Stresshormon und kann an sich auch keine Unordnung im Gehirn verursachen, es ist auch ein Problemlösungsneurotransmitter.  Psychische Verletzungen schränken die Großhirnleistungen ein, hier wird also kein Dopamin mehr eingebaut (weswegen es in den Unterzentren zu Stauungen kommt), die Regulierungsfunktionen sind defekt. Notwendig wird also ein Wiederaufbau der Großhirnleistungen durch Psychotherapie, die von der Stressfalle entlastet, denn Halluzinationen stören. Oft wird so auch ein äußeres Problem nach innen verlagert, um es dort weiter verarbeiten zu können. Hintergrund: Es geht im wahren Leben nicht wirklich weiter, man ist steckengeblieben, irgendwie ohnmächtig und kann die Gegenwart nicht mit ihren Chancen wahrnehmen. Und wir sollten uns auch nicht einreden lassen, dass es ein angeborenes chemisches Ungleichgewicht im Gehirn gibt. Wir haben auf alles Einfluss über die Epigenetik (70 Prozent der Genexpression) und  können über  spirituelles Bewusstsein eine Öffnung der Systeme erreichen. In der Psychiatrie wird viel behauptet, aber wenig bewiesen. Der Noceboeffekt ist nur allzu deutlich.

Sich besinnen und des eigenen Verstandes bedienen

Schauen wir uns kurz an, was jeder für seine Gesundheit tun kann: besser und gesünder essen auf jeden Fall, sich viel bewegen, aktiv und neugierig bleiben, auf die Informationen achten, die man sich zufügt (Mindfood), sich um Verständigung bemühen, wozu auch immer das Zuhören gehört, und nicht sinnlos herumquatschen, sich spirituell verbinden, ein Bewusstsein für Entwicklung (Tag für Tag) und Heilung zu erarbeiten, sich an kompetente bzw. ganzheitlich denkende Menschen halten und sich fernhalten von Dogmatikern ( die eben nicht nachdenken), sich der eigenen Stärke und des jedem Menschen innewohnenden Vermögens der Selbstheilungskräfte (die Schöpfung) bewusst werden, sich bewusste Kreise suchen, die sich gedanklich nicht korrumpieren lassen und wachsam sein gegenüber allen Unzulänglichkeiten dieses Daseins und dieser Gesellschaft. Unsere geistigen Vermögen sind unsere Rettung. Und es geht hier nicht um ein Auswendiglernen von etwas, sondern um unser Denken, unser Nachdenken und um ein klares Nein gegenüber inhumanen  Tendenzen. Eine erwachte und erleuchtete Gesellschaft hat sehr gute Chancen auf Gesundheit und Glück und auf ein Recht auf Unversehrtheit. Allen Menschen sei Dank, die sich die Mühe machen, Menschen wirklich dahingehend zu helfen, wieder bei sich selbst ankommen zu können für ein erfülltes Leben. Und für die Aktivierung der Selbstheilungskräfte braucht der Mensch die Bewusstseinsarbeit über die Einsichtsmeditation oder eine integrale Psychotherapie für Öffnungsstrategien gegen den Dauerversuch einer rückschrittlichen Psychiatrie, die weitgehend determiniert.  Auf jeden Fall sollte man begreifen, was einem nicht gut tut. Insgesamt sollten wir nicht so viel nachbeten, sondern achtsamer erkennen, wo die Schwachstellen im Denken sind.

Peter C. Gotzsche: Tödliche Psychopharmaka und organisiertes Leugnen. Wie Ärzte und Pharmaindustrie die Gesundheit der Patienten vorsätzlich aufs Spiel setzen. München 1. Auflage 2016

Peter C. Gotzsche: Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität. Wie die Pharmaindustrie das Gesundheitswesen korrumpiert. München 1. Auflage 2019

Uma Naidoo: Ernährung für die Psyche. Richtig essen für seelisches Wohlbefinden. München 1.Auflage 2021

Rüdiger Dahlke. Mein Buch der Selbstheilung. München 1. Auflage 2022

Andrew Weil: Vernunft statt Tabletten. München 1. Auflage 2018

Andrew Weil: Spontanheilung. Die Heilung kommt von innen. München 1995

Das Elend des Materialismus

Man fragt sich, warum die Stimme des Materialismus so laut ist und nicht verklingen mag. Er kann kaum Probleme lösen und Krankheiten nicht heilen. Aber seine Behauptungen belasten weiter unser Leben schwer

Eigentlich wollten wir ja eine Synthese zwischen Materialismus und Idealismus, aber beide führen eben zu so unterschiedlichen Schlussfolgerungen, die sich nicht nur widersprechen, sondern den Idealismus als Schein, Illusion, Esoterik ja gar als Halluzination am liebsten verbieten wollen. Es ist ein Widerstreit, den wir uns bewusst machen müssen, denn der hat mit Machtansprüchen zu tun, hinter denen oft wirtschaftliche Interessen stehen. Alles Geistige ist sehr wertvoll, lässt sich aber nicht so ohne weiteres in bare Münze verwandeln. Es gibt kein Monopol auf diese Erzeugnisse. Wenn wir also Geist als ein Produkt der Materie betrachten, sozusagen als Beigabe, dann haben wir ernsthafte Probleme. Das wollen die Materialisten nicht einsehen und versteifen sich auf eine Debatte, die sie  allein für wissenschaftlich erklären. Wenn sie ihre Geistestätigkeit als Physikalismus oder Materialismus bezeichnen, müssen wir sie auf ihr vergebliches Unternehmen hinweisen. Unser Geist ist weit mehr als die wissenschaftlichen Erkenntnisse. Wir wissen noch längst nicht alles und unser Geist als Potenzial weist die Richtung, sicher nicht der Materialismus. Unsere Wirklichkeit erschöpft sich nicht in dem, was wir beweisen oder eindeutig erklären können. Das sehen wir an dem Phänomen der Spontanheilungen.

