Descartes war der Meinung, der Organismus sei eine Maschine und würde nach diesen Gesetzmäßigkeiten funktionieren. Aber die Placeboforschung hat gezeigt, dass auch die Psyche oder der Geist heilen, indem suggeriert wird, dass man ein Präparat erhält, das Heilung bewirkt. Allein die Vorstellungskraft ist hier am Werk. Dass man nicht erklären kann, wie eine immaterielle Entität des Geistes oder der Psyche auf etwas Materielles wie den Körper wirken kann, heißt nicht, dass es nicht möglich sei. Bis heute haben wir keine stichhaltige Argumentation, die die Wissenschaft benötigt. Aber wir wissen auch, dass es geht und diese Interaktion nicht darauf beruht, dass Psyche und Geist eben auch etwas Materielles sind, sondern eine eigenständige Macht der Einflussnahme auf den Körper. Wir machen eigentlich ständig die Erfahrung, wie negative Gedanken auf den Körper einwirken und unangenehmen Stress verursachen können. Sicher kommt Stress auch von außen, aber oft ist er auch selbst gemacht und bezieht sich auf negatives Denken. Diese Negativität führt zu einer Zunahme an Cortisol und kann Entzündungen im Körper auslösen. Chronischer Stress verkleinert den Präfrontalcortex und den Hippocampus, vergrößert allerdings die Amygdala, was zu einer erhöhten Angstbereitschaft führt. Was wir denken , erleben und tun, organisiert also unser Gehirn. Dieser Einfluss ist immateriell und sollte ein Bewusstsein schaffen für mehr Achtsamkeit sich selbst und anderen gegenüber.
Es geht also um die Selbstheilung, die eine Fähigkeit des Organismus ist, Krankheiten zu überwinden. Scheinbar kommt es dabei auf die psychischen und geistigen Energien an, die positiv gegen Erkrankungen eingesetzt werden. Mentale Faktoren sind hierfür verantwortlich. Tobias Esch nennt vier Merkmale für ein gesundes Leben: ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, stressreduzierendes Verhalten und regelmäßige Entspannung. Meines Erachtens gehört aber auch geistige Aktivität zu diesen Kriterien, denn die sorgt für komplexe neuronale Verschaltungen im Gehirn, die das Wohlbefinden erheblich steigern können durch den Umstand, dass man durchblickt und die Dinge um einen herum aufmerksam wahrnimmt. Bewusste Wahrnehmung mindert Fehleinschätzungen und verbessert das Urteilsvermögen. Vielleicht reduziert sie auch das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Wenn ich mein Gehirn also selbst organisieren kann, ist das eine aussichtsreiche Entdeckung und sollte entsprechend kommuniziert werden. Und ist die Idee, dass sich der Mensch lebenslang entwickeln kann, nicht eine hoffnungsvolle Perspektive, die zur erhöhten Wachsamkeit und Zuversicht veranlasst?
Viele auch körperliche Krankheiten werden durch Stress ausgelöst. Wer Stress hat, der fühlt sich meistens nicht mehr wohl in seiner Haut, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Darmprobleme etc. können die Folge sein. Geht man damit zum Arzt, bekommt man Medikamente, anstatt erst einmal den inneren Arzt zu mobilisieren und die Ursachen für den Stress durch Bewusstseinsarbeit zu analysieren. Oft lindert schon die Erkenntnis der Zusammenhänge die Symptome. Auch Dankbarkeitsübungen können Stress reduzieren und zu neuer Lebensqualität führen, die aus der Opferrolle herausführt in den Weg des Handelns, der Selbstwirksamkeit. Auch die Achtsamkeit ist ein probates Mittel zur Selbstregulierung, die die eigenen Ressourcen stärkt und generiert. Erst wenn der Stress beseitigt ist, kann sich der Mensch seinen Ressourcen widmen und sich fragen, was er von diesem Leben will und was er beitragen möchte. Dass sich die Universität Witten-Herdecke dem Thema Selbstheilung angenommen hat, ist eine Ausnahmeerscheinung, da die Universitäten der integrativen Medizin skeptisch gegenüberstehen und sie aus dem Wissenschaftsbetrieb am liebsten verbannen möchten. Aber der Mensch ist mehrdimensional und braucht unterschiedliche bzw. ganzheitliche Herangehensweisen an sein Problem. Dass Gedanken auf den Körper oft über das limbische System (älteres Gehirn) wirken, ist unbestritten. Unser Denken und Handeln moduliert das Gehirn. Dieses Bewusstsein sollte Grund zur Hoffnung sein, dass vieles selbst reguliert werden kann.
