Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass diese Gesellschaft sich in eine freiheitlich orientierte und in eine dogmatisch determinierende spaltet. Beides lässt sich schlecht vereinbaren. Aufklärung beinhaltet auch immer eine gewisse Skepsis den Wissenschaften gegenüber. Wir wissen noch längst nicht alles, tun aber so, als hätten wir alles erreicht
Die Materialisten verstehen unter Rationalität naturwissenschaftliche Beweisbarkeit und bedenken nicht, dass der Geist Welt, Kultur und Erkenntnisse schafft und damit nicht naturalisiert bzw. materialisiert werden kann. Aufklärung heißt also nicht, dass alles beweisbar sein muss, sondern wir müssen gute Gründe finden. Der Materialismus ist die Eindimensionalisierung unseres Daseins, womit diese Vertreter offenbar keine Schwierigkeiten haben. Sie funktionalisieren und instrumentalisieren so den Menschen. Sie berauben uns der geistigen Komplexität und der damit verbundenen Möglichkeiten, Realitäten zu erzeugen, die bisher keine sind. Solche Kulturleistungen lassen sich nicht verwissenschaftlichen, sind aber für die Evolution von Gesellschaften notwendig. Menschen haben heute zum Glück die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und viele machen vergleichbare Erfahrungen, die eben eine Realität konstitutionieren, der aber auch eine eigene Dimension entspricht. Wir sollten bedenken, dass der Geist nicht naturalistisch verstanden werden kann. denn er könnte sonst nichts denken ud erfinden, was mit Natur nichts zu tun hat wie Computer, Autos etc. Wir würden so wahrscheinlich noch in der Höhle wohnen. Die Sphäre des Geistes ist also unabhängig und hat damit eine eigene Seinsberechtigung. Das Gehirn ist eine Art Sprungbrett. Erkenntnisse kommen definitiv nicht aus dem Gehirn. Aber wir wissen noch zu wenig über den Geist, der so vieles kompensieren kann und selbst nichts Materielles ist. Hier beginnt ein kleines Wunder. Menschen mit irgendeinem Handicap sind oft sehr geistvolle Zeitgenossen. Man denke bitte endlich darüber nach!
Sogenannte Normalität ist oft nur Mittelmaß
Wir müssen den Begriff der Rationalität dahingehend erweitern, dass alles rational ist, was Sinn macht und gute Gründe hat, denn das hilft dem Menschen wirklich weiter und nicht irgendwelche beschränkten Einsichten, von denen absehbar ist, dass sie irgendwann falsch sind. Davon gibt es viele. Aber sie werden mit einer Penetranz und Autorität vertreten, die nur auf Beschränktheit zurückschließen lässt. Leider ist das wohl die Mehrheit, die einen Mangel an Denken offenbart und leider oft auch dominieren will. Macht ist oft dumm und korrupt und will keine Bedenken, keine Zweifel, keinen Diskurs. Hier wird nicht diskutiert, hier wird indoktriniert und durchgesetzt auch gegen alle Vernunft und möglichst verboten, was dem naturwissenschaftlichen Maßstab widerstrebt oder durch ihn nicht messbar ist. Aber man sollte bedenken, dass unser Geist, der erfindet und entdeckt, sowieso nicht messbar ist. Keinem Gedanken kann eine bestimmte materiale Struktur zugeordnet werden. Erfahrungen somatisieren sich, sind aber über einen Geist auch wieder veränderbar, der sich über sie erhebt. Wäre alles naturalistisch determiniert, gäbe es kein Entrinnen, keine Heilung. Leider verharren an diesem Punkt viele, die sich eigentlich um Heilung bemühen sollten. Aber sie werden zu Handlangern eines Fehlverständnisses des Menschen und wir grenzen aus, stigmatisieren und diskriminieren. Der Maßstab der Normalität ist oft erschreckendes Mittelmaß. Der naturalistische Fehlschluss ist noch lange nicht überwunden und bremst so viele Möglichkeiten schlichtweg aus. Das ist tragisch.
Der universelle und wirksame Geist kennt kein Handicap
Wir sollten auch bedenken, was hinter den Begriffen Erlösung und Erleuchtung durch den spirituellen Geist wirklich steckt. Es ist die Emergenz, Körper und Gehirn zu überwinden und damit die Determiniertheit. Wenn wir diese Möglichkeit leugnen, betrügen wir den Menschen um seine Gesundheit udn um seine Möglichkeiten. Das hat auch Maslow schon erkannt. Wir werden deswegen nicht zu körperlosen Wesen, aber wir können den gesamten Organismus neu informieren, damit er die Energie un die Informationen für die Reparaturleistungen erhält. Für alle Selbstheilungen ist ein Darüberhinaus unabdingbar, da Neustrukturierungen leichter und schneller vonstattengehen und langes Üben nicht notwendig ist. Der Gehirn-Geist denkt eher funktionalistisch und ist wichtig für die Alltagsbewältigung. Der transzendente Geist ist die Sphäre des Sinns, der Erschaffung von Neuem, er ist schöpferisch, weil er nicht determiniert ist und sich nicht an Naturgesetze hält. Das ist seine Freiheit und hier wird erst wirklich das menschliche Potential offenbar. Musik, Kunst, Literatur , der transzendente Geist sind die Dinge, die uns verbinden und uns daran erinnern, dass wir achtsam miteinander umgehen müssen. Niemand wird hier ausgeschlossen und an den Rand gedrängt. Solche wichtigen Integrationsmaßnahmen reparieren die Schäden, die Determinierer, Verhinderer und andere Beschränkte anrichten. Leider tun sie dies immer noch Tag für Tag. Die Hoffnung bleibt, dass sie immer weniger werden und der Rest begreift, worauf es in diesem Leben wirklich ankommt. Die Kleingeister sind das Problem und zwar in allen sogenannten „Schichten“.