Eine Wissenschaft vom Geist

Letztlich brauchen wir eine neue Phänomenologie des Geistes. Hegel hat sie schon einmal annähernd versucht, aber ist nicht so weit gekommen. Er hat aber immerhin entdeckt, dass der entwickelte Geist konstruktiv und synthetisierend ist. Menschen, die die Freiheit bestreiten, negieren letztlich auch den Geist als eigenständiges Vermögen, das wir uns mehr und mehr erarbeiten müssen durch ganzheitliches und auch spirituelles Denken. Der Materialismus ist ein Produkt der linken Gehirnhälfte, die vieles nicht erfasst und aus vielen Lösungen ein Problem macht. Man kann sogar von einer Art Sabotage sprechen. Wir haben im Streben nach Wohlstand und Eigentum vergessen, dass wir das Potenzial des Geistes weiterentwickeln müssen. Seine erstaunlichen Fähigkeiten zu verstehen, sich zu verständigen und zu heilen sollten weiter in den Fokus der wissenschaftlichen Untersuchungen rücken. Eine Wissenschaft des Geistes wäre unsere Rettung. Wenn Bewusstseinswissenschaftler anfangen, materialistisch zu denken, ist auch diese Chance verloren. Sicher, wir können nicht nur von Luft und Liebe leben,  aber wir sollten das Notwendige nicht zum Absolutum machen und den inneren geistigen Aufbau nicht immer wieder abbrechen lassen. Viele Materialisten gehen mit dem Kopf durch die Wand und erzeugen so nur Unfrieden. Das führt dazu, dass in einer Welt der Dauerkommunikation doch eher wenig Verständigung stattfindet. Es kurisieren so viele falsche Überzeugungen, die durch ständige Wiederholung auch nicht wahrer werden.

Die erweiterte Wirklichkeit ist unsere Rettung

Die Materialisten haben das Problem, das sie nicht erklären können, wie ein Geist auf Materie wirken sollte. Nun, wir müssen das nicht wissenschaftlich erklären, wir machen die Erfahrung Tag für Tag, wie uns Informationen beeinflussen und zu körperlichen, also biochemischen Prozessen und Veränderungen führen. Das ist Faktum und das sollten wir nicht immer wieder infrage stellen, da wir uns hier sonst im Rückschritt befinden. Mag sein, dass wir das eines Tages genau erklären können so wie das ansatzweise über die Quantentheorie schon geschieht. Aber das ist erst der Anfang. Unser Geist kann sich auf die Welt des Immateriellen einlassen und seine Informationen wahrnehmen. Sicher, hier ist auch viel Einbildung im Spiel und manchmal sind es wirklich nur Halluzinationen, aber es gibt hier auch schon Beweise für eine Medialität, die beeindruckt. Wir tun das schnell ab, weil es unser Weltbild erschüttern könnte, das diese dreidimensionale Realität als die einzige postulieren möchte. Darum werden Menschen auch so rücksichtlos und wollen alles (Materielle) aus diesem Leben herausholen. Nur das Glück bleibt ihnen so doch oft verwehrt. Dafür brauchen wir einen entwickelten Geist, der ein Bewusstsein kultiviert, das uns über den Tellerrand blicken und uns in der Tiefe verstehen lässt, was der Mensch sein könnte, wenn er denn endlich seine beschränkten Ansichten überwindet.

Kritisch bleiben angesichts auch von Wissenschaft

Wenn das Geistige eine eigene Sphäre ist, dann kommen wir um einen Dualismus nicht herum oder stellen fest, dass ja selbst Materie nur Energie ist und damit Geist. Das bleibt jedem selbst überlassen. Der Geist ist nicht determiniert, wir könnten sonst nichts Neues mehr entdecken, denn der Materialismus determiniert. Insofern ist alle Wissenschaft auch immer etwas Vorläufiges und alles, was auf unsere Freiheit hindeutet wie die Epigenetik oder die Quantentheorie müssen wir in Ehren halten, denn die Sache sieht wahrscheinlich noch viel erfreulicher aus, als wir heute beweisen können. Das sagen uns vor allem die hoch spirituellen Menschen wie Sri Aurobindo und viele andere. Alles Materielle und Körperliche will dominieren, das Geistige will sich verständigen. Es weiß um den Vorteil dieses Gelingens, denn die implizite Botschaft ist die Verbindung, die der Geist sucht. Viele hochgeistige Menschen ziehen sich aus der Öffentlichkeit zurück, weil hier ein Denken vorherrscht, das zusehends unerträglich wird. Diese Unerträglichkeit gilt auch für einige Wissenschaften. Wir sollten nicht so tun, als wären die erhaben über alle Kritik. Irrtümer treiben auch hier ihr Unwesen, weil man dem Geist die Macht nicht geben will. Die Wissenschaft vom Geist steht durch die Entdeckung der Wirkung von Meditation erst am Anfang. HIer bekommen wir einen Eindruck von der Schönheit alles Geistigen, das über eine Weisheit verfügt, die alle Wissenschat übersteigt.

Warum Meditation

Wer nicht an eine Realität über unsere dreidimensionale Sinnenrealität glaubt, wird sich schwer tun mit einer Meditation der Leere, die eigentlich nur eine Öffnung für positive und höhere Energien ist, mit denen wir uns verbinden können

Selbst Psychiater wie Dr. Michael Schröter-Kuhnhardt glauben an die Unsterblichkeit der Seele. Wir könnten also umgeben sein von einem Seelenreich der Freiheit und des Friedens. Negative Emotionen entwickelt nur die verkörperte Seele. Deswegen sollten wir auch allem Körperlichen gegenüber etwas skeptisch sein. Die Welt als Wille und Vorstellung ist nicht die Heilung, sondern die Verbindung mit höheren Energien, die im Menschen positive Gefühle auslösen und somit das Denken ändern. Ich stülpe der Welt also nicht meine Egostrukturen über, sondern werde feinfühlig für Informationen außerhalb meines eigenen Willens. Und hier geht es nicht um Halluzinationen, die letztlich auch nichts anderes sind als die eigene reproduktive Einbildungskraft mangels heilender Lösungen. Man muss hier also deutlich unterscheiden. Halluzinationen sind Ausdruck einer inneren Gefangenschaft, das Empfangen höherer positiver Informationen Ausdruck von Freiheit. Es gibt eine Welt voller Energie, die wir für uns nutzbar machen können und uns so für die Chancen öffnen, die sich durch das neue Bewusstsein entwickeln. Diese Wiedergewinnung eines Urvertrauens in das Leben ist Heilung.