Mentale Stärke und Willenskraft (Präfrontalcortex) kann Berge versetzen. Daran kann man arbeiten, das kann man üben. Wer seine mentalen Kräfte sinnvoll einsetzt, kann eben auch kleine Wunder bewirken und sich einen Lebenstraum verwirklichen, anstatt abzubauen und sich in Krankheiten zu verlieren. Letztlich geht es um Prävention, um die Dinge, die wir täglich für uns tun können, damit wir nicht anderen eines Tages zur Last fallen. Dieses Bewusstsein sollte die Köpfe der Menschen rechtzeitig erreichen, denn wer einmal nur noch von Ärzten abhängig ist, der entwickelt kaum noch Eigeninitiative für ein gesünderes Leben. Die Einsicht in die Macht des Geistes und der Psyche ist ein erster Schritt in eine Selbstverantwortung, die auch glücklich macht gegen das Gift der Moderne: Stress. Es ist aber durchaus möglich, die Stressregulation durch Meditation und Yoga (hier auch die Gedankenkontrolle!) zu lernen, so dass keine Schädigungen des Gehirns und des Organismus eintreten. Psychischen und physischen Erkrankungen kann so vorgebeugt werden. Diese Selbstkontrolle ist überlebenswichtig, denn Stress kann tödlich sein.
Tobias Esch: Der Selbstheilungscode. Die Neurobiologie von Gesundheit und Zufriedenheit. Weinheim 2017
Harald Walach: Heilung kommt von innen. München 2018
Jo Marchant: Heilung von innen. Die neue Medizin der Selbstheilungskräfte. Hamburg 2016

Die Bildungsforschung sowie die Medienwissenschaften konstatieren angesichts der Digitalisierung die 4 Ks für das zukünftige Denken, Lernen und Arbeiten. Kommunikation, Kreativität, Kollaboration und Kritik. Die Voraussetzung für alle diese Skills ist aber eine zunehmende bewusste Wahrnehmung, eine bewusstere Selbstreflexion, um die Dinge in der Welt besser beurteilen zu können. Ohne eine zunehmende Bewusstseinsarbeit werden die vier Kriterien ziemlich blutleer bleiben. Auch die Kommunikation muss insgesamt bewusster und gewaltfreier werden. Das gilt auch für den gesamten Bereich der Sprache, die sich ausdifferenzieren muss, um das Neue auch angemessen sagen zu können. Heidegger hat sich dieses Privileg in Sein und Zeit auch herausgenommen, um Dinge benennen zu können, die eine erweiterte Reflexion ermöglichen. Wir müssen also lernen, genauer zu sprechen und zu sagen, was wir meinen, damit wir nicht ständig missverstanden werden und so Probleme auftauchen, die sogar zu Erkrankungen führen können. Sicher, man muss auch frei von der Leber weg sprechen können, aber man muss sich auch der Begrenztheit dieses Sprechens bewusst sein und danach nach besseren Lösungen suchen, sich in den Dialog vertiefen und so die Bedeutungen ausloten. Das ist ein ständiger Entwicklungsprozess, den man nicht künstlich bremsen oder aussetzen darf, da auch hier nur negative Folgen zu erwarten sind.
Wieder einmal hat ein Radikalisierter einen Anschlag auf Juden in Halle verübt. Wir sind fassungslos, aber eben auch aufgefordert nachzudenken, wie diesem gewalttätigen Extremismus begegnet werden muss. Es wird immer wieder deutlich, dass für die Menschen vor allem im Osten Deutschlands, aber auch im Westen zu wenig getan wird. Dabei geht es nicht um eine Dauerförderung, sondern um konstruktive und friedvolle Selbstermächtigungsstrategien, die durch das Sozialsystem teilweise unterminiert werden. Dass Menschen keine Hoffnung haben aufgrund eines zu geringen Einkommens, aufgrund von Zwängen in Bezug auf berufliche Integration, die dem Einzelnen und seinen Interessen und Fähigkeiten nicht gerecht wird sowie aufgrund fehlender Institutionen, die nicht bevormunden, sondern Angebote unterbreiten, die dem Einzelnen entsprechende Integration wieder möglich machen. Es ist und bleibt die Aufgabe, für den Einzelnen eine optimale Lösung zu finden. Das müsste auch ein wohlhabender Staat leisten. Angst, Zwänge und Dequalifizierung sind Gemeinschaft gefährdende Parameter. Eine neue Dynamisierung wäre ein Anfang gegen verhärtete Fronten.
Man kann Menschen weder als klug noch als weise betrachten, die sich nicht die Mühe machen, das Sein eines Menschen zu erkunden, das sich nicht über Erwerbsarbeit, Vermögen oder andere Äußerlichkeiten definiert. Diese Gesellschaft hat es verlernt, sich mit dem Wesen der Dinge zu befassen. Dazu bedarf es der Übung und des Interesses. Wenn mir die Außenansicht reicht, dann habe ich mich auch für ein oberflächliches und entfremdetes Leben entschieden und bekomme auch entsprechende Antworten. Erich Fromm hat in seinem immer noch hoch aktuellen Werk auch angesichts des Klimawandels und der extrem wachsenden Weltbevölkerung auf den Unterschied von Haben oder Sein aufmerksam gemacht und auf die verheerenden Folgen für unser psychisches Dasein und letztlich eben auch für das ökologische, wenn wir dem Haben weiter aufsitzen. Wir hängen eben mit der Natur zusammen und müssen ihr Sein für unser Sein verstehen und nachvollziehen. Die Pflanze wächst von innen heraus organisch und entwickelt so ihr äußeres Dasein. Der Mensch versucht es umgekehrt und richtet sich so gegen die Gesetze der Natur. Das innere Sein will er über das äußere Haben definieren. Aber diese Version ist nicht tragfähig, aus ihr kann sich nichts Gesundes entwickeln, da es sich auch allzu oft gegen andere richtet.
Es ist bewiesen, dass es transgenerationale Belastungen gibt. So ist es auch nicht unmöglich, dass die Zunahme von mentalen Erkrankungen noch mit dem Dritten Reich in Verbindung steht. Die Nachkriegsgeneration leidet also höchst wahrscheinlich noch unter den Grausamkeiten der Deutschen gegenüber Juden und anderen Minderheiten. Und sie leidet wieder gegen das Vergessen. Es ist nicht vorbei und die Schuld wiegt weiter schwer. Teilweise sind Menschen mittelbar davon betroffen, obwohl sie keine direkten Opfer gewesen sind. Was ihnen bleibt, ist ein Bewusstsein zu entwickeln, dass sie Betroffene sind und erkranken durch die tiefe Schuld einer Nation, der sie angehören. Diese Betroffenheit irritiert immer noch im höchsten Maße, denn wir können uns nicht erklären, wie es dazu kommen konnte, dass eine Kultur des Denkens und der Zivilsation so zerstört werden kann. Dass es gerade die Deutschen betrifft, die mentale Erkrankungen entwickeln, ist also nicht so verwunderlich. Wir leiden immer noch unter diesen Greueltaten, die wir nicht begreifen, die aber so schwer belasten, dass einige erkranken. Also kann es auch kein Vergessen geben. So tragen wir mehr oder weniger bewusst diese schwerwiegenden Belastungen des Holocausts weiter aus und müssen sie auch entsprechend behandeln, indem wir eine Trauerkultur beibehalten, die mahnt, das Andere und das Fremde zu achten und die Verantwortung für Fehlentwicklungen oder Krisen bei sich selbst zu suchen.
Die Heilungsliteratur legt viel Wert auf die Überwindung von negativen Emotionen. Maria Sanchez versucht in ihrem Buch Die revolutionäre Kraft des Fühlens zu erläutern, dass negative Emotionen erst einmal bewusst empfunden werden müssen, bevor man sie dann durch höhere Reflexion auflöst. Sie unterscheidet das ungeliebte Kind vom geliebten Kind, das anerkannt werden will, seine negativen Emotionen deswegen unterdrückt und verdrängt und so keinen Zugang mehr zu sich selbst hat, was dann zu Krankheiten und schweren Symptomen führen kann. Ihre These lautet, dass fast jede Erziehung verletzt und eine Macht-Ohnmachts-Dynamik verursacht, dem das Kind ausgeliefert ist. Um aber zu überleben in einem Überlebenskampf verzichtet es auf die Emotionen, die aus den Ohnmachtslagen herausführen könnten und so eine Selbstermächtigung möglich machen. Negative Emotionen sind also nicht nur schlecht, sie machen auf eine Mangelsituation aufmerksam. Hinter Depressionen können sich Angst, Wut, Trauer und Aggressionen verbergen, die man nicht gut finden soll, sondern die man sich ganz genau anschauen sollte. Ich bin mir einer Aggression bewusst und gehe ihr auf den Grund, warum ich sie in einem bestimmten Zusammenhang empfinde.
Nicht nur hochdifferenzierte Zusammenhänge und Korrelationen werden als komplex bezeichnet. Die Komplexität enthält auch Widersprüche. Die können ontologischer Natur oder sprachlicher Natur sein. Ein Beispiel für sprachliche Probleme ist der Begriff der Allmacht Gottes und der damit verbundenen Frage der Theodizee, wie ein allmächtiger Gott so viel Leid zulassen kann. Vordergründig handelt es sich um einen Widerspruch. Definiert man Allmacht aber als das Vermögen, Menschen die Wahl und die Freiheit zu lassen, auch das Schlechte zu tun, sind Allmacht Gottes und Leid kein Widerspruch mehr. Die Allmacht bezieht sich nicht auf ein Einmischen, sondern auf einem Zulassen. Ohne Einsicht, Nachdenken und dem Willen zur Vollkommenheit wird der Mensch das Falsche und Schädigende tun. Für die Entwicklung von Vollkommenheit brauche ich den absoluten Geist, der mein Denken von den Widersprüchen und unvereinbaren Dualismen befreit. Gott kann nur für sich werben, aber nichts erzwingen. Die Einsicht in seine Existenz ist auf Offenbarung angewiesen.
Ein wenig verwundert es, dass ausgerechnet in einer Zeit des Auftretens von globalen sozialen und ökologischen Krisen der Ruf nach mehr selbstbestimmten Lebens laut wird, das sich rechtlich über die Notwendigkeit eines sozialen und ökologischen Fortschritts stellt. Das Dilemma ist deutlich, da ein Staat immer mehr auf die Autopoiesis des Einzelnen angewiesen ist, da viele Vorgaben nicht mehr zu den Anforderungen des Wandels passen. Liberalismus ist nur denkbar, wenn Soziales und Ökologisches gesetzlich verankert werden und es hier nicht der Einzelne ist, der darüber entscheidet, ob er sozial oder ökologisch leben will. Der Liberalismus geht auf die Vertragstheorien von Thomas Hobbes, John Locke und Charles Montesquieu zurück sowie auf Impulse von Adam Smith und Immanuel Kant, der die Mündigkeit des Staatsbürgers in den Vordergrund stellte. Mündigkeit ist an optimale Bildung gebunden, die allerdings nicht dem Wettbewerb (Angst) unterliegen sollte. Thomas Hobbes kann nicht als Liberaler bezeichnet werden, da er den Naturzustand des Menschen als kriegerisch betrachtete und die Freiheit ihm doch eher suspekt war. John Locke widerspricht dem nicht wirklich, wenn er den Menschen im Naturzustand als frei und gleich ansah, was eine neutrale Auffassung ist. Tatsache ist, dass Hobbes den Absolutismus präferierte. Es ging aber eigentlich um die Rechtssicherheit durch vertragliche Übereinkunft (Staat) und um die Bedrohung des Friedens und der Freiheit bei ihrer Abwesenheit.
Der Begriff der Resilienz wird normalerweise mit Widerstandskraft gegen schädigende Einflüsse übersetzt. Sie ist die Kraft, die verhindert, dass sich ein Trauma entwickelt bzw. somatisiert. Zu den Somatisierungen gehören auch Bahnungen im Gehirn, die sehr stark determinieren. Jeder geschädigte und verletzte Mensch wird auf sich selbst zurückgeworfen und verliert damit die Freiheit zur Selbstdistanz und zur Distanz zum negativen Erlebnis. Resilienz ist eine zur Sprache gebrachte seelische Kompetenz, die aber Schwankungen unterworfen ist. Wer fassungslos wird und damit meistens auch sprachlos, der hat seine Resilienz verloren, kann sie sich aber durch Narrative wieder erarbeiten. Je weiter ich hier abstrahieren kann, um so mehr Resilienz gewinne ich zurück. Es geht bei der Resilienz vorwiegend um die Bewältigung und Verhinderung von mentalen Erkrankungen von Menschen, die eben kein dickes Fell besitzen. Anstatt aber von Vulnerabilität zu sprechen, die diskreditierend gemeint ist, sollte man von Sensibilität sprechen. Maike Schulte weist in ihrem Beitrag in Ohnmacht und Angst aushalten (Cornelia Richter Hrsg.) darauf hin, dass das Pathologische nicht immer in der krank gewordenen Person zu suchen ist:“Was ist eigentlich das Krankmachende unserer Verhältnisse, und zeigen nicht die , die Symptome ausprägen, eine recht gesunde Reaktion auf die ‚Pathologie der Realität‘? Weiterhin kommt sie zu dem Schluss: „Resilienz und Trauma sollten darum weniger antagonistisch als komplementär verstanden werden. “ Das Trauma symbolisiert die Abwesenheit, das Versagen von Resilienz gegenüber pathologischen Prozessen, die oft nicht in der eigenen Person selbst liegen.
Wie die Diffamierung von Menschen als sozial Schwache, so enthalten und generieren Begriffe ein zwanghaftes Weltbild, das eigentlich längst überholt ist. Dennoch sprechen wir von Leistung, Schuld (außerhalb des juristischen Kontextes und ausgenommen die tiefe Schuld der Deutschen gegenüber den Juden), Pflicht (extrinsische Motivation), institutionalisierter Bildung, die sich auf Zertifikate stützt, darwinistischer Unterscheidung von sozial Schwachen und sozial Starken, die sich am Materialismus orientiert, von Individualismus im Sinne von Egoismus, anstatt neutrale Begriffe zu verwenden wie Verantwortung, Berufung, Interesse, Produktivität und Fehlern. Fehler kann man auch gut korrigieren, um zu innerem Wachstum zu kommen. Es liegt dem Menschen offensichtlich im Blut, sich als besser zu betrachten und sich dadurch abzugrenzen bzw. andere auszugrenzen. Der Kriegszustand hat sich eigentlich nur verinnerlicht. Auch Freud sprach ja von einem Trieb zum Krieg. Wir moralisieren und bewerten lieber, als dass wir verstehen und befördern. Die Befürchtung, Menschen würden sich nicht mehr anstrengen, wenn man sie nicht antreibt und diffamiert, gehört in eine Zeit des generellen Pessimismus der Nachkriegszeit und der schwarzen Pädagogik.