Auf dem Weg in ein neues Paradigma: Die Heilung der westlichen Seele

Durch die Bewusstseinswissenschaften ist die Spiritualität neu erwacht, auch weil die erweiterten Perspektiven ein neues Licht auf den Menschen geworfen haben. Was heute leider noch pathologisiert wird, kann heute aber schon verstanden und unterstützt werden. Dies dokumentiert anhand vieler Beispiele das Buch von Judith S. Miller.

 

Die Menschheit ist unfreier geworden noch im Gegensatz zu den 60er und 70er Jahren, was die zunehmenden Pathologisierungen zeigen, die vor allem neue Absatzmärkte für Psychopharmaka schaffen wollen, aber dem Menschen nicht mehr wirklich helfen, denn Krankheiten müssen verstanden werden, damit sie wieder heilen können. Das alte Paradigma versteift sich auf den materialistischen Ansatz und glaubt, damit sei das Problem gelöst. Aber der Mensch, der aus der Balance geraten ist, macht oft spirituelle Erfahrungen, die eindeutig falsch diagnostiziert werden als psychische Erkrankung, weil hier Symptome auftauchen, die man gänzlich als pathologisch eingestuft hat. Dies ist Ausdruck von Intoleranz und Leugnung einer geistigen Welt. Gerade wer Schlimmes erlebt hat, ist offen für spirituelle Ereignisse und für Synchronizität, die erstaunen und auch beunruhigen können, weil sie auf eine geistige Welt hindeuten, die eine Heilungsfunktion hat.  Geistige Welten sind uns fremd geworden im materialistischen Zeitalter, das den Körper glorifiziert, obwohl der determiniert und Freiheit hier eher kein Thema ist. Dies scheint aber keiner zu bemerken und so etabliert sich ein Mainstream, der Menschen an den Rand stellt, die einfach nur relevante spirituelle Phänomene wahrnehmen. Spiritualität ist kein Luxus, sondern nach Abraham Maslow eine Lebensnotwendigkeit, wenn der Mensch Ganzheit erfahren will. Es geht hier um weit mehr als um einen Kirchengang, auf den man die Spiritualität im Westen festlegen will, sondern um eine individuelle Erfahrung mit dem Göttlichen, die viele allgemeine Komponenten enthält und damit auch kollektiv ist.

Die Spiritualität der jüdisch-christlichen Tradition auch als Wiederentdeckung

Die Professorin für Psychologie Judith Miller plädiert für die Rückbesinnung auf die westliche Spiritualität schon auch in Kombination mit den östlichen Traditionen, die es ermöglichen, das Ego zu relativieren und Distanz zu sich selbst aufzubauen. Aber die Individuation ist im Westen ein entscheidendes Thema für das Gelingen des Lebens und für die Erfahrung von Sinn. Der Mensch braucht eine Aufgabe, eine Mission, eine Vision, die uns Jesus Christus nahe gelegt hat. Die westliche Seele ist aber durch und durch materialistisch und agnostisch determiniert, weil man die Erfahrung von Fülle an materiellen Überfluss gekoppelt hat und die Angst vor diesem Mangel umgeht. Aber dieser materielle Wohlstand hat sich als trügerisch und hohl herausgestellt, wenn er nicht mit einer geistigen und spirituellen Intention korreliert, die den Konsum kritisch hinterfragen kann, weil eine Erfüllung hier nicht möglich ist. Aber das Verlorene kann zurückgeholt werden ins eigene Leben mithilfe von spirituellen Begleitern, die auch spirituelle Erfahrungen nicht pathologisieren, sondern den Menschen in seiner Suche nach wahrer Fülle begleiten auch durch Anwendung von Meditationen, die alle Religionen kennen und in ihren unterschiedlichsten Formen wirken wie auch das Beten. Und: Erleuchtung – so Judith Miller – ist kein gradliniger Weg, sondern auch immer eine Aufforderung, sich mit dem eigenen Schatten auseinanderzusetzen.

Heilung durch geistig-spirituelle Erfahrungen

In Zukunft muss sich also das psychiatrische System öffnen und ihre Deutungshoheiten aufgeben, was sie wohl nicht freiwillig tun wird, weil wirtschaftliche Interessen hinter diesen zum Teil schädigenden Ab- und Entwertungen stecken. Als normal gilt, was sich dem Materialismus unterordnet und das ist eine sehr verengte Welt- und Menschensicht, die immer mehr ins Unmenschliche abgleitet, da es den ganzen Menschen weiterhin ignoriert. Und hier ist sehr viel Potenzial für Heilung und Selbstheilung wieder möglich, wenn die geistige Welt nicht weiter verleugnet und abgestritten wird. Unser Geist kann mit diesem universellen Geist Kontakt aufnehmen für eine unbeschreibliche Erweiterung und Erfüllung unseres Daseins, das von immer mehr Problemen belastet wird. Die Lösungen liegen beim jedem Einzelnen und müssen unterstützt werden, damit der Mensch über sich selbst hinauswachsen kann für die notwendigen Verbesserungen im Miteinander. Angesichts wachsender Bevölkerung ist sonst das Gegenteil wirksam, was wir schon an vielen menschenfeindlichen Beschlüssen sehen. Schon Rudolf Steiner hat das Böse im materialistischen Denken erkannt. Wer seine Spiritualität entdecken und sich von ungerechtfertigten Pathologisierungen befreien will, muss das Buch von Judith Miller lesen, die die transpersonale und positive Psychologie zum Maßstab einer neuen Orientierung macht. Die Kritik am vorherrschenden System ist in Amerika viel ausgeprägter als in europäischen Ländern, was an der nichtstaatlichen Forschungsfreiheit  liegt.

Judtih S. Miller: Heilung der westlichen Seele. Die eigenen spirituellen Wurzeln wieder entdecken.  Via Nova Verlag Petersberg 1.Aufl. 2017

Die Vorteile des Informationszeitalters

Noch herrscht die Kontrolle über unser Wissen durch Noten und Zertifikate vor. Aber für die Evolution von Wissen bedarf es der Motivation, des Erfindens, des Interesses, der wirklichen Fähigkeiten und des Engagements und damit der freien Möglichkeit der Informationsbeschaffung. Wir sind weit davon entfernt, ein Vertrauen in die autodidaktischen Vermögen von Menschen zu entwickeln

Wir haben die Möglichkeit, uns weitgehend unbegrenztes Wissen anzueignen. Dafür sollte sich der Mensch selbst erkennen, damit er seine Energie nicht mit Dingen vergeudet, die ihm letztlich nicht so liegen und zu denen er keinen energetischen Kontakt hat. Im Scheitern liegt oft eine Chance zur Neubesinnung, wenn man auch loslassen kann und die Möglichkeiten nutzt, die das Informationszeitalter bietet – die Möglichkeit der Neurorientierung. Voraussetzung hier ist Interesse und Engagement für ein neues Thema, denn ohne Arbeit an einer Sache geht es auch hier nicht. Zu befürchten ist auch, dass es mittlerweile auch brachliegendes Wissen gibt, weil die strukturellen Verhältnisse (Arbeitsverhältnisse) sich den neuen Bedingungen nicht angepasst haben. Es wird immer noch viel Wert auf Kontinuität im Tun gelegt und damit prinzipiell auf eine Nichtentwicklung und auf Nichtentfaltung. Das sind unnatürliche Prozesse, die Menschen dann oft krank machen, weil sie ihr Potenzial nicht einsetzen können oder ihr eigentliches Potenzial generell verfehlen. Meditation ist nicht mit einem Aufgeben der Individuation verbunden. Wir legen zwar viele Egoanteile ab, aber wir entwickeln auch unser Potenzial durch ein Erkennen unserer wahren Fähigkeiten und wahren Interessen, die wir  kultivieren und erweitern können im Informationszeitalter und dies dann auch in die Waagschale werfen sollten, wenn es um Arbeit und um einen Erwerb geht. Aber das System in Deutschland ist hier extrem unflexibel. Dafür muss man auswandern z.B in die USA, was ja auch viele tun, wenn sie es können.