Konsens erfolgt nur über Spiritualität

Wir häufen in unserem Leben eine Reihe von Überzeugungen an, die wir für notwendig halten. So determinieren wir unser Inneres mehr und mehr und geraten in die Falle der Selbstkonstruktion, die keine Verbindung mit der Welt hat. Wir empfinden Isolation, weil wir uns an eine einmal festgelegte Identität klammen, auch wenn die nicht zur Erfüllung und Glück führt. Je mehr Ego desto weniger ein Gespür für die feinen Schwingungen um uns herum, die uns deutliche Botschaften senden, die wir besser verstehen sollten. Starrköpfigkeit und Prinzipienreiterei verschließt das System gegen jede Bewegung und gegen jeden Wandel auch gegen die eigene Entwicklung. Wer sich einmal in die Weite orientiert hat, fühlt sich von der Enge irritiert. Viele Menschen glauben, sie wüssten alles und hätten alles schon durchdacht. Sie haben die Welt in ihrer Komplexität nicht durchschaut und schränken sich und alles um sie herum ein, damit sie Orientierung finden. Diese Haltung macht unfrei und produziert unfreie Strukturen. Der andere Weg will in die innere und gedankliche Freiheit, die sich an Höherem orientiert als nun gerade am Menschen, der ja nun alles andere als perfekt ist. Der große Konsens über ein Wertesystem kann nur erfolgen, wenn wir den spirituellen Menschen als den evolutionierten bgreifen. Menschen werden sonst immer wieder nur auf sich selbst zurückgeworfen, was keine guten Gefühle bewirkt.

Aus dem Mangel in die Fülle

Die Meditation will Raum schaffen für diese Erfahrung von Energie und von Übersinnlichem. Diese Bereicherung des Daseins vermittelt nicht nur Zuversicht, sondern heilt unser tiefstes Inneres. Wir verstehen, dass unser höheres Selbst unantastbar ist. Was uns auch geschehen sein mag, hier hat es keine Bedeutung, hier sind wir letztlich unverletzlich und ganz. Wir erreichen diese Ebene nicht über eigene konkrete Vorstellungen, sondern eben durch die Erfahrung, dass wir uns nicht mit negativen Erlebnissen identifizieren müssen und schon gar nicht mit irgendwelchen Erkrankungen. Das Ego wird oft zur Falle. Aber wir sollen uns nicht selbst aufgeben, sondern uns einfach beser verbinden mit den kosmischen und göttlichen Energien für unsere eigene Gesundheit. Ein brainwashing (Joe Dipsenza)  ist also durch die Meditation zu jeder Zeit und für jeden möglich. Ohne die Leere erfahren wir nicht die Fülle, sondern bleiben im Mangel und so im Leid. Negative Emotionen erzeugen Stress und Stress macht krank. Negative Emotionen sind verkörperte negative Gedanken. Wenn wir diesen Zusammenhang begreifen und uns bewusst machen, dass es eine Realität gibt, die all das überwinden kann, machen wir einen Anfang in eine bessere Zukunft und in eine bessere Welt. Aber wie Professor Walter von Lucadou sagt: Krankheit ist nicht das Böse. Leider leben wir in Zeiten, die diesen Unterschied nicht mehr machen will. Der Mensch hat zu jeder Zeit die Wahl, ob er andere schädigt oder nicht. Wo archaische Primitivismen durchbrechen ist keine Verbindung zur höheren Welt. Aber auch hier sollten wir Erleuchtung für möglich halten. Und ist es nicht schön, sich all die erlösten und weisen Seelen vorzustellen, die vielleicht auch zu spirituellen Helfern werden können? Lassen wir uns nicht von einer materialistischen Welt erdrücken, die für so viele Probleme keine Lösung hat.

Das Licht in dunklen Zeiten

Ken Wilber meinte, wer eine Bewusstseinskultur etabliert, nähert sich auch durch mehr Klarheit der Wahrheit. Doch die will nicht jeder hören. Wer sich entwickelt, kann mit den Profiteuren der Nichtenwicklung nichts mehr anfangen

Wir leben leider in dunklen Zeiten der Scheinliberalität. Wer heute heiße Eisen anpackt in einer sogenannten freiheitlich demokratischen Republik, wird vor allem von denen angegriffen, deren Horizont denkbar klein geblieben ist und denen alles Intellektuelle nur suspekt ist. Mittlerweile ist es so, dass Menschen, die berechtigte Kritik äußern, tatsächlich von inhaltlichen Widersachern pathologisiert werden auch noch in der Absicht, sie in die Psychiatrie einzuliefern. Nun wird überall kräftig gewettert und geschimpft, aber wer mit guten Argumenten operiert, der lebt in diesen Zeiten nicht ungefährdet. Man fragt sich, wohin wir hier gekommen sind. Was hier verschwindet, ist der Umgang mit Kritik. Keiner will  sie hören, aber jeder will sich das Recht herausnehmen, sie zu artikulieren. Da ist ein Fehler im System und letztlich auch eine Unterwanderung der Diskurskultur, die ja doch nur wenige wirklich beherrschen, denn man muss auch diese Kultur wie auch die Bewusstseinskultur üben. Weit sind wir mit beidem nicht gekommen und befinden uns auch schon lange im Rückwärtsgang.

Das Gerangel der Unterbelichteten

Höheres Bewusstsein schafft Klarheit auch in Bezug auf Feind und Freund. Wir wollen eigentlich eine friedliche Welt, die aber nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern mit viel Durchblick eine besser Welt schafft. Aber da sind die Missgünstler, die Neider, die Widersacher und die Saboteure. Die dürfen wir nicht aus den Augen verlieren wie Hanns Guck-in-die-Luft in der Geschichte von Heinrich  Hoffmann, denn die nächste Grube ist nicht weit. Bewusstseinsarbeit darf also keine Schönfärberei werden und in eine naive Vertrauensseligkeit führen, sondern sie muss wachsamer werden auch bezüglich der Fallen, die einem andere Menschen stellen, anstatt in den fruchtbaren Diskurs zu treten, der uns alle ein wenig befreit und für den Wandel öffnet. Aber gerade gegen diesen Wandel richtet sich ein Klientel, das selbst keine Bewusstseinsfortschritte machen will, da sonst das eigene Gefüge ins Wanken geraten könnte. Die Zurechtlegungen und Rechtfertigungen könnten platzen, d.h. sich als unhaltbar erweisen. Viele Menschen klammern sich an ihre Konstrukte und wollen keinen Widerspruch. Ihr Leben funktioniert lediglich über ein Herrschen und damit über ein Dominanzstreben. Hier gibt es keine Debatte, sondern nur den Wunsch, andere unterzuordnen und klein zu machen. Der Mensch wird hier primitiv und ist über Vernunft auch selten erreichbar. Er kapriziert sich auf seinen äußerst begrenzten Verstand und kann nicht in dem neuen Kontext mitschwingen. Er wird zum Angreifer, weil ihm auch schlichtweg der Durch- und Überblick fehlt.

