Professor Dr. Dr. Christian Schubert erklärt eindrucksvoll in seinem Video die Zusammenhänge der Psychoneuroimmunologie: Aufbruch in eine neue Medizin.
Chronisch gestresste Menschen entwickeln chronische Entzündungen (Autoimmunkrankheiten in mentaler und organischer Hinsicht). Leute, die durch ihr Verhalten keine Lösungen ermöglichen bzw. verunmöglichen und dadurch unendlich viel Stress auslösen, sollte man gezielt auf diese Zusammenhänge hinweisen. Vorurteile, Unterstellungen, Fehleinschätzungen und negative Projektionen werden hier nicht abgebaut, was ein enormer chronischer Stressor ist, den keiner aushalten sollte. Dies erschwert auch die theoretische Arbeit, die aber durchgehalten werden muss trotz der Erschwernisse. Die Verunstaltungsthematik beseitigt man eben am besten vorerst durch den Dialog für die freie Theoriebildung.
Allgemeine Vorurteile und ungelöste Ungerechtigkeiten sind eine unnötige Belastung
Wenn eine Philosophie des Indirekten die Konkretion des Deklarativen verhindert, dann ist der damit verbundene chronische jahrzehntelange Stress nur auflösbar, wenn eine direkte Auseinandersetzung ermöglicht wird. Ich meine damit nicht die Therapie, sondern das soziale Miteinander der Beseitigung von Fehlverständnissen. Theoriebildung ist wichtig, aber auch der reale Diskurs darüber. Der religiöse Fundamentalismus und sein Gutmenschentum, der nur das Böse in anderen wittert, ist eine Mitursache für diesen Stress. Mentale Krankheiten haben an sich mit dem Schlechten nichts zu tun, sondern mit Bewusstheitsminderungen und Großhirnabbau. So kommt man aus den virulenten Entzündungen nicht mehr heraus, wenn mit Unterstellungen argumentiert wird. Insgesamt müssen wir uns mit unseren Theorien und Ideologien an der Gesundheit orientieren und Krankmachendes sowie hoch Belastendes eben aufgeben und nicht gegen die dezidierte Aufklärung von Betroffenen rehabilitieren wollen.
Die Unwahrheit drängt zur Aufklärung auch in der Theoriebildung
Die Schädigungen durch zerstörte Emergenzen sind erheblich., weil unser System darauf nicht vorbereitet ist. Alles Indirekte kann nur eine Vorbereitung, etwas Vorläufiges sein, das durch Konkretes ersetzt wird, ansonsten führt es in die Aporie und in die Dissoziation. Wer allerdings alles schon anfänglich pathologisiert (ohne genaue Kenntnis des anderen), weil er den anderen fehlverstehen will und nicht an sich zweifelt, sondern nur an dem anderen, der wird durch keine Aufklärung der Welt einsichtiger. Alles Indirekte ist anfällig für Missverständnisse aller Art und die wollen wir ja beheben und aufklären gegen den Irrsinn der Unwahrheit. Auch die Unwahrheit ist ein vehementer Stressor, der uns schädigt. Insgesamt brauchen wir also mehr Klarheit und Bewusstheit, um allgemein auch zu gesunden. Wer meint, die Zeiten der Aufklärung seien vorbei, der negiert den wissenschaftlichen Fortschritt. Die Medizin muss sich von den Geisteswissenschaften belehren lassen und die Geisteswissenschaften von der Gesundheitswissenschaft..
Der Geist ist das höchste Vermögen der Bewusstheit als Selbstorganisation
Emergenz ist nicht das Böse oder das Kranke, sondern eine Möglichkeit höherer Introspektion, höherer Bewusstheit auch durch ausdifferenziertes Wissen sowie individueller Gesundheit. Komplexität ohne Emergenz bleibt dissoziativ und eventuell noch unterhaltsam. Ohne das sich durchhaltende Selbst, das sich über die Emergenz in die einheits- und ordnungsstiftende Vertikalität hoch arbeitet, bleibt alles nur bei Information ohne Wissen. Emergenzen müssen daher durch Selbstdenken und Entfaltung bewusst gemacht werden, damit sie nicht extern zerstört werden durch falsche Prämissen und falsche Paradigmen. Das sich mehr und mehr entfaltende Selbst gegen alle Abbautendenzen ist der Faden der Ariadne, und das eigene Leben gibt Antworten, die nicht von außen kommen können. Spiritualität kann meines Erachtens nicht reifen ohne eine selbstbewusste Individualität. Nur das voll entwickelte Ich kann auch über sich selbst hinauswachsen, aber nicht, um Märtyrer zu werden, sondern um die Welt von oben zu sehen. Die Psychoneuroimmunologie (erklärt die Zusammenhänge von Psyche und Organismus) müsste durch den Nous (er kann aus dem Sumpf ziehen), den Geist, erweitert werden, um zu einer vollständigen Immunität zu kommen. Und das immunisierte und entfaltetete Selbst stabilisiert das Großhirn, dass sich dann mehr und mehr entstressen kann gegen alle Widrigkeiten. Nicht jeder Mensch will und kann zum Denker werden, aber er muss über die eigenen Interessen, Fähigkeiten und Begabungen nachdenken, um sie realisieren zu können für ein erfülltes Dasein, für die Erfahrung der Eudaimonia.
https://www.youtube.com/watch?v=W2sXj7xnEgM
Winterliche Grüße aus dem winterwonderland das Nymphenburger Parks in München