Öffnung der Systeme

Sich der eigenen Qualifikation sicher zu sein, ist heute nicht mehr so das Kriterium, sondern die Fähigkeit, sich selbst weiterzuentwickeln auch anhand der nicht begrenzten Informationsbeschaffungsmöglichkeiten, die die Selbstverantwortung auf allen Gebieten unterstützen und hier auch ein enormes Regenerationspotenzial schaffen, das das etablierte System nicht leisten kann. Sicher, es gibt immer Informationen fragwürdiger Herkunft, aber das sind Randerscheinungen, die den Gesamtvorteil nicht mindern. Je klarer der Mensch eine Vorstellung von sich selbst und seinen Fähigkeiten hat, um so weniger fällt er auf Fake herein, denn er hat ein nicht korrumpierbares Gefühl für sich selbst und für die Wahrheit. Wer selbst in der Wahrheit lebt, lässt sich auch leichter täuschen. Aber von dieser Wahrheit sind die meisten Menschen noch weit entfernt, denn vieles ist im Laufe des Lebens (oder auch der Zeit) verloren gegangen oder wurde nicht weiter verfolgt und äußert sich nun in lauter Widersprüchlichkeiten und anderen krummen Verhaltensweisen. Der Mensch, der nicht bei sich selbst angekommen ist, kennt keine Vision, kein Ziel oder hält an falschen Zielen fest, was alles blockiert und letztlich auch negativ auf andere zurückwirkt. So eine Gesellschaft wird immer kontraproduktiver und schafft ungute Verhältnisse in Arbeit und Beziehungen. Dabei haben wir gute Voraussetzungen, unsere Interessen auch zu verfolgen und somit authentischer zu werden, was zu einer generellen Harmonisierung beitragen würde. Die Herausforderung, sich autodidaktisch zu betätigen, war nie so gut wie jetzt, wird aber nicht genutzt, weil ein System das immer noch  nicht honoriert, sondern auf den alten Modellen der Bildung festsitzt und sich hier nicht öffnet für die neuen Möglichkeiten von persönlichen und beruflichen Entwicklungen. So frei ist der Westen eben noch lange nicht und wird es eventuell nie sein, weil das Gegenmodell, das China, Nordkorea und Russland verkörpern, sich auch gewalttätig mehr Gehör verschaffen will. Diktaturen können mit diesem freiheitlichen Modell nichts anfangen und werden dies auch bekämpfen.

Selbstorganisierende Systeme

Einige westliche Demokratien sind leider auf dem absteigenden Ast und gehen den Weg zunehmender Kontrolle und Verordnungen gegen Freiheitsrechte von Menschen, die auch hier immer wieder verraten werden. Wie soll sich der Mensch vervollkommnen unter repressiven Bedingungen und wachsenden Ungerechtigkeiten. Wir brauchen aber eine Evolution auch des Wissens, das schon zu lange stagniert und Neuerungen zu langsam umgesetzt werden oder sogar bekämpft werden, weil es vermeintlich den wirtschaftlichen Interessen zuwiderläuft. Aber der wirkliche Gewinn liegt darin,  dass wir uns gesünder und freier entwickeln und uns nicht dermaßen blockieren und behindern durch allerlei dubiose Maßnahmen und Restriktionen. Es wird immer mehr Autodidakten geben, die neue Ideen entwickeln, weil die Wissensgenerierung keinen Beschränkungen unterworfen ist. Und das ist gut so.  Dieses Potenzial fehlt noch und gelingt nur einzelnen, sehr selbstbewussten Menschen (André Stern, Sir Ken Wilber etc.), die sich über fehlende Zertifikate hinwegsetzen können und so einen interessanten Diskurs initiieren, der fruchtbar wird für die Gesellschaft. Es geht hier nämlich nicht um Egoismen, sondern um den Wunsch, Verhältnisse für alle Menschen zu verbessern, weil der Entwickelte und Selbstentfaltete sonst auch nur noch an Grenzen stoßen würde, was er nicht wollen kann. Die Meditation öffnet für das große Ganze, aber auch für das Unterbewusstsein, das sich äußert und integriert werden will, um das zu werden, was man wirklich ist und nicht das, was man darstellen wollte wie eine Rolle, die man spielt, aber hier die Authentizität fehlt – es sei denn, man will Schauspieler werden. Viele Menschen verfehlen sich selbst. Aber das Informationszeitalter bietet die Chance, diese Verfehlungen jederzeit wieder zu korrigieren und ein glücklicher und zufriedener Mensch zu werden, der sich auch an den Entwicklungen anderer erfreuen kann und mitschwingt in den positiven Frequenzen dieses Quantenfeldes der Möglichkeiten, das mit diesem Informationszeitalter korreliert. Halten werden sich auch nur die konstruktiven und fruchtbaren Informationen, der Rest stirbt ab wie ein alter Ast am Baum. So viel Vertrauen sollten wir in die Ordnungsfähigkeit eines sich selbst organisierenden Systems haben – in Bezug auf den Menschen und in Bezug auf ein Informationssystem. Diese Fähigkeiten zur Selbstorganisation sind noch lange nicht erreicht, obwohl  die Voraussetzungen dafür vorhanden sind. Die damit verbundenen neuen Netzwerke erweitern extrem die Bildungshoheit eines Staates.

Die Entstressung der Stressoren

Die wissenschaftliche Forschung hat gezeigt, dass viele psychische und organische Erkrankungen durch Angst und Stress entstehen, da die entsprechende Neuroendokrinologie das System  angreift und so verändert bis in die Genexpression hinein, so dass sie chronisch werden, wenn dieser Kreislauf nicht durchbrochen

Menschen sind den unterschiedlichsten Stressoren ausgesetzt in Familie, Schule, Ausbildung, Arbeit und Beziehungen. Man sollte das menschliche Miteinander auch nicht idealisieren, wie es derzeit nach Corona die Embodiment-These versucht. Der Mensch ist, wenn er nicht genügend aufgeklärt und reflektiert ist, in erster Linie ein Stressfaktor und triggert andere, weil er selbst auf einem permanenten Pulverfass sitzt, das nur darauf wartet, wieder einmal zu explodieren. Der innere Haushalt ist weit davon entfernt geordnet und in Homöostase zu sein. Unausgeglichene Menschen sind Störfaktoren und neigen dazu, nicht hinzuhören, sondern ihr Stressniveau möglichst zu vervielfältigen und in ihr Level der Kampfeslust zu ziehen. Alles ist hier auf Angriff gepolt und lechzt nach dem Auslöser. Das ist deren gelerntes Programm, nach dem sie nun schon süchtig sind. Sie kennen nicht die Besonnenheit, erst einmal nachzudenken und ihr Bewusstsein zu erweitern, damit sie überhaupt verstehen können, worum es geht. Solche negativen Voreinstellungen vergiften unser Dasein und machen das Zusammenleben äußerst schwierig bis unerträglich.

Alles eine Frage der Einsicht, der Besonnenheit und der Übung

Aber der eine oder andere hat längst begriffen, dass er aus der Stressfalle heraus muss, die Institutionen und andere Menschen verursachen. Er muss heraus, um gesund werden zu können und er sollte sich den Stressoren entziehen, den Arbeitsplatz wechseln und seine Beziehungen überdenken. Auch das Vorurteil, Singles würden krank werden, weil sie keine Beziehung haben, ist erwiesenermaßen falsch. Hier setzt man unklugerweise Menschen unter Druck. Es gibt Singles, die wählen ihren Status ganz bewusst, weil sie die Auseinandersetzungen leid haben und die Ruhe und die Ausgeglichenheit vorziehen, die auch gute und wahre Freunde vermitteln können. Nicht jeder findet seinen Seelenpartner und das macht schon wieder Stress, weil alles ständig zur Disposition steht und in den Streit führt. Auf den wollen gerade Meditierende aber verzichten, denn das alte Stressprogramm wird hier wieder aktiviert. Und bitte: Diskurs ist kein Streit und setzt viel besonnenes Denkvermögen voraus. Der Diskurs beflügelt, der Streit (Angriff) auch der vermeintlichen Besserwisserei setzt die krank machende Neuroendokrinologie in Gang. Entkommen können wir dem nur, indem wir uns mit Menschen umgeben, die wenigstens verstehen, dass man auf einem Entressungsweg ist und so den Organismus umprogrammiert auf Entwarnung und Entstressung.

Keine Idealsierungen des menschlichen Miteinanders

Man tut gut daran, eine Auswahl zu treffen und sich nicht mehr beliebig den Stressoren auszusetzen, wenn man die physiologischen Zusammenhänge einmal erkannt hat. Leute, die sich nicht im Griff haben, vieles einfach nicht intellektuell verstehen, sich nicht beherrschen können und nur darauf warten explodieren zu können, um ihrem Frust Luft zu machen, müssen entweder an sich arbeiten oder gehen besser, um nicht  mehr Schaden zu verursachen. Jeder hat die Wahl, auch auf ein cholerisches „Temperament“ Einfluss zu nehmen.  Nichts ist wirklich festgelegt, aber es bedarf der Einsicht, dass man andere nicht mit seinem Stressniveau belasten kann. Das gilt auch für Arbeitgeber, Arbeitskollegen und sonstige Bekannte. Wer in die Meditation geht, der verändert auch sein ganzes Leben. Nichts bleibt, wie es ist, wenn es nicht erträglich war. Diese Transformationsprozesse wirken überall hinein und man ist nicht mehr bereit, alles hinzunehmen, was einen stört, was die Homöostase beeinträchtigt oder die oft fehlende positive Grundeinstellung anderer offenbart. Ich muss mir m Klaren sein, dass jedes Insistieren auf Angriffs- und Dominanzverhalten andere Menschen in die Flucht schlägt. Niemand lässt sich das auf Dauer gefallen und jeder sollte sich fragen, was ihm eine Bekanntschaft wert ist. Wer sie mit Füßen tritt und sich dabei auch noch selbst glorifiziert, wird keine wirklichen Freunde für sich gewinnen können. Oft tritt auch die Unterschiedlichkeit von Menschen zu Tage, auf die einige Menschen aggressiv reagieren, anstatt neugierig und interessiert zu sein.