Wachsamkeit für mehr Klugheit

Man muss also allen Bewusstseinsinteressierten doch zur Vorsicht raten, denn für Offenheit stehen die Zeiten schlecht. Unterstellungen, Vorurteile und vorsätzliche Missverständnisse haben mal wieder Hochkonjunktur. Auch wer aufklären will, hat keinen leichten Stand. Wir wissen, dass wir die Komplexität des Menschen nur erfasssen, wenn wir ganzheitlicher denken und handeln, ohne aber unkritisch zu werden. Von integralen Denkweisen sind wir denkbar weit entfernt, weil Menschen ihre Beschränktheit zum Maßstab machen und nicht begreifen, dass ihr Verstand nicht ausreicht, um Dinge zu beurteilen. Dieses Übel ist weit verbreitet und richtet überall enormen Schaden an. Alle Bewusstseinswissenschaftler warnen, dass sich bei Entwicklung, Transformation und Wandel die Spreu vom Weizen trennt. Wir erkennen also, was wir loslassen müssen, damit wir keinen Schaden nehmen. Wer in der alten Matrix bleibt, muss sich nicht wundern, wenn er in die Grube fällt. Gutgläubigkeit ist nicht angessagt in Zeiten der Unsicherheiten, denn hier wird doch der Mensch des Menschen Wolf.  Man kann nur raten, sehr vorsichtig zu sein, um sich selbst zu schützen, denn noch immer werden Menschen von sehr dubiosen Interessen geleitet. die der Allgemeinheit nicht nur nicht nützen, sondern auch schaden. Wir leben alle in einer Welt, aber leider mit völlig disparaten Zugangsweisen. Nicht alle befördern eine Bewusstseinskultur, die letztlich vieles zur Sprache bringt in der Absicht, sich klüger zu verhalten. Blindes Vertrauen kann nicht der Rat der Stunde sein.  Die offene Gesellschaft und ihre Freinde – wir sollten das Werk von Karl Popper noch einmal genau lesen.

Karl Popper. The Open Society and Its Enemies. Princeton 1971

 

Der reduzierte Mensch

Wir sehen vor allem an den mentalen Erkrankungen, dass der Mensch und sein Potential bis heute nicht verstanden wurde. Die Fehler in der Forschung haben sich wiederholt zum Leidwesen der Menschheit und verhindern notwendige Reformen

Tatsache ist, dass wir mit einer völlig rückschrittlichen Psychiatrie konfrontiert sind und allgemein mit einer allopathischen Medizin, die nicht wirklich heilt. 50 Prozent der US-Bürger lassen sich in erster Linie komplementärmedizinisch behandeln. Dieser vernünftige Trend setzt eben auch auf mehr Selbstverantwortung aufgrund der neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse. Das Human Genome Project war mit so viel Hoffnung verbunden, endlich den Bauplan des Lebens in den Händen zu halten. Doch diese Hoffnung wurde jäh zerstört durch die Entdeckung der Epigenetik, die zu 70 Prozent die Genexpression bewirkt. Das war ein Schock gegen den Materialismus, aber man hat daraus noch keine radikalen Konsequenzen gezogen. Pharmazeutische Medikamente sollte man also mit großer Vorsicht betrachten, denn sie spielen eine komplett untergeordnete Rolle. Die eigene Lebensführung ist entscheidend und damit auch die natürlichen Heilmittel, die keinen Schaden anrichten. Leider muss man auch feststellen, dass die Philosophie mit diesem Auftrag einer ganzheitlichen Geisterforschung gescheitert ist.

Das größte Fehlverständnis im 21. Jahrhundert ist nicht behoben

Kenneth Pelletier hat schon 1978 den Appell formuliert, dass eine Bewusstseinswissenschaft notwendig sei. Aber man hat sich auch hier auf die Neurowissenschaften beschränkt und viel geforscht. Aber man kann den Geist nicht verstehen, indem man das Gehirn untersucht, das eventuell nur zu 20 Prozent unserer geistigen Leistungen bestimmt.  Die Folge ist eine absolute Stagnation in dem Verständnis und der Behandlung mentaler Erkrankungen. Geist ist kein Epiphänomen des Gehirns und es gibt auch keine unüberwindliche Verschränkung von beiden. Die Tatsache, dass Geist zunächst wissenschaftlich nichts Beobachtbares ist, heißt nicht, dass wir ihn nicht erfassen könnten. Die Erfahrungen von Menschen diesbezüglich ähneln sich und sind deswegen auch ernst zu nehmen. Es handelt sich also nicht nur um beliebige subjektive Phänomene, sondern um allgemeine Prozesse, die wir unbedingt verstehen müssen, damit der Bereich mentaler Erkrankung auch wirklich erfasst wird, was bis heute nicht der Fall ist. Der reduzierte Mensch des materialen Denkens ist der amputierte, dessen Leid keine Stimme bzw. Sprache hat und deswegen auch von der derzeitigen Medizin nicht geheilt werden kann.

Die eklatanten Versäumnisse

Die Verletzungen im feinstofflichen Bereich können auch nur durch feinstoffliche Maßnahmen behoben werden. Alles andere ist eine Täuschung und letztlich nur wieder eine Körperverletzung. Wir halten uns für so fortschrittlich und aufgeklärt, sind es aber faktisch nicht. Wir haben so viel ausgeschlossen, dass es nicht mehr erreichbar ist. Der Mensch ist in erster Linie ein Geistwesen, aber die Medizin versteht hier eigentlich nur sehr wenig. Sie hat auch immer behauptet, die Prozesse der Quantentheorie könnten nicht auf das grobstoffliche Gehirn übertragen werden. Das mag sein, aber sie funktioniert im Bereich des Geistes, den wir auf keinen Fall mit dem Gehirn gleichsetzen dürfen. Und auch heute ist die Bewusstseinswissenschaft eine private Initiative. Man fragt sich, ob der Staat Angst hat vor den Erkenntnissen über den Geist und der damit verbundenen Potentialentfaltung, die nichts mit der Entwicklung von Egostrukturen zu tun hat, sondern mit einer anderen Gesellschaft verbunden ist, in der vor allem Bildung und Ausbildung reformiert werden muss. Mentale Erkrankungen könnten eigentlich der Schnee von gestern sein, wenn man den Geist erforscht hätte und seine enormen Möglichkeiten, Zusammenhänge zu begreifen und harmonische bzw. friedliche Lösungen zu finden, denn zunehmendes Bewusstsein geht einher mit einer positiven Haltung des Lebens gegenüber. Dazu gehört auch die Natur und alles Lebendige, was sich entwickeln will. Es ist auch nicht der Kampf des Stärkeren, sondern die Kooperation, weil wir alle gut überleben wollen. Für diese Entwicklung des höheren Bewusstseins in Bezug auf Klarheit, Gesundheit und Frieden wurde nichts getan.

Kenneth R. Pelletier: Toward a Science of Consciousness. New York 1978

Die falsche Richtung

Es läuft vieles schief seit den anfänglich doch im Bewusstsein so freundlichen 70er Jahren, deren Symbol Woodstock daran erinnert, dass Frieden und Lebensqualität keine hohlen Worte und nicht an eine vorwiegend materialistische Einstellung gebunden sind

Wir müssen heute feststellen, dass viele Krankheiten schlichtweg vermeidbar wären, wenn wir uns darauf besinnen würden, was das Leben lebenswert macht. Spätestens seit Anfang der 90er Jahre wurde gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch viel Druck gemacht, mehr Zwang und Gewalt ausgeübt auch über Institutionen, die es eigentlich besser wissen müssten. Eine gewisse Wissenschaftshörigkeit hat uns ein Leben beschert, das wir bei vollem Bewusstsein nicht befürworten können. Die zunehmend materialistische Haltung wurde bis in die Forschung hinein manifestiert bei anwachsendem Leistungsdruck für mehr wirtschaftliches Wachstum. Auf inneres Wachstum jedes einzelnen wurde kein Wert mehr gelgt. Wer sich dies zur Aufgabe gemacht hatte, wurde sanktioniert. Im Zuge dessen sind wir auch mit einer verminderten Differenzierungsfähigkeit konfrontiert, die die dahinter liegenden Interessen nur allzu deutlich macht. So ist die weit verbreitete Aufweichung der Grenzen zwischen Kriminalität und Krankheit ein einziges Desaster, das wir der staatlichen Psychiatrie zu verdanken haben. Gewalttäter sind nicht in erster Linie krank, sondern kriminell und damit keine Leidenden, sondern schädigende Täter. Diese Grenzen aufzuheben, bedeutet für viele Kranke, dass sie zusätzlich unter Verdacht stehen, eben auch potenzielle Gewalttäter zu sein. Also wird deren „Behandlung“, die ohnehin schon eher kompetenzlos ist, auch noch extrem verschlechtert, weil es an einer Unterscheidung und Trennung mangelt und so eine folgenschwere Vermengung allen Betroffenen großen Schaden zufügt.

Eine Widersinnigkeit des Lebens macht krank

Es ist also kein Fortschritt, Kriminalität als Krankheit zu definieren, sondern ein Rückschritt in den Sozialdarwinismus. Dabei sollten wir bedenken, dass der gesamte Darwinismus in Verruf geraten ist und eigentlich auch nicht zutrifft auf unsere Evolution. Hinter vielen derzeitigen Entwicklungen nach den 70er Jahren stehen knallharte Interessen, aber leider kein Erkenntnisfortschritt. Wir sehen das auch an der Misere, mit der wir nun konfrontiert sind in Bezug auf Klimawandel und globaler Probleme. Wie kann es sein, dass Miliarden für Abnehmprogramme ausgegeben werden und an anderen Orten Menschen am Hunger sterben. Diese Ungleichgewichte belasten, wenn wir das auch nicht wahrhaben möchten. Sinnlose und extrem ungerechte Prozesse wirken auf uns zurück. Dafür müssen wir uns sensibilisieren, damit wir mehr Verantwortung übernehmen auch dadurch für unsere eigene mentale Gesundheit. Viele Krankheiten sind entstanden, weil wir ein paradoxes, widersinniges  und zerstörerisches Leben führen und führen müssen. Falsche Verhaltensweisen haben also Auswirkungen auf unsere Gesundheit.  Und trotz der vielen Diskurse, ist die Toleranz seit den 70er Jahren gesunken. Das California Institute of Integral Studies in San Francisco erinnert noch an diese Zeit des Bewusstseinsaufbruchs. Und wer diese Zeit intensiv erlebt hat, weiß, dass sie sehr viel Wohlbefinden und Zuversicht vermittelt hat.

Fortschritt durch private Initiativen

Der erschreckende Pathologisierungswahn, der oft auch mit einem Fatalismus verbunden ist, hat letztlich jeden Fortschritt ausgehebelt aufgrund einer Dominanz der mächtigen Pharmaindustrie, die kein Interesse an Selbstheilungskräften und deren Nachvollziehbarkeit hat, so dass sie jeder für sich einsetzen kann, ohne dass er dafür viel Geld ausgeben muss. Letztlich gibt es die meisten unnatürlichen Todesfälle nicht durch Krebs oder Herzinfarkt, sondern durch die Medizin selbst. Diese iatrogenen Ursachen für den vorzeitigen Tod sollten eine Mahnung sein, dass sich jeder fragen sollte, wie er möglichst gesund lebt, um möglichst wenig Medizin in Anspruch zu nehmen. Dieses Leben macht dann krank, wenn der Einzelne dem System unterworfen und auf seine persönlichen Belange keine Rücksicht mehr genommen wird. Wer noch die Gelassenheit und Toleranz der 70er Jahre kennt, war in den 90er Jahren einfach nur noch schockiert. Und Universitäten sind nicht mehr die Orte wahrer Innovation, sondern oft private Initiativen. Das sollte uns hellhörig machen. Die viel diskutierte Evolution des Bewusstseins hat es also schon einmal anfänglich gegeben und wurde von dubiosen Kräften einfach eliminiert. Diese Rückbesinnung ist heute unsere Rettung, wenn wir den Appell begreifen und wenig humane Entwicklungen boykottieren und anprangern. Die materialistische und aggressive Denkweise hat schon viel zu viele Opfer auf dem Gewissen.

Der notwendige Paradigmenwechsel

Die Menschheit ist extrem herausgefordert durch Pandemie und Krieg. Einerseits ist Endzeitstimmung. Aber andererseits öffnet sich die Welt über ein neues Bewusstsein und seiner beeindruckenden Transformationsmöglichkeiten für die Zukunft

Einige Debatten sind derzeit eher resignativ und vermitteln ein düsteres Bild vom zunehmenden Rückgang des Wohlstandes. Damit ist aber nur die materielle Seite gemeint. Wir haben aber die Möglichkeit, unsere Lebensqualität durch Bewusstsein trotz der schwierigen Lagen zu verbessern, indem wir uns fragen, was wir wirklich für ein gutes Leben brauchen. Verarmungsängste entstehen oft aus einem Mangel an Kreativität, die wir verlernt haben. Unsere Versorgungsmentalität hat unsere Selbstkompetenz geschwächt und wir fürchten nun, dass wir mehr auf uns selbst gestellt sind. Aber gerade darin liegt eine Chance zum inneren Wachstum, das aufgrund des ständigen materiellen Wachstums zu kurz gekommen ist. Dieser Zusammenhang ist nur allzu deutlich. Nur die innere Entwicklung höherer Einsichten auch in die gemeinschaftliche Lösung von Problemen vermag uns neue Perspektiven aufzuzeigen und vor allem neuere Erkenntnisse in unser aller Leben besser zu integrieren sowie für alle erreichbar zu machen. Dafür bedarf es der Aufklärung über Zusammenhänge und auch neue Möglichkeiten der Gesundheit und Heilung öffentlich zu machen.

Der Wert der Demokratie

Institutionen arbeiten immer langsamer und verlieren nicht selten den Kontakt zur Gesellschaft, die von ihnen nicht mehr so richtig profitiert. Die vielfältigen Abspaltungen treiben eine Gesellschaft in die Enge und schwächt die demokratischen Kräfte. Demokratie hat aber auch mit Zuversicht und Engagement zu tun. Und negatives Denken macht irgendwann krank. Auch wenn die Verhältnisse problematisch sind, gibt es Hoffnung auf einen Wandel, der unser aller Leben verbessern kann durch Besinnung und Erweiterung unserer Bewusstseinsvermögen. Wir haben uns gesellschaftlich und persönlich in Sackgassen hineinmanövriert und wissen den Ausweg nicht mehr, identifizieren uns mit den Problemen und verlieren so den Überblick. Den freiheitlich-demokratischen Werten sollten wir nicht mit Zynismus begegnen, sondern hierin die Chance sehen, dass die Evolution auch einer Gesellschaft möglich ist und so ganz neue Formen des Zusammenlebens und der Bewältigung entstehen. Es kommt so etwas in Bewegung, was schon viel zu lange immer denselben Prämissen und Paradigmen gefolgt ist. Eine offene Gesellschaft ist nur möglich, wenn auch der Einzelne das Vermögen hat, sein Denken und Fühlen zu öffnen für die Überwindung eigener innerer Beschränkungen und mechanistischer Determinierungen. Es ist viel  mehr möglich, als wir heute glauben. Wenn wir das Potential aller Regenerierungen begreifen, indem wir unser Denken und Verhalten ändern und Verantwortung für uns und die Natur übernehmen, haben wir eine lebenswerte Zukunft.

Gehen wir lieber ins Ganze als ins Detail

Reformstau ist immer Ausdruck einer Fehlhaltung. Wir dürfen uns aber nicht zurückziehen, sondern müssen uns dort engagieren, wo Zukunft gedacht und entwickelt wird. Dies geschieht schon ansatzweise an vielen Orten und zeigt die Notwendigkeit von Fortschritt vorerst im Denken. Alle Analyse und Kritik braucht einen höheren Standpunkt, von dem aus das Ganze in den Blick gerät, weshalb wir heute eher integral und interdisziplinär denken müssen und weniger spezialisiert. In den Universitäten ist ein Studium generale nicht mehr erwünscht, was auch deutlich zeigt, dass wir auf dem falschen Dampfer sitzen und uns so in auswegslose Situationen verstrickt haben. Die synthetisierenden und konstruktiven Leistungen bzw. Denkweisen sind auf der Strecke geblieben und das Ergebnis ist Resignation. Wir haben die heilenden und transzendierenden Vermögen verlernt und auch noch nie so deutlich thematisiert, wie dies zurzeit doch möglich ist. Energie ist der Lebensmotor. Wenn der Einzelne erfährt, wie er ohne Ausbeutung und Zerstörung zu neuer Energie kommt, dann hat er die Lebensgesetze verstanden. Es liegt an uns, ob wir in der Lage sind, eine lebenswertere Zukunft zu bewirken und somit auch Einfluss auf Politik und Institutionen zu nehmen. Wer sich ohnmächtig fühlt, der hat seine eigene innere Freiheit nicht erfahren, die gestalten will und kann. Gefragte sind überall innovative Ideen gegen zu viele Verkrustungen, die unser Leben und unsere Gesundheit behindern.

Bewusstseinswissenschaften

Angesichts des Fortschritts in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz ist ein Druck entstanden, das genuin geistige und natürliche Potential des Menschen zu erforschen und zu erweitern

Die Erforschung des menschlichen Geistes und des Bewusstseins ist heute eine eigene integrale Wissenschaft. Dies können wir nur als sehr positive Entwicklung betrachten, denn wir befinden uns in einem Paradigmenwechsel, der die Macht des Geistes auf unsere Gesundheit, unser Glück und unseren Erfolg bestätigt, aber wir können dies nur annähernd über die Quantentheorie erklären, dass der Geist auf Materie wirkt und diese verändern kann. In den Vordergrund ist die Information geraten, die auch in der künstliche Intelligenz eine große Rolle spielt. Information ist auch immer Energie, durch die ich Materie transformieren kann. Gedanken enthalten Informationen – positive und negative. Die negativen führen zu inneren Blockaden bis in den Zellbereich hinein und führen zu Krankheiten. Die positiven Gedanken ermöglichen einen inneren Energiefluss, durch den wir aktiv und inspiriert werden. Wir finden auf diesem Wege Lösungen für Probleme – auch für die eigenen. Das Bewusstsein wächst, dass ich meinem Inneren nicht hilflos ausgeliefert bin, sondern es verändern kann durch gezielte Maßnahmen wie Raja Yoga oder Meditation in Kombination mit der schriftlichen Bewusstseinsarbeit

Jeder kann den Fortschritt für sich nutzen

Sich einer Sache bewusst werden, ist noch nichts Positives. Die Realität ist oft nicht so erfreulich und Menschen tun anderen Menschen immer noch sehr viel Schlimmes an. Aber Bewusstsein ist auch konstruktiv und führt nicht in den Fatalismus, sondern in die Gestaltung zunächst des eigenen Lebens. Bewusstsein stellt fest, was ist, nimmt dies aber nicht nur hin, denn das Wesen des Menschen ist Lebendigkeit und die will Entwicklung und persönliches Wachstum. An diese gesunden  Intentionen knüpft das Bewusstsein an und wird gedanklich aktiv. Mentale Krankeiten sind Bewusstseinsverluste und damit Energiedefizite. Jede innere Transformation benötigt aber Energie. Diese Energie können wir uns aneignen, indem wir begreifen, dass wir an der kosmischen Energie teilhaben können auch über den Gedanken an Verbindung, den wir seit dem Mutterleib in uns tragen und die wir auch über ein Gedankennetz etablieren können. Ich kann gedanklich in Kontakt kommen mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen und die auch kommunizieren über Bücher und Internet. Jeder sollte hier Zugang haben, denn die Informationsfreiheit und -möglichkeit ist ein wesentlicher Fortschrittsfaktor auch für das Bewusstsein.

Das Bewusstsein des Bewusstseins ist konstruktiv

Wir werden auch immer unabhängiger aufgrund einer zunehmenden Personalisierung, die nicht mit Egoismus und Egozentrismus verwechselt werden darf. Wir werden unseres Selbst immer bewusster und können auch individueller reagieren und entscheiden. Die Antwort und Lösung eines Problems liegt also in der jeweiligen Person begründet und kann auch von dieser selbst erforscht werden. Das kann kein anderer übernehmen. Ich erkenne also die Fehlentwicklungen im Leben selbst und kann sie auch selbst korrigieren, weil mein Bewusstsein des Bewusstseins zum Beobachter wird und so eine Distanzierung möglich wird. Ich aktiviere also bei Bewusstmachung nicht das Trauma oder die  Verletzung, sondern verstehe sie als vergangene Ereignisse, die ich in der energetischen Gegenwart auflösen kann, in dem ich mir meines Potenzials für Lösung und Heilung bewusst bin. Ich kenne also meine Einflussmöglichkeiten. Joe Dispenza hat ein Buch darüber geschrieben: Du bist das Placebo. Er thematisiert auf seiner Homepage viele Fälle, die die Schulmedizin aufgegeben hatte,  von Heilungen. Wer seine Krankheit verstanden hat und die Gründe kennt, der kann sie auflösen und sich selbst positiv informieren, so dass das Gehirn begreift, dass die Gefahr vorüber ist. Wer sich in Ohnmacht, Angst und Panik befindet, ist nicht im Bewusstsein, sondern tiefere Gehirnstrukturen haben die Regie übernommen und wirken sich negativ aus. Alte Programme sind hier aktiv, aber nicht die Macht des Bewusstseins, die alles zum Besseren wenden kann und eine Selbstorganisation ermöglicht, die zu Gesundheit und Lebenserfolg beitragen kann. Konditionierungen, Prägungen, Glaubenssätze, Überzeugungen werden hinterfragt und dann verändert, wenn sie nichts zur eigenen Entwicklung beitragen.

Veränderung durch Kohärenz des Gehirns

Wer ein neues Leben anstrebt oder Heilung braucht, der erreicht dies nicht allein über den Willen, sondern er braucht dafür Energie. Diese Energie kann er durch die Kohärenz des Gehirns und des Geistes gewinnen, die wiederum durch Meditation, Kontemplentation und auch durch konzentrierte Yogaübungen bewirkt wird. Damit verbunden sind auch höhere Einsichten, die aus virulenten Kausalketten, die im Unterbewusstsein programmiert sind, herausführen. Dabei muss bedacht werden, dass das Bewusstsein keine statische Größe ist,  die man pauschal auf fünf Prozent festlegen könnte gegenüber einem übermächtigen Unterbewusstsein bei 95 Prozent. Dies haben schon lange Yogis bewiesen, indem sie unterbewusste Prozesse bewusst steuern lernen durch die Praxis der Bewusstseinserweiterung. Wir sind also keinen Programmierungen ausgeliefert und können kranke Verschaltungen auflösen durch einen höheren kohärenteren Zustand, der Distanz, Beobachtung und Entscheidung erlaubt. Nicht selten sind langwierige Probleme spontan verschwunden und Krankheiten geheilt, wenn man diese Energie so einsetzt, dass sie das Nichtfunktionierende ausschaltet und ersetzt durch erfolgreichere Strategien. Wir können noch so viele Ratgeber lesen und dennoch nichts so richtig umsetzen, weil der Zustand der Kohärenzenergie fehlt, die mich immer auch auf eine höhere Ebene des Seins transportiert, von der aus ich einen Durch- und Überblick habe über das für mich Unpassende und Beschränkende. Die Aufhebeung aller oft krank machenden Determinierungen ist also kein Mysterium, sondern eine nachvollziehbar Praxis, die ein wenig Übung verlangt, aber die eben auch nichts kostet und jedem zugänglich ist. Wir müssen nur lernen, unsere quantenphysikalische Realität anzuerkennen und einzusetzen für unsere Freiheit und unser Wohbefinden. Kohärenz ist immer auch eine Transzendierung des eigenen Selbsts. Eckehart Tolle sagt dazu: Ja, das Leid wird aus der Dimension des Erwachten erkannt als eine Art Albtraum, aus dem man erwacht.

Joe Dispenza: Du bist das Placebo. Bewusstsein wird Materie. Burgrain 2014

Gesellschaft für Bewusstseinswissenschaft und Bewusstseinskultur e.V. : https://verein-gbb.de/

Das gesunde Leben

Für den Erhalt der Gesundheit sind mehrere Komponenten notwendig. Neben Ernährung und Bewegung sind es vor allem die geistige Ernährung und das Bewusstsein, die das Innere harmonisieren

Professor Andreas Michalsen hat in seinem sehr empfehlenswerten Buch Mit Ernährung heilen darauf hingewiesen, dass vollwertige, zuckerarme Ernährung und pflanzliche Proteine die organische Gesundheit stabilisieren. Über die Ernährung können wir also viel Einfluss nehmen auf unseren körperlichen und mentalen Zustand. Und wir sind auch heute in der Lage aufgrund des guten Angebots gesunde Nahrung einzukaufen. Das war letztlich nicht immer so und muss als nicht zu unterschätzenden Fortschritt anerkannt werden. Leider sieht es aber mit der Volksgesundheit nicht entsprechend gut aus, was an der schlechten Aufklärung liegt. Viele Ärzte verschreiben lieber schädigende Medikamente, als auf die Natur und ihre Heilkraft zu setzen. Die Umstellung auf gesunde Ernährung gelingt am besten durch ein fünf- bis siebentägiges Fasten nach Buchinger. Was nützt ein langes Leben, wenn es durch Krankheiten beeinträchtigt wird, die schlichtweg vermeidbar sind. Jeder kann sich auch heute über das Internet informieren, was er für seine persönliche Gesundheit tun kann auch über das zentrum-der- gesundheit.de . Hier werden die Zusammenhänge erklärt und Maßnahmen angeboten. Gesunde Ernährung mit ausreichender Bewegung wie Yoga verbessert die Leistungsfähigkeit enorm.

Mindfood

Aber es ist nicht nur die materielle Ernährung, sondern auch die geistige. Rüdiger Dahlke nennt sie Mindfood. Wir sollten darauf achten, dass wir hinreichend positive Gedanken aufnehmen durch interessante und hilfreiche Bücher und andere Medien. Wir müssen zum Entscheider werden, was wir hier zulassen oder besser weglassen, damit es die Seele nicht belastet, denn vieles geht direkt ins Unterbewusstsein und stört hier die Homöostase. Es geht eben nicht nur um reine Unterhaltung, sondern auch um Erbauung für den Erhalt der Zuversicht und der Lebensenergie, die wir brauchen, um das Leben und die damit verbundenen Probleme zu bewältigen. Und der Geist braucht Nahrung, weil er ständig arbeitet und nicht immer dasselbe denken will. Gegen lästiges Gedankenkreisen hilft also nicht nur die Meditation, sondern auch das Lesen und das Verfolgen von interessanten Dokumentationen, die wiederum einen Einfluss auf unsere Pläne haben, die wir in diesem Leben verwirklichen wollen.  Es gelingt uns, ein Ziel zu definieren und dies auch konsequent zu verfolgen, wenn wir nicht ständig zerstreut sein wollen und keinen Gedanken fokussieren können. Die affirmative Gestaltung des Körpers und des Geistes beruhigen die Seele, die von sich aus nicht so wirkmächtig ist. Sie ist angewiesen auf die beiden gesund ernährten Pfeiler unserer Existenz. Belasten wir Körper und Geist, regiert sie mit Depressionen und anderen Krankheiten des Missempfindens. Was wir essen und auch geistig zu uns nehmen, hat einen Einfluss auf Stress und Ängste. Tierische Proteine scheinen den Organismus zu belasten.  Diese Belastungen können sich auch seelisch auswirken.

Die Heilkraft des Geistes

Wir sollten uns in jedem Moment bewusst werden, dass der Geist frei ist und auch die innere Freiheit intendiert. Die Bestreiter des freien Willens vor allem in den Neurowissenschaften sind inhuman und begreifen das Wesentliche unserer Daseins nicht. Der Geist vermag über Sinn und Unsinn zu entscheiden und kann sich aus vielen Situationen herausdenken. Letztlich haben wir das Wissen in uns selbst. Dafür entwickeln wir nach und nach auch die entsprechende Intuition und führen so ein Leben im Gleichgewicht. Es ist auch die zunehmende kritische Haltung all dem gegenüber, was man vermeintlich so macht und will. In der Authentizität lebt es sich beschwerdefreier und ehrlicher. Der Aufbau der Resilienz besteht auch nicht darin, dass ich träume, sondern dass ich das akzeptiere, was ist, ohne fatalistisch zu werden. Ich kann nur verändern, was ich als falsch und unzumutbar erkannt habe. Erst dann treffe ich die Entscheidungen, die einen Wandel bewirken können. Dem Geist müssen wir also viel Aufmerksamkeit schenken und ihm das anbieten, was er für die Überwindung auch von Krankheiten braucht. So kann man den eigenen inneren Arzt konsultieren für die Aktivierung der Selbstheilungskräfte bei jeder Krankheit. Die Macht des Geistes ist unbestritten, was auch der Placeboeffekt beweist. Oft wird der Geist  zugemüllt mit Unwichtigem und Schädlichem, so dass er seine Heilungsfunktion nicht mehr erfüllen kann. Geben wir also Acht auf das Kostbarste, was den Menschen ausmacht – ein freier und wirkmächtiger Geist, der zur Vollkommenheit, Freiheit und Gesundheit strebt. Ich entscheide über einen gut versorgten Geist, der so leicht in ein Flow gerät für kreative Produktivität und für die Gestaltung des Lebens.

Andreas Michalsen: Mit Ernährung heilen. Besser essen, einfach fasten, länger leben. Berlin 2. Auflage 2021