Menschenrechtsverletzungen durch die EU

Mental kranken Menschen wird heute Gewalt angetan, weil sehr wenige Gewalttäter als psychisch krank diagnostiziert werden und hier ein pauschaler Zusammenhang hergestellt wird, der keine Realität hat

UN und WHO haben sich gegen die Gewaltanwendung gegen mental kranke Menschen ausgesprochen, weil diese Gewalt Betroffene zusätzlich schwer schädigt und traumatisiert. Die Europäische Union ist für die Gewaltanwendung, weil mentale Erkrankung mit Gewalt assoziiert wird und werden soll. Das ist für viele Menschen, die eben Opfer von Gewalt geworden sind und deswegen erkrankten, eine Katastrophe. Wer Opfer von Gewalt ist, der ist noch lange kein Täter. Die Aversion gegen Gewalt ist hier meistens besonders hoch und meistens auch reflektiert. Kranken Menschen Gewalt anzutun ist etwas zutiefst Unrechtes und Unethisches, das die EU nicht genügend berücksichtigt. Bulgarien und Portugal gehen einen fortschrittlichen Weg gegen die europäischen Menschenrechtsverletzungen, die die EU legitimiert, weil es Menschen gibt, die Gewalt anwenden, was aber nichts mit einer mentalen Erkrankung zu tun hat, sondern mit einer Sozialisation durch Gewalt bei fehlender Reflexion. Das gilt besonders für Menschen aus Kriegsgebieten. Hier wird Gewalt oft noch als Mittel zur Problemlösung angesehen. Es ist also notwendig, hier zu differenzieren, anstatt eine ganze Gruppe von Menschen zu verdächtigen und sie im Vorfeld zu schädigen. Menschen müssen behutsam und einfühlend aus ihrer Krise  begleitet werden, was ohne Weiteres möglich wäre, aber in den meisten Fällen nicht praktiziert wird. Auch die derzeitige medizinische Behandlung ist von gestern und schädigt mehr,  als dass sie hilft.

Ein Mangel an notwendiger Differenzierung führt zu Unrecht

Schuld ist nicht die mediale Berichterstattung, die immer wieder mental kranke Menschen als Gewalttäter hinstellt, sondern die verantwortlichen Ärzte in Kombination mit einer fehlgeleiteten Politik und Rechtsprechung, die Menschen mit mentalen Erkrankungen die Zurechnungsfähigkeit absprechen will. Auch ein kranker Mensch kann in jeder Situation darüber entscheiden, ob er Gewalt anwendet oder nicht. Er muss hier verantwortlich bleiben und gemacht werden und kann sich nicht auf eine Krankheit herausreden. Die Ursache für Gewalt liegt nicht in einer psychischen Erkrankung, sondern in einer fehlenden Abgrenzung zur Gewalt, die persönlich determiniert ist ganz unabhängig von einer Erkrankung. Krank zu sein ist eine Form der Passivität, der Ohnmacht, des Leidens, aber selten des Agierens oder Ausagierens durch Gewalt. Die hat persönliche Gründe, die im Charakter einer Person liegen. Es wird nicht genügend differenziert und dieser Mangel an Differenzierung führt zu großem Unrecht gegenüber kranken Menschen. Das ist nicht länger hinnehmbar, denn Geschädigte immer weiter zu schädigen ist etwas zutiefst Inhumanes und darf nicht legitimiert werden. Derart faschistoides Verhalten, das auch noch als rechtmäßig gelten soll, ist auch die Ursache für fehlende Akzeptanz in der Gesellschaft. Mental kranke Menschen werden ausgegrenzt und extrem stigmatisiert, obwohl sie Opfer sind, denen geholfen werden muss. Gewalt und Zwang ist keine Hilfe, sondern Verletzung der Person, der Würde und der Rechte von Menschen. Und natürlich kommt es aber doch eher selten vor, dass ein zur Gewalt Sozialisierter auch mental erkranken kann.

Eine skandalöse Rechtslage

Diese Legitimierung von Gewalt gegen mental kranke Menschen erinnert immer noch an das dritte Reich. Menschen werden nicht in ihrer Not wahrgenommen, sondern noch zusätzlich schwerstens belastet durch eine pauschale Unterstellung einer möglichen Gewaltausübung. Auch eine Traumatisierung ist ein Leiden, das nicht zur Anwendung von Gewalt führt und darf nicht als Entschuldigung gelten. Jeder Mensch ist unter allen nur erdenklichen Umständen verantwortlich für sein Handeln. Statistisch gesehen, sind mental kranke Menschen weniger gewalttätig als sogenannte gesunde. Das sollte zu denken geben. Ausnahmen dürfen nicht Grundlage für eine Gesetzgebung sein, denn es gibt keinen genuinen Zusammenhang zwischen Krankheit und Gewaltanwendung. Vielmehr ist Krankheit ein Ausschluss von Gewalt, weil hier oft Gewalt erfahren wurde, die natürlich abgelehnt wird. Die Tatsache, dass Ausnahmen zur einer allgemeinen schädigenden Gesetzgebung herangezogen werden, ist ein rechtlicher und auch medizinischer Skandal, der aber durch eine mediale Berichtserstattung beschwichtigt werden  und der Eindruck entstehen soll, diese Gewaltmaßnahmen seien gerechtfertigt. So wird das Leid der Leidenden verschlimmert und steht einer Heilung vollkommen im Weg. Und mentale Krankheiten wären heilbar, wenn man sich ihrer behutsam annehmen würde. Das ist heute nicht der Fall.  Mental Kranke  werden behandelt wie Menschen dritter Klasse, als wären sie es nicht wert, dass man sie empathisch annimmt, sie vorsichtig wieder in ein normales Leben hineinführt und ihnen so mögliche Behandlungen auch erklärt. Jede Krankheit ist ein Symbol für ein Leiden und muss entschlüsselt werden. Aber die Kommunikation mit Erkrankten hält man für überflüssig, was zu einer allgemeinen Misere in der Salutogenese geführt hat. Die Rückschrittlichkeit der EU ist im 21. Jahrhundert der Individualisierung auch im Zuge einer personalisierten Medizin nicht mehr erträglich. Und die Tatsache, dass mentale Erkrankungen heilbar sind, muss Druck auf Ärzte ausüben, die eine vermeintliche Unheilbarkeit nicht länger als Ausrede für ihre Inkompetenz anführen dürfen.

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