Neues Denken schafft Freiraum für Transformation

Es sei noch einmal auf Dr. Joe Dispenza hingewiesen, der uns einen sehr guten Weg aus der Stressfalle aufzeigt und so auch die Transformation in Gang setzt, die wir brauchen auch für bessere Verständigungen oder auch Einsichten, wer man selbst und der andere wirklich ist. Wertschätzung beginnt dort, wo ich meinen eigenen Frust nicht einfach ablade (und dem anderen die Chance auf Erklärungen einfach nehme) und erst dann zufrieden bin, wenn der andere auch im Stress ist. Fehlende Offenheit für Neues ist hier oft der Hintergrund und wird bekämpft. Manche Wege müssen sich trennen, wenn Menschen nur darauf warten, dem anderen ein Label zu verpassen und heftig in die Kerbe hauen (und damit ihr eigenes Selbstverständnis aufblähen), die schon andere absichtliche Missversteher vorbereitet haben. Neues erzeugt Widerstand. Aufgeschlossene Menschen sind eher noch rar. Manche leiden sehr unter der Gewalttätigkeit alter Denkweisen. Wir brauchen auch wieder mehr Poesie und Musik für die Erneuerung. Stress kostet uns die Gesundheit und viele Jahre unseres Lebens, weil sich unter Stress auch die Telomere verkürzen. Über Meditation können wir diesen Vorgang stoppen und sogar rückgängig machen -so die neueste Forschung. Sicher sind diese Erkenntnisse in Bezug auf die Meditationsforschung der Weg in eine andere Gesellschaft, die bessere Arbeitsatmosphären schaffen muss und Menschen achtsamer mit ihrer Freizeit umgehen müssen. Keiner befördert Gesundheit durch Stresserzeugung. Wer sich hier die inneren Vorgänge im Organismus anschaut, der wird ein bewussteres Leben führen. Es ist noch ein langer Weg in die Evolution.

Was auch in der Psychiatrie falsch läuft

John Thomas Perceval erkrankte im 18. Jhdt. an einer Psychose. Nach einigen Jahren in der Psychiatrie attestierte ihm die Schulmedizin Unheilbarkeit. Perceval war entsetzt und nahm die Analyse seiner Erkrankung selbst in die Hand und dies ohne Medikamente. Er gesundete und engagierte sich den Rest seines Lebens für eine humanere Psychiatrie…

Die Psychiatrie im 21. Jhdt. operiert und agiert über Grundrechts- und Menschenrechtsverletzungen und behauptet weiterhin, Medikamente wären eine Heilbehandlung. Aber die reine Unterdrückung von Symptomen, die oft auch noch falsch verstanden werden, weil dieses medizinische Klientel  die sich symbolisch äußernden Symptome nicht interpretieren kann, kann keine Heilung sein, da die Bedeutung der Krankheit nicht verstanden wurde. Aber sie hat eine und ist weit davon entfernt, eine „Geisteskrankheit“ zu sein, was man Psychosen gemeinhin unterstellt. Dies haben wir leider C.G. Jung zu verdanken, obwohl er es eigentlich hätte besser wissen müssen. Alles Symbolische auch wie die Mystik und die Poesie sind transrational, aber nun wirklich nicht „verrückt“. In diesen Bereich gehört auch die oft spirituelle „Psychose“. Eigentlich müssten wir im 21. Jhdt. im Denken und Verstehen weiter gekommen sein, aber wirtschaftliche Interessen haben das verhindert. Krankenhäuser müssen frequentiert werden und so wird ein Klientel immer wieder dorthin verfrachtet unter Gewaltmaßnahmen, obwohl es weder fremd- noch selbstgefährdend ist. Diese Unterstellungen beschädigen den Ruf, die Würde und das Selbstverständnis von Menschen. Das ist auch gewollt, weil über die Einschüchterungen eindeutig schädigende Medikamente auf Dauer verabreicht werden sollen, die man eventuell mal vorübergehend einsetzen kann, aber nicht ohne die Krankheitssymptome zusätzlich zu analysieren und hier auch zu differenzieren, anstatt stereotyp zu pauschalieren, was dem Patienten eindeutig schadet, denn er ist ein Individuum mit einer sehr persönlichen Geschichte, die ihm offenbar viel Leid zugefügt hat. Das Unterbewusstsein lässt sich auch durch den Organismus schwer schädigende Medikamente (auf Dauer) nicht täuschen bzw. bescheißen.  Medikamente chronifizieren ohne Bearbeitung der Symptome die Krankheit und verursachen organische Erkrankungen (siehe Peter C. Gøtzsche).

Das Unbewusste ist nicht unser Feind

Das Unbewusste macht sich bemerkbar, wenn die Situation eines Menschen unerträglich wird und er auch zu vielen Ungerechtigkeiten ausgesetzt ist. Das heißt noch lange nicht, dass er andere dadurch gefährdet noch sich selbst, denn auch eine Psychose ist ein Heilungsversuch, den das Unbewusste versucht mit seinen Mitteln bzw. seiner Symbolik. Hier können wir auch auf die positiven Archetypen schauen und auf damit auf das, was der Mensch eigentlich sein will: Rebellin oder Schöpferin oder Durchschnittfrau/mann etc. Die Grundintention ist hier wichtig und sehr wohl analysierbar, so dass der Kranke wieder zu sich selbst kommen kann. Das wäre ein menschenfreundlicher Ansatz. Eine Krankheit tritt so lange auf, bis ihre Bedeutung verstanden wurde und das eigene Selbst wieder seinen genuinen Ausdruck findet nach den Verletzungen, die ursächlich stattgefunden haben. Aber die Psychiatrie befasst sich auch nicht mit den Ursachen einer Erkrankung. Damit wäre der Patient mit drei Kategorien von Problemen konfrontiert im 21.Jhdt (!): der Unterlassung der Berücksichtigung der Ursachen der Erkrankung, der Unterlassung der Berücksichtigung der Symbolik der Erkrankung und den Gewaltmaßnahmen in der Psychiatrie selbst und deren Anspruch, mit Medikamenten zu heilen. Das ist für viele Patienten zu viel Bewältigungsarbeit. Aber wir wollen hier nicht kapitulieren, bitte.

Nimm die Gesundheit in die eigene Hand!

Somit kann man heute nur dazu raten, dass sich jeder Erkrankte so viel Aufmerksamkeit und Selbstvertrauen schenkt, sich mit den eigenen Symbolen der Erkrankung zu befassen und sie zu entschlüsseln, damit wirkliche Heilung stattfinden kann. Man kann dazu eine spirituelle und geisteswissenschaftlich orientierte Begleitung heranziehen, wenn man hier nicht weiter kommt. Aber im Grunde weiß man im tiefsten Inneren, wer  man ist und wer man sein will und was und wer dies behindert hat. Also sollte man sich der Wahrheit stellen und Konsequenzen ziehen. Die Meditation ist in der Lage, eine Sychronisation und Kohärenz des Gehirns herzustellen und damit für die Wahrheitsfindung die notwendige Resilienz zu erzeugen. Wir sind hier nicht auf andere angewiesen, was uns ein Bevormundungssystem immer wieder einreden will. Durch die Meditation gewinnen wir wissenschaftlich erwiesenermaßen Entstressung, Erweiterung des Bewusstseins, Distanzierung und Objektivität. Bei der Psychose handelt es sich auch um einen gesellschaftlich inakzeptierten Versuch, den man entsprechend dämonisiert, diskriminiert, abwertet und dem man letztlich aufgrund dubioser Ausnahmefälle das Schlimmste unterstellt (leider unrühmliche Rolle der Medien), obwohl die Statistik eine andere Sprache spricht. Psychotiker sind kein Psychopathen und erst recht keine potentiellen Ättentäter, sie versuchen nur ihr Leben zu retten, aber nicht indem sie andere schädigen. Dafür sind wohl prinzipiell andere Motive und Verfassungen verantwortlich, die differenziert werden müssen. Die Dedifferenzierung hier ist eine Schweinerei des Rechts- und Psychiatriesystems. Die oft spirituellen Erfahrungen in Kombination mit dem transrationalen und auch kollektiven Unbewussten in einer sogenannten Psychose sollen so diskreditiert werden.

