Keine Krankheit ist unheilbar, man muss die Ursachen verstehen und das wahre Ich thematisieren
In Bezug auf das Verstehen von Krankheiten werden wir voreilig abgefunden. Letztlich muss sich jeder auf die Suche begeben und die Schwachstellen analysieren, die fast jeder Mensch hat und die er genau ins Auge fassen sollte, wenn er mit einer Krankheit belastet ist. Man kann selbst nachdenken oder sich einen Therapeuten suchen, wenn man zu sehr blockiert ist, in sich hineinzuschauen. Krank zu werden bedeutet, aus dem Fluss des Lebens herausgefallen zu sein. Etwas im Leben ist nicht gelungen, ist gescheitert und kann in die Stagnation führen, d.h. in das Nichtverstehen. Krankheit ist Ausdruck einer Schwäche, die wir zu wenig berücksichtigt haben und die sich nun äußert in körperlichen, seelischen oder geistigen Beschwerden. Etwas Defizitäres ergreift von uns Besitz. Wir fallen aus der Ganzheit unseres Daseins heraus durch Verdrängen, Unterdrücken und Projizieren. Die Komplexität des Lebens wird gestört, wir erleben dies als Stagnation. Real ist es aber eine Aufgabe, die bewältigt werden will. Hierfür müssen wir reifen , uns entwickeln, d.h. Fortschritte machen im Verstehen von Zusammenhängen und durch eine Art Selbstkorrektur und Selbstregulation. Wer sich selbst gründlich begriffen hat, der hat eine gute Chance auf Heilung von den massiven Verletzungen des Lebens. Menschen verletzen sich, anstatt würdevoll miteinander umzugehen und zu lernen, auch mit anderen Einstellungen fertig zu werden.
Wir allen streben nach Glück
Im Grunde wollen wir alle die sittliche Weltordnung und handeln auch danach. Aber nicht immer kommt das bei jedem an. Menschen machen andere Menschen schlecht, anstatt sie erst einmal zu akzeptieren und an das Gute anzuknüpfen und auszubauen. Der Schleier der Vorurteile muss erst einmal gelichtet werden, um klarer sehen und denken zu können. Wir sind nicht nur Vernunftwesen, sondern Menschen mit einer Sehnsucht nach Ordnung, Sicherheit und Geborgenheit. Sicher, nicht jeder Traum geht in Erfüllung, aber wir hören nicht auf, uns als Verbundene zu erkennen. Zwänge führen nicht zum Ziel. Wir erleben die Verbundenheit als Freiheit und Fortschritt in der Bewältigung von verursachten Problemen. Jede Krankheit hat eine Botschaft, die entschlüsselt werden will. In der Abspaltung liegt nicht die Lösung, sondern in der Erkenntnis des Ähnlichen. Der Mensch strebt nach Glück und will das Leiden überwinden. Das ist verallgemeinerbar. Je stärker wir aber dieses Glück konkretisieren, um so unglücklicher können wir werden. Der Weg in die Gesundheit lässt vieles offen. Festlegungen können die Stagnation nicht beheben. Wir wünschen uns oft in die Lage hinein, als vieles noch möglich war. Krankheit verstellt diese Möglichkeiten. Wir können uns aber wieder hineindenken in diese Weite des Horizonts, wenn wir in der Lage sind, falsche Glaubenssätze aufzugeben, die meistens trennen und spalten. Den eigenen wunden Punkt zu entdecken beinhaltet nicht nur die Selbsterkenntnis, sondern auch die Erkenntnis der Menschen, die den eigenen Weg negativ beeinflusst haben meistens aus Unwissenheit. Ich muss also ein Wissender werden, der in die Tiefe schauen kann und den Schrecken so mildert, den Nichtwissende verursachen.
Der Wahrheit ins Auge sehen
Krankheit ist generell eine Verirrung, eine Fehlschaltung im Organismus. Hier haben wir die Fehlhaltungen auch anderer verinnerlicht, wo sie hemmend und störend wirken. Es geht nicht nur darum, sich selbst zu durchschauen, sondern auch andere, die um ihr Leben und ihr Glück kämpfen. Charakter besteht nicht in den Einschränkungen, sondern in der Respektierung des Willens, an das anzuknüpfen, was dem Leben Sinn gegeben hat. Wir sehen hier viel Unvermögen. Daran kann man nicht anschließen, aber es doch so thematisieren, dass es nicht mehr negativ auf das Eigene zurückwirkt. Wir immunisieren uns, ohne uns abzuschotten und auszugrenzen. Darin liegt viel Persönlichkeitsentwicklung und Weisheit. Was sich auch immer nicht erfüllt hat, es gibt keinen Grund, sich selber anzugreifen und krank zu werden. Die Arbeit an sich selbst ist kein Spaziergang, sondern lebenslange Aufgabe, die sich frei macht von Rücksichtslosigkeiten. Glücklich macht das Fließen der Produktivität, die genau diese Grenzen aufheben möchte, um wieder ganz zu werden und uns für den guten Willen anderer zu öffnen. Wo der erkannt wird, ist Heilung möglich. Heilung ist kein Isoprojekt, das wir ganz alleine schaffen. Wir sind soziale Wesen, die im Kontakt bleiben müssen, um gesund zu überleben. Wer das nicht versteht, riskiert den universellen Halt zu verlieren. Krankheiten zeigen uns die Fehlentwicklung, beinhalten die Wahrheit der Schwachstellen, um die man sich kümmern muss. Der Durchbruch in die Wahrheit kann erleichtern, wenn man in der Lage ist, zu ihr zu stehen und sich nicht etwas aufdrängt, was keine Wahrheit hat, sondern nur eine Strategie ist. Wahrhaftiges Glück macht nicht krank,sondern erlöst von der Getrenntheit. Unser Denken kann sich hinwegsetzen und den gesamten Organismus transformieren in die Sphäre des Verständnisses des Eigenen und des Anderen. So öffne ich meine Gefühle für die Welt und überstehe die Verletzungen, die Krankheiten verursachen. Es gibt also keine unheilbaren Krankheiten, sondern nur fehlende Lösungen.