Wissenschaft!

Es bedarf also einer System- und Einstellungsumstellung oder eben aufgeklärter Patienten, die sich besser nicht mehr auf andere verlassen und die Heilung in die eigene Hand nehmen und sich den Menschen vorstellen, der sie in Gesundheit sein wollen und können, um ein lebenswertes Dasein zu führen, das sie auch vollständig rehabilitiert  gegen ein menschenfeindliches Abwertungssystem, das nicht mehr integrieren will. Keiner sollte sich einer Unheilbarkeit bezichtigen lassen, es gibt Heilung, aber momentan nicht durch die Psychiatrie. Tatsache ist, dass die derzeitige staatliche Psychiatrie nicht heilen kann, aber ihre Inkompetenz nicht als Unheilbarkeit verabsolutieren darf. Dass sie die symbolischen Inhalte einer Erkrankung auch noch total abwertet und diskreditiert, macht eine Bearbeitung unmöglich innerhalb dieses Systems. Symptome schaut man sich besser an, wenn sie gerade abwesend sind, das ist leichter und immer in Kombination mit Meditation. Hingewiesen sei auch auf den genialen Dr. Joe Dispenza, der Quantenphysik, Placeboforschung, Neuroendokrinologie, Psychoneueroimmunologie, Bewusstseinsforschung und Epigenetik miteinander verbindet in Erklärung und in Bezug auf angewandte Meditation. Auch auf die vielen Mitstreiter sei hier hingewiesen. Besser kann man es  zurzeit nicht darstellen und praktizieren. Danke für diese wissenschaftliche Forschung, die so vielen Menschen helfen kann, deren unterschiedlichste Erkrankungen zu heilen! Die Bewusstseinswissenschaftler sind der Segen im Informationszeitalter gegen den alten ausgelatschten Schuh von gestern.

John  Thomas Perceval: A Narrative of the Treatment experienced by a Gentleman during a State of mental Derangement. 1861 (wiederveröffentlicht durch Gregory Bateson)

Konformismus

Wer eine Basisdemokratie befürwortet, sollte bedenken, dass die sogenannte Mehrheit keine nachdenkende ist und sich leicht manipulieren und indoktrinieren lässt. Ohne ein neutral aufklärendes, unabhängiges und objektives Mediensystem ist diese Version der Demokratie ein Problem und doch eine Vision

Der italienische Psychiater und Professor Allessandro Meluzzi stellt in einem Gespräch fest, dass nur 15 bis 20 Prozent der Menschen neugierig sind und sich nicht mit einfachen Antworten oder Propaganda abfinden. Es ist aber noch schlimmer, denn das Milgram-Experiment hat gezeigt, dass über 80 Prozent der Menschen keine Scheu haben, anderen Schmerzen und Schaden zuzufügen. Wer auch meint, man tue jemandem etwa Gutes, indem man ihm eindeutig Schaden zufügt, ist im komplett perversen Denken gelandet. Dies geschieht aber täglich, indem Menschen Zwang angetan wird, weil man meint, sie könnten sich nicht mehr orientieren. Meistens ist auch das kompletter Unsinn und ein Vorwand, Menschen aus dem Verkehr zu ziehen, die vielleicht etwas lästig werden. Aber was ist das für eine Haltung? Diese Intoleranz und diese Normopathie hatten im Dritten Reich schon einen destruktiven Grad erreicht, der  bis heute nicht überwunden ist. Menschen verleumden andere, nur weil sie sich symbolisch äußern oder einem Irrtum unterliegen. Wir sind hier genau wieder dort, wo wir nicht mehr hinwollten. Aber das gilt wohl auch nur für einen Bruchteil der Menschheit. Der Konformismus ist es, der diesen Intoleranten vermeintlich Recht gibt und sie bestätigt, dass sie auf der richtigen Seite stehen und der Beschuldigte auf der falschen. So einfach ist deren Denken und Handeln. Mit solchen Menschen ist keine Basisdemokratie möglich, denn sje begreifen ihre Schädigungen nicht und sind kein Teil eines evolutionären Programms. Sie beziehen ihr Selbstverständnis aus der Anpassung an einen meist medial gesteuerten Mainstream, der schon lange nicht mehr objektiv ist und vieles nicht mehr in Frage stellt. Diese doch gefährlichen Tendenzen für eine Demokratie unterminieren auch den moralischen Fortschritt. Wer sich heute auf die Medien verlässt, wird der Propaganda nicht entkommen.

Ist das „Satanische“ wirklich eine Übermacht?

Meluzzi geht so weit zu sagen auch als Kriminologe, dass das Satanische in der Gesellschaft vorherrscht, was uns zu denken geben sollte. Dies fängt aber schon dort an, wo Menschen diskreditiert, verleumdet und dann auch noch in ihren Grundrechten geschädigt werden. Dass dies keine Heilwirkung ist, versteht jeder halbwegs denkende und fühlende Mensch. Man braucht sich nicht einzubilden, dass man hier etwas für jemanden tut. Eine entsprechende Propaganda bewusst nicht zu durchschauen verrät eher den schlichten Geist. Wir sollten es eigentlich besser wissen, welche Interessen oft gegen Menschen vertreten werden und ihnen wirkliche Hilfe verweigert wird, die eben keinen Schaden anrichtet, sondern Fortschritt, Wachstum, Entwicklung und Heilung ermöglicht. Wer die Wertschätzung aussetzt unter dubiosen Argumenten, ist kein Vertreter wahrer demokratischer und rechtsstaatlicher Werte und Menschenrechte. Diese morbide Scheinheiligkeit unter der Menschheit verträgt sich nicht mit einem basisdemokratischen Staat. Vielleicht ist der Deutsche dafür auch nicht geeignet aufgrund seiner Hörigkeit und Unterwerfungslust, wenn es dem eigenen Vorteil dient. Der Mensch macht sich viel vor in Bezug auf seine vermeintliche Gutheit und verteufelt den, der aus der Reihe tanzt. So soll dieses System funktionieren, weil man die Freiheit für suspekt erklärt. Aber der freie und nachdenkende Mensch hat kein Interesse an Schädigungen, sondern nur der unfreie. Der Freie wünscht sich die Freiheit und Unversehrtheit aller, weil auch das wieder positiv auf ihn zurückwirkt.

Institutionalisierte Schädigungssysteme

Jeder Mensch sollte sich fragen, wo und wann er bewusst und gezielt geschadet hat, indem er sich auch auf Ideologien, vermeintliche Wissenschaft und Glaubenssätze berufen und sich so freigesprochen hat von Schuld. Wenn auch eine Kirche  selbst noch Scheidung als ein Verbrechen betrachtet, weiß man, dass hier weder Freiheit noch Selbstbestimmung noch  Grundrechte eine Rolle spielen. Man versucht auch noch dieses magere Grundgesetz zu unterminieren. Das sind wahrhaft „satanische“ (Bezeichnung von Meluzzi und der Anthroposophen)  Kräfte und keine heiligen (die vielen Verbrechen, die die Kirche begangen hat, sollte sie vorsichtiger machen).  Aber es gibt wenig Einsicht auch in solchen Kreisen. Man steinigt und schädigt einfach weiter und glaubt sich im Recht. Es verbietet sich auch, Schädiger weiter zu schädigen, denn man macht aus ihnen Märtyrer. Wir müssen begreifen, dass jede Form der Schädigung anderer die Evolution der Menschheit beeinträchtigt oder sogar aussetzt. Es ist ein klares Zeichen mangelnder Empathie und des Mitgefühls. Ohne diese Kompetenzen kommen wir aber nicht aus angesichts der wachsenden Bevölkerung. Man sieht aber schon, dass der Konformismus in Richtung Schädigung derer geht, die sich nicht einfach an Gegebenes anpassen, denn das ist immer defizitär und bedarf des Nachdenkens. Davon ist diese Gesellschaft weit entfernt und bereitet sich schon mental auf einen Kampf vor. Wir haben auch Institutionen, die vorgeben Menschen zu helfen, ihnen aber ganz real schaden wie beispielsweise die staatliche Psychiatrie und auch ein Gesundheitssystem, das von der Pharmaindustrie dominiert wird. Wir hätten menschenfreundliche und heilsame Alternativen, die die Bedeutung von Krankheit verstehen wollen und können, damit Heilung stattfinden kann. Heute überhaupt noch von „Geisteskrankheiten“ zu sprechen, was wir leider C.G. Jung zu verdanken haben, der es besser hätte wissen müssen, ist ein Skandal. Der Mensch in der Krankheit spricht symbolisch und diese Symbole müssen geisteswissenschaftlich entschlüsselt werden, um die Botschaft zu verstehen. Kranke Menschen in ein Kontinuum zu Kriminellen zu bringen, ist  die Fortführung  des faschistischen Denkens im Dritten Reich. Alle machen diesen Wahnsinn mit und glauben, man tue etwas für die Menschen in solchen Anstalten, weil man ihre Symptome unterdrücken kann durch Medikamente. Also wieder ist die Chance vertan, endlich die Krankheit zu begreifen und sie so zu überwinden für einen guten Neuanfang ohne weitere Schädigungen durch Medikamente, die im akuten Fall kurzfristig helfen mögen. Wir sind weit entfernt von wirklich humanen Lösungen, die aufhören, Menschen immer weiter zu schädigen. Es lohnt sich, eine Stunde am Tag für die Reflektion zu reservieren und alles rein Unterhaltende und Ablenkende mal zu unterlassen. Es bedarf der Denkkraft jedes einzelnen für die Evolution der Menschheit zum Guten. Allgemein muss betont, werden, dass die Bewusstseinswissenswissenschaften eine positivere Prognose wagen als die Anthroposophen…

Das Interview  mit Prof. Meluzzi siehe nachstehend:

https://video.icic-net.com/w/4SMqqUn4hhLEFYEDUBezzD

There’s a hole in the world tonight

There’s a cloud of fear and sorrow

Don’t let there  be a hole in the world tomorrow !

Eagles

 

Kohärenz erzeugen

Die Bewusstseinswissenschaften hatten von Anfang an ein Problem mit den Dualitäten in unserem Denken, die vermeintlich schwer vereinbar mit der Erfahrung von Einheit sind. Aber wir brauchen mindestens die Dualität von Geist und Materie, da sonst auch viele Krankheiten nicht geheilt werden können und der Mensch keinen Neuanfang initiieren kann.

Es kann keine endgültige Lösung des Mind-Body-Problems – weder theoretisch noch praktisch – geben, es muss immer wieder neu überdacht werden. Wer von großer Einheit unserer Erfahrungen und in Bezug auf Körper und Geist spricht, der ist nicht mehr frei und kann nicht mehr differenzieren und Differenzierungsphänomene bringen Klarheit. Sicher ist ein Gefühl der Einheit etwas Erhabenes und Würdevolles, aber sie ist nur der Ausgangspunkt für die Reflektion, die wir brauchen für Einsichten, Selbst- und Fremderkenntnis und auch für die eigene Individuation. Und hier ist es auch so, dass wir uns selbst lediglich in der Meditation relativieren, um dann als erweitertes Bewusstsein wieder bei uns selbst zu landen, um handlungsfähig zu bleiben und letztlich auch um unseren Lebensplan verwirklichen zu können. Keiner kann sich auf Dauer im leeren Raum aufhalten und dabei nicht verzweifeln. Es geht darum, verschiedene Fähigkeiten miteinander zu korrelieren, ohne dass sie ihre prinzipielle Eigenständigkeit verlieren. Wir können reines Bewusstsein werden, aber auch reiner Geist oder reiner Körper. Es ist unsere Entscheidung und die ist ein geistiges Phänomen. Wir können auch Entscheidungen gegen den Körper treffen, wenn unsere Instinkte und Vernunft versagt haben. Man denke nur daran, wie viele Menschen so unglaublich viel essen… Menschen können eben aus der Kohärenz, die wir in einem immerwährenden Prozess erschaffen müssen, herausfallen. Aber sie kommen auch wieder hinein, wenn sie sich eine Geistesfreiheit erarbeiten und so einen Willen bewirken, der sie zurückführt in die Homöostase. Allein durch Einheitserfahrungen gelingt das nicht. Vor allem auch für psychische Erkrankung ist es von größter Wichtigkeit, die Krankheit in ihrer Bedeutung zu verstehen und sie auch durch erkennende Reflektion aufzulösen. Bewusstmachung ist also erweiternde Einheitserfahrung und gedankliche Differenzierung, die bestenfalls das Primat des Geistes über den Körper erkennt. Das Inkohärente in dieser Welt muss in einer täglichen Übung in Kohärenz gebracht werden.

Einheit, Dualität und Pluralismus sind kein Widerspruch, wenn ich prozesshaft denke

Ken Wilber geht so weit, dualistisches Denken als krankmachend zu bezeichnen. Der theoretische Dualismus ist aber nur ein Anfang aller möglichen Unterscheidungstätigkeiten, die wir vornehmen müssen, um nicht zu verblöden. Die dialektische Kunst besteht darin, Einheit zu postulieren, ohne sie zu verabsolutieren und eine Differenzierungsfähigkeit zu kultivieren, die erst evolutionären Fortschritt möglich macht. Allein ein Gefühl von Einheit und Verbundenheit ist illusionär und verkennt, dass der Mensch sich positionieren muss, um gesund zu bleiben und letztlich auch selbstkompetent und autonom. Sicher, man kann den Dualismus auflösen, indem man behauptet, im Grunde seil alles Geist. Aber da gibt es noch die Energie und die Frequenzen, die Informationen enthalten. Wir brauchen die Erfahrung eines Quantenfeldes des Indeterminismus, um unsere Möglichkeiten zu erweitern, aber die müssen letztlich geistig reflektiert werden, sonst bleiben sie unwirksam, einfach nur ein vages Gefühl ohne bleibende Konsequenzen. Sicher, das Denken selbst spielt sich auf einer hochfrequenten Ebene statt und kann dadurch Stress erzeugen, aber es kann auch genau das Gegenteil bewirken, nämlich eine Energie freisetzen durch Erkenntnis in Kombination mit einer Handlungsfähigkeit, die etwas bewegt, so dass man sich und anderen helfen kann, ein besseres Leben zu führen. Um wirklich kreieren zu können, brauchen wir einen aktiven Geist, der sich nicht vom Körper (träge Masse) bremsen lässt oder sich im reinen Wohlgefühl auflöst.

In und durch die reflektierte Einheit erfasst der Mensch Komplexität

Bringen wir die Dinge also zusammen und verteufeln  nicht den Verstand und die Vernunft und den Geist, sondern sehen das Zusammenspiel unseres Potenzials, uns erfahrungsmäßig zu dekonditionieren durch die Verbindung an einen universellen und spirituellen Geist oderKosmos, aber auch wieder in die Tiefe des Unterscheidens zu kommen, um uns zu erneuern und bewusst zu befreien von den falschen Programmierungen, von Problemen, die uns andere aufgebürdet haben und nicht die eigenen sind sowie von eigenen falschen Glaubenssätzen. Unsere Identität ist dieses Oszillieren zwischen Ganzheit und Vielheit, die wir in ihren besonderen und individuellen Ausprägungen erfassen möchten, um uns zu vervollkommnen. Wer behauptet, das Denken wäre ein Fragmentieren und ein Zerstückeln der Welt, der hat noch nicht verstanden, dass das Faszinosum darin besteht, das Mystische und Poetische mit dem Rationalen zu vereinen und das Transrationale als ein Auftanken zu begreifen, dieser Welt so klug wir möglich zu begegnen, ohne eben einen Einheitsdogmatismus zu beschwören, der auch seine Gefahren in sich birgt. Wer Komplexität auf diese Weise vereinfachen will, ist dem Leben und der Lebendigkeit nicht näher gekommen. Glück kann manchmal darin bestehen, dass ich etwas klar benennen kann, was zuvor noch dunkel und schleierhaft war. Der Schleier liegt nicht im Dualismus oder im Pluralismus, sondern in den Verabsolutierungen. Wir bewegen uns zwischen all den Möglichkeiten dialektisch und gewinnen so immer mehr Raum für unsere persönliche und auch allgemeine Entwicklung. Wir werden wach für eine Wirklichkeit, die sich nicht nur auf Naturwissenschaften beschränkt, denn deren Evidenz ist immer nur vorläufig.

 

Der Geist und seine Verschränkungsmöglichkeiten

Leider wird das Thema Verschränkung von Menschen immer wieder als Blödsinn abgetan. Aber wir sehen vor allem bei den frei improvisierenden Musikern in einer Band oder auch im Orchester, wie diese Verschränkung hier zu einer fantastischen Synergie führt, die uns begeistert

Der Professor Walter von Lucadou wird als Physiker und Psychologe nicht müde, auf die Möglichkeiten der Verschränkung aufmerksam zu machen. Es sind aber nicht Gehirne, die sich hier verschränken, denn hier gelten kausalmechanische Prinzipien, sondern der Geist, auf den die Quantenphysik anwendbar ist und hier auch Quantensprünge möglich werden für Spontanheilungen und Verbundenheiten. Es wurde bereits gesagt, dass man sich mit der Menschheit in Abstraktum und in Ansicht ihrer höheren Potenziale verbunden fühlen kann, aber nicht mit jedem einzelnen Menschen. Das wäre eine Überforderung und auch keine Differenzierung mehr in Bezug auf gute und schlechte Verhaltensweisen. Schädigungen geschehen Tag für Tag aus Unwissenheit und Boshaftigkeit. Und trotzdem muss ich es wagen, der Menschheit viel zuzutrauen, um nicht zu resignieren angesichts zunehmender Dummheit (Beschränktheit) und Ignoranz. Neue ethische Betrachtungen werden hier notwendig. Es ist erschreckend, dass der deutsche Staat solche Forschung auch wieder einfrieren will wie auch schon zuvor die Forschung für die Komplementär- und Alternativgesundheit. Der Bürger sollte sich solche Engführungen nicht gefallen lassen, denn das ist die absichtliche Verhinderung von Zukunft und einer erweiterten Anthropologie, die zu mehr Bewusstsein und mehr Gesundheit verhelfen kann, anstatt lukrative Krankheitswirtschaft zu betreiben bei Chronifizierung von Krankheiten aus Unwissenheit. Unwissenheit ist eine der schlimmsten Versagen im Buddhismus, das zu Leid führt. Verschränkungen sind göttliche  Verbindungen.

Das höchste Glück ist der verschränkte Geist

Die höchste Form der Verbindung ist die Verschränkung von Geist zu Geist. Hier ist gemeinsame Entwicklung aufgrund von hoher Resonanz möglich. Bisher will man der Sexualität, die Funktion der Verbundenheit andichten, obwohl die Statistik eine andere Sprache spricht. Sie bindet nicht wirklich und meistens auch nicht lebenslang. Partnerschaften, die auf Sexualität gründen, halten nicht.  Aber die Verschränkungen sind sehr bindend und gehen oft über den Tod hinaus. Man muss sie erkennen, denn wenn Menschen sich verschränken und dann nicht in einen wie auch immer gearteten näheren Kontakt kommen, kann diese Verschränkung Schaden anrichten, da einem existenziell etwas fehlt und dieser Mangel durch nichts ausgeglichen werden kann. Wer Verschränkungen erlebt hat, erfährt aber meistens höchstes Glück, weil hier auch Telepathie möglich wird. Man denkt, was der andere denkt und empfindet oft dasselbe. Der Mensch will eigentlich in diese Verbindung, weil es eine Befreiung vom eignen begrenzten Ich ist. Die Verschränkung ist somit eine Bewusstseinserweiterung und führt zu höheren Erkenntnissen. Eine Verschränkung ist mehr als das Gefühl der Liebe.  Sie macht auch sehr euphorisch bei vollem Bewusstsein, das keine Droge erreichen kann. In der Quantenphysik vereinigen sich Naturwissenschaften mit den Geisteswissenschaften. Dieser Geist ist nicht an Raum und Zeit gebunden und er ist in der Lage, das Ding an sich zu erkennen, was Kant ja noch bestritten hat und die Differenz von Subjekt und Objekt thematisierte. Aber der befreite Geist kann von allem absehen und sich unmittelbar dem Ding zu wenden. Außenwelt und Innenwelt korrelieren. Raum und Zeit sind nicht länger die Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung. Was uns hier begleitet, ist der Einblick in die Ewigkeit, die keinen Raum hat.

Platons Idee hat eine neue Aktualität

Wenn zwei Menschen in die Verschränkung kommen, ist eine hohe Synergie möglich und das Potenzial steigert sich. Also eine Möglichkeit, unter natürlichen Bedingungen, eine Optimierung zu erreichen. Hier wird Platons Idee von den beiden Kugelhälften in Bezug auf die Suche des Menschen nach einem ergänzenden Partner, wieder aktuell.  Natürlich kann auch der Einzelne viel leisten und bewirken, indem er lernt, sich auf das einzustellen, was ihn befördern könnte, um zunächst ganz zu sich selbst zu kommen, denn das ist auch eine Voraussetzung für Verschränkungen, zu wissen, wer man eigentlich ist oder nicht ist, was man kann und was man nicht kann. Ein unterentwickelter Geist kommt nicht in die Verschränkung. Natürlich wirft diese Möglichkeit eine Reihe von Theorien über den Haufen, auch was die Bindungstheorie betrifft.  Verschränkungen sind eine himmlische Chance, aber ihre Verletzung richtet großen Schaden an bis zu schweren Erkrankungen, wenn sie nicht gelebt werden kann bzw. unterbunden wird durch fragwürdige Ideologien.  Wer in Verschränkung gerät, ist gut beraten, sich die ganz bewusst zu machen, um sich vor den Verletzungen zu schützen. Willentlich gelingt sie nicht. Es ist Gnade, wenn sie sich ereignet und Menschen sie dann auch verwirklichen können in der Erfahrung von Gemeinsamkeit. Verschränkte Geister führen ein anderes Leben als der Durchschnittsbürger. Aber das Gebiet ist noch wenig erforscht, obwohl es die Menschheit retten könnte, denn man kann auch mit Tieren, Pflanzen und der Natur, dem Kosmos in Verbindung geraten, aber für die Verschränkung bedarf es an Information, Geist und Bewusstsein. Hier führen wir dann ein anderes Leben, entwickeln auch einen Sinn und Verantwortung für alles, was außerhalb von uns existiert.  Es ist klar, dass es sehr spekulativ wird, da die Forschung hier nicht weit fortgeschritten ist. Tatsache ist, dass die Verschränkung eine hohe Transformationskraft hat, die sich auch im Äußeren des Menschen zeigt.

Hiermit plädiere ich für die Erforschung übersinnlicher Phänomene auch in Deutschland, da sie sich auf ein erweitertes Bewusstsein bezieht und neue positive Möglichkeiten des Zusammenlebens für alle Menschen zugänglich machen könnte. Amerika ist auch hier Vorreiter, was die Parapsychologie und erweitertes Bewusstsein betrifft.  Das Gebiet der übersinnlichen Phänomen darf man nicht der Psychiatrie überlassen, die selbst Nahtoderfahrungen pathologisieren will. Das ist keine Aufklärung, sondern gezielter antievolutionärer Lobbyismus aus primitiven wirtschaftlichen Gründen. Wer diese Psychiatrie weiter subventioniert, ist kein Menschenfreund. Es sind die faschistoiden Haltungen durch Dauerpathologisierungen gegen das Menschenmögliche as its best.

https://www.parapsychologische-beratungsstelle.de/

Eine Renaissance der 70er Jahre

Die Bewusstseinswissenschaften wurden durch den Materialismus und die Naturwissenschaften vollkommen verdrängt. Aber nun regt sich ein zartes Pflänzchen und zeigt uns die Fehler

Das 21.Jahrhundert hat seine konventionelle Fratze gezeigt. Der kritische und tolerante Liberalismus der 70er Jahre wurde sukzessive unterminiert. Nun stehen wir da und langweilen uns gegenseitig mit Ideologien, Mainstream und Verschwörungstheorien, weil das kritische Denken nicht mehr kultiviert wird. Sicher die gedankliche Befreiung der 70er Jahre korrelierte mit der sexuellen „Befreiung“ der 68er (pleasure). Doch das war nur ein kurzes Vergnügen. Heute wissen wir allerdings, dass auch und gerade die Sexualität in die Verblödung (und zur Kriminalität) führt und die Bewusstseinswissenschaften sich eher auf den Geist beziehen sollten und auf sein noch nicht voll entwickeltes Potenzial, auch innere Freiheit ohne den Konsum von Drogen zu erreichen. Wir haben also heute die Möglichkeit, uns geistig zu befreien, ohne die Fehler von damals, die die Sexualität und Drogen glorifizierten, zu wiederholen. Ken Wilber hat 1977 sein Buch Das Spektrum des Bewusstseins mit 28 Jahren geschrieben, aber wir haben ihn damals in Deutschland so gut wie gar nicht registriert. Hätte man  ihn damals gelesen, hätte man viele Fehler im Leben nicht gemacht trotz kritischen Verstandes. Menschen wie Ken Wilber begeistern, weil sie die Propaganda infrage stellen, die die Anpassung an ein desolates und konkurrierendes Bildungssystem erzwingt. Außergewöhnliche und interessante Charaktere finden wir heute selten und sie werden immer weniger. Der Befreiungsimpuls von damals sieht heute natürlich etwas fragwürdig aus, aber Menschen wollten nicht einfach alles mitmachen, was da so gefordert wurde. Die Sexualität ist gewiss nicht der Grund für Frieden und Freiheit. Dieses Missverständnis haben wir ausgeräumt und vertrauen nun der Spiritualität und dem entwickelten Geist, dem sich die Bewusstseinswissenschaften annähern. Sexualität ist auch Opium fürs Volk. Sie ist nicht die Ursache für mehr Geist, sondern eher das Gegenteil und noch eine zu starke Verkörperung, die, wie wir ja wissen, viele Probleme verursacht, denn die Sexualität öffnet nicht das System, sie ist nur eine Illusion von Öffnung. Die Meinungen gehen hier auseinander, was  die Grundbedürfnisse, zu denen auch der Trieb zählt, betrifft. Der geistige Mensch wählt Yoga und Meditation, um in den höheren bzw. universalen Geist zu kommen für mehr und bessere Einsichten und für fortune (das Amerikanische kennt fünf verschiedene Worte für Glück). Aber es sei darauf hingewiesen, dass auch Sicherheit, Entwicklungsfähigkeit, Selbstverwirklichung als Grundbedürfnisse thematisiert werden. Die Welt ist pluralistisch und nicht primär dualistisch, was Ken Wilber als Problem erkannt hat.

Die materialistischen Feinde der 70er halten uns weiter in Schach

Wenn man über die Bewusstseinswissenschaften nun also zum kritischen Denken der 70er Jahre zurückfinden könnte, hätten wir viel erreicht und Reformen könnten endlich auch umgesetzt werden, bevor wir diesen Planeten ganz verwüsten im Zuge des Materialismus und einer gewissen Menschenverachtung. Auch als Autor will man zurück in die 70er Jahre, wo es noch Meinungsfreiheit gab, die man heute offensichtlich der gesamten Menschheit nicht so zugestehen will, weil mit ihr der Terror in Verbindung gebracht wurde. Aber Gewalt ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Solange der Mensch anderen keinen Schaden zufügt, kann er denken, was er will. Faktisch ist es aber anders. Es gibt Menschen, die fügen anderen Schaden zu, auch um sie zur Anpassung zu zwingen und nehmen hier keine Rücksicht.  Die Zwänge sind längst salonfähig geworden und so mancher versteht sich im Dienste der Anpassung gegen jedes kritische Hinterfragen. Ohne demokratische Kritik steuern wir in die Autokratie. Eine lebendige, mitfühlende und kluge Gesellschaft sind wir nicht. Menschen haben große Schwierigkeiten, sich wahrhaftig zu verständigen, um Fehler und Schäden zu vermeiden. Aber selbst Akademiker haben das bis heute nicht begriffen und basteln weiter an ihren menschen- und demokratiefeindlichen Ideologien. Sie wollen  sich abheben vom Rest der Menschheit und begehen Menschenrechtsverletzungen, die schon dort beginnen, wo man den Wunsch und die Notwendigkeit auf Verständigung aussetzt. Das ist nur eine Form und der Beginn der weiteren Gewalt.

Weisheit und höhere geistige Vermögen bleiben dem Menschen vorbehalten

Wir wollen den Frieden, aber das gesamte Bildungssystem ist auf Selektion und Konkurrenz aufgebaut. Intrinsische Motivation und Ehrgeiz sind natürlich wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung der Menschheit. Aber die Selbständigkeit im Denken ist nicht so richtig gewollt, die aber ist in Zukunft die Rettung und nicht die Anpassung. Hier müssten wir uns dann der KI unterwerfen. Wer so auf Digitalisierung drängt, sollte bedenken, dass der Mensch sich weiter und besser entfalten und seine noch nicht entwickelten Potenziale in die Waagschale werfen  muss. Dafür sind die Voraussetzungen nicht geschaffen worden und auch deshalb könnte die KI eine Bedrohung werden, die die Kreativität von Menschen unterbindet und ersetzt durch Technologien, die keine Verantwortung übernehmen können, weil sie nicht in der Lage sind, die Folgen ihres Handelns einzuschätzen.  Eine Weisheits-KI wird es wohl nicht geben, denn es gibt für sie keine Algorithmen.  Die hoffnungsvollen Anfänge der 70er Jahre in Bezug auf die Bewusstseinsforschung wurden völlig unterbunden und vor lauter Konsum und Freizeitvergnügen haben das die Meisten wohl nicht einmal bemerkt, was man ihnen da genommen hat. Der Terror in der Welt hat kleinlaut gemacht und der wirklich kritische Journalismus ist verschwunden. Wer noch Glück hatte und in eine liberale Schule gegangen ist damals, der sieht heute den Abstieg deutlich. Kritikfähigkeit ist ein Wert, der vielen heute nichts mehr gilt und das verschafft nur Unbehagen. Viele glauben nicht mehr an die Demokratie. Aber jeder kann etwas dazu beitragen, dass diese Werte wieder belebt werden können und die Dinge in Bewegung kommen für eine bessere Vorbereitung auf die Zukunft. Und die, die Verständigung für nicht nötig halten, dürfen wir ruhig an den Pranger stellen, denn sie sind es, die Menschen  missachten, demütigen und ihnen das Selbstbewusstsein nehmen wollen auch mittels dogmatischer Überzeugungen. Es werden immer noch Hexen verbrannt auf den Scheiten der Ideologien – so Konstantin Wecker in den 70er Jahren. Und wenn der demokratische Gedanke endlich bei allen ankommen würde, begreifen wir, dass das Leben ein einziges komplexes Aushandeln ist und kein Kampfplatz der Dualitäten. Bewusstsein ist ein unaufhörlicher Prozess, der Einheit in der Vielheit möglich macht.

Ken Wilber: The spectrum of consciousness. Quest 1977

 

 

 

Das chronifizierende Denken

Besonders bei psychischen Krankheiten zeigen sich die Folgen des begrenzten Denken. Auch die Unterlassung der Bearbeitung von diesen Inhalten macht eine Heilung unmöglich. Krankheit als Reinigung und Durchgang im Hinblick auf eine Transformation zu sehen wäre die notwendige Anleihe aus der Mystik und der ethnischen Tradition der Schamanen

Unser westliches Verständnis gerät mehr und mehr unter Beschuss, denn es verursacht hohe Kosten, ist zum Teil sehr menschenfeindlich und menschenunwürdig und es chronifiziert Krankheiten, weil es sich der Krankheit und ihrer Bedeutung, ja ihres Sinns nicht annehmen will. Sie muss eliminiert werden möglichst durch unterdrückende Medikamente. Die Sinnfindung hier verlangt ein hoch differenziertes Denken, das nirgendwo gelernt wird, das sich aber immer wieder einzelne Wissenschaftler aneignen und mahnen. Aber dabei darf es nicht bleiben. Der Westen rühmt sich seines Gesundheitssystems, aber das ist alles andere als heilsam. Insbesondere die Psychiatrie ist eines der schlimmsten und menschenverachtenden Chronifizierungssysteme, weil es die Inhalte von psychischen Erkrankungen ablehnt – zumindest ist das beim deutschen Kassensystem der Fall. Selbst Psychotherapeuten interessieren sich nicht für die Inhalte, die einfach nur als „Denkstörungen“ abgetan werden. Dabei wissen wir, dass der gesamte spirituelle Komplex transrational ist und unsere Rationalität oft nur Begrenzung und begrenztes Denken ist, das so vieles nicht erfassen kann und will, weil es mit seinen Konstrukten die Absicht hat, Menschen einzuschränken, weil man sie prinzipiell für schlecht hält. Die Frage, wie hier die Verteilung in der Bevölkerung ist,  lässt sich wohl schwer ermitteln und Statistiken sagen auch nicht immer die Wahrheit.

Auch Wissenschaften denken in begrenzten Kategorien

Selbst die Philosophie ist schuld an einer Beschränkung unserer Wahrnehmung und unseren Erfahrungen, die wir abtun, weil sie dem rationalen Denken nicht entsprechen. Die Erfahrungen von Einheit und Verbundenheit mit dem Kosmos, mit einem universalen Geist, der weitaus mehr ist als reine Rationalität und Informationen vermittelt, sind nicht rational, sondern Intuitionen als Leitfaden für eine bessere Welt, die wir unbedingt kultivieren müssen. Hier sind und fühlt sich der Mensch auch verantwortlich für andere und für die Natur, für diesen Planeten. Moralische Appelle helfen hier eher wenig, aber diese spirituelle Einstellung vermag eine neue Ethik zu begründen, die weit über rationale Begründungen hinausgeht. Sie berührt unsere positiven Gefühle, unser Fähigkeit zu Mitgefühl auch mit anderen Generationen, die nach uns kommen. Wir sind hier aus der Egosphäre befreit und das hat einen doppelten Nutzen: Das eigene Leid wird vermindert und das allgemeine Leid möglichst verhindert. Wir wissen, dass begrenztes Denken, auf das uns die westliche Welt einschießen möchte, sehr viel Leid produziert. Der Einzelne soll für sein materielles Fortkommen sorgen, also arbeiten, Steuern zahlen und konsumieren, dann wäre die Welt schon in Ordnung. Aber sie befindet sich am Rand eines Riesendesasters auch auf der mentalen Ebene, denn es werden immer mehr Menschen krank, weil das Grundbedürfnis nach Sinn nicht erfüllt wird.  Hierfür bedarf es einer Erweiterung unseres Denkens und eines damit verbundenen Erfahrungsaustausches, für den wir eine Sprache entwickeln müssen. Vieles gibt es schon sehr, sehr lange, aber dieses alte Wissen wurde verdrängt, weil sich kein Geld damit verdienen ließ und der Mensch nicht beherrschbar ist. Leider ist das immer noch die Intention: Die Kontrolle über das Denken.

Die Bewusstseinswissenschaft initiiert unser Weltverhältnis und damit unseren Geist

Wir sind nicht so weit gekommen mit unserer Aufklärung, die sich vor allem an den Naturwissenschaften orientiert hat. Heute wissen wir, dass wir darunter leiden und viele Krankheiten nicht mehr heilen können. Der Mensch ist komplexer in seinen geistigen Vermögen wie auch diese Wirklichkeit, die wir nicht mit einer wie auch immer geschaffenen Realität verwechseln dürfen. Wir sollen realistisch sein, d.h. uns anpassen und nicht über den Tellerrand schauen. Diese Verlockungen will man schlichtweg unterbinden, was sich gerade bei psychischen Erkrankungen deutlich zeigt, denn die sprechen eine Sprache, die wir entschlüsseln müssen und viele machen eigentlich nur spirituelle Erfahrungen im Gegensatz zu Kriminellen, die schlechte Absichten haben. Beides darf man nicht in einen Topf werfen und das auch nicht entschuldigen, denn andere zu schädigen ist kein Leid, sondern Aggression. Man geht heute davon aus, dass dieser Übergang fließend ist und schädigt eine ganze Gruppe von Menschen. Es ist kein Fortschritt, Gewalttaten anderer als Krankheit einzustufen, denn der Betreffende ist Täter und nicht Opfer. Jeder hat die Wahl, wie er im Leben handelt. Eine psychische Erkrankung ist nicht die Aussetzung dieser Wahl. Diese Scheinliberalität beschwert allen psychisch Erkrankten ein System, das höchst repressiv ist und Menschen wie die Allerletzten behandelt und entsprechend diskriminiert. Solche Rückschritte sind nicht hinnehmbar. Gerade psychische Erkrankungen können reinigen im Sinne auch einer Katharsis, die man erlebt in Bezug auf erfahrenes Leid. Auch für die Schamenen liegt in einer solchen „Erkrankung“ eine Berufung zum Heiler. Wir müssen heute weiter denken und uns von den eigenen verpassten Fesseln wieder befreien, um zu heilen und nicht abzuwerten, was einer beschränkten Welt nicht entspricht, denn sie ist nicht der Weisheit letzter Schluss und führt letztlich auch in eine Zerstörung unserer Lebensgrundlagen wie auch des Sinns dieses Daseins, das nicht darin besteht,  ständig zu zergliedern. Unser Verstand ist nicht das höchste Vermögen. Deshalb sollten wir auch die Kranken hören, die uns etwas von dem Verlorenen mitteilen. Die gelingt uns heute vor allem mit der Bewusstseinswissenschaft, die das Leid beheben kann, das das beschränkte Denken immer wieder verursacht im Privaten wie im Institutionellen.

Lehrstuhl für angewandte Bewusstseinswissenschaft Regensburg:

www.bewusstseinswissenschaften.de

S.E.N. spiritualememergencenetwork: www.senev.de

ISEN International : www.spiritualemergencenetwork.org

Die Wirkungen der Meditation

Viele Therapien werden angeboten und sind nicht so überzeugend, heilen nicht. Eine der besten Selbsttherapien ist die Meditation für die eigene Entwicklung, für die Kontemplation und die Gewinnung von Weisheit und Gesundheit

Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel gegen den stumpfen und banalen bzw. unzureichenden Materialismus, der Menschen auch viel Leid zumutet, das nicht sein müsste, wenn er aufgeklärter wäre. Die Schulmedizin ist schnell dabei, organische und mentale Erkrankungen als unheilbar einzustufen zum Leidwesen des Betroffenen. Aber es gibt Wege aus dem Fatalismus, den man sich nicht einreden lassen sollte. Es ist das Unvermögen der Schulmedizin und nicht die Krankheit an sich, auf die immer Einfluss genommen werden kann auch über die psychischen Energien und Kräfte, die wir vor allem in der Meditation erreichen. Es sind nicht unbedingt wieder andere Drogen wie LSD oder Psycholibin, die zu anderen Bewusstseinsebenen führen und dadurch heilen sollen, sondern die Erweiterung des Bewusstseins durch Meditation, die das oft enge Egosystem mit seinen erstarrten Glaubenssätzen öffnet für neue Perspektiven und Erzeugung von Ganzheit gegen alle möglichen Fragmentierungen und Ambiguitäten. Wir haben die Möglichkeit, auf unser organisches und mentales System einzuwirken über diese einfache und völlig unschädliche Maßnahme. Auch die Einsicht in Gesundheitswissen in Bezug auf den eigenen Körper und die Seele wird so möglich. Wir wissen dann, was uns gut tut und was wir besser vermeiden, um mental zu gesunden oder gesund zu bleiben. Wir können uns nicht in alles hineinbegeben, was uns das Leben abverlangt, aber wir müssen auch gleichzeitig offen und wachsam bleiben für die vielen Denkalternativen, um nicht selbst völlig einzurasten in ein determinierendes Glaubenssystem. Meditation bewirkt die Dynamik in einem Top-Down-Prozess des Transpersonalen mit einem Bottom-Up-Prozess des eigenen inneren Selbsts. In dieser Dynamik entwickelt der Mensch nicht nur gedankliche Flexibilität, sondern auch die innere Freiheit, die letztlich zu mehr Wohlbefinden führt und das Loslassen einer belastenden Vergangenheit initiiert. Im Loslassen kommen wir zum Selbst, das sich angenommen weiß im Göttlichen und hier auf seinen Weg zurückfindet in die Gemeinschaft mit der universalen Einheit dieses Daseins für die Gestaltung von geistiger Welt und Welten.

Meditation führt in die transpersonale Freiheit und Ganzheit

Der Mensch wird im Laufe seines Lebens mit Traumata und Determinierungen konfrontiert, die zu Blockaden und Krankheiten führen. Etwas ist nicht mehr im Fluss, die Energien sind gestaut. Oft zeigt sich das auch im Äußeren. Nun ist das kein Grund zu verzweifeln, sondern der Anlass zu einer Änderung im Verhalten. Alle Widrigkeiten können in der Erfahrung eines höheren transpersonalen Ganzen aufgelöst werden. Wir sind nicht das Produkt eines Umfeldes, das uns traktiert, sondern haben die Freiheit, erweiterte Erfahrungen zu machen, die unser eigentliches und unverletzbares Selbst offenbaren. Wir müssen deswegen nicht alles hinnehmen, was im Leben nicht in Ordnung ist, aber wir können etwas dagegen tun, uns schützen und uns wieder regenerieren, auch wenn die Einwirkungen sehr negativ sind oder waren. Ich entschädigen mich selbst durch die Meditation und erwarte dies nicht (mehr) von außen oder anderen. Dieser Erkenntnisfortschritt ist ein Meilenstein in der Gesundheit, denn viele wird eingeredet, er sei nicht in der Lage, seine Gesundheit selbst zu rehabilitieren, was oft mit wirtschaftlichen Interessen zusammenhängt. Wir müssen auch anerkennen, dass Menschen in unterschiedlichen – mehr oder weniger geistigen Welten leben – so der Philosoph Markus Gabriel. Wir kommen auf der Ich- und Egoebene oft nicht zu einem Konsens, die Haltungen bleiben konträr und disparat und können viel Stress und Unbehagen verursachen. Menschen leben in unterschiedlichen Kontexten, die Nähe verhindern. Die Gnade der Seelenverwandtschaft ist  ein eher seltenes Phänomen. Darum kommt es auch zu oft schweren Missverständnissen in der Kommunikation, die letztlich auch ein Kapitel für sich ist in ihren vielen Facetten und Ebenen. Wer hier nicht mit genügend Bewusstsein ausgestattet ist, zettelt den Streit an.

Gegen die Selbstidolisierung

Meditation erhöht die Chance auf mehr Bewusstsein auch den eigenen Reaktionsweisen gegenüber, man wird zum Beobachter seiner selbst und kann so in die Supervision emergieren. Die Selbstreflektion erreicht eine andere Dimension, ist über die Meditation, die Distanzierung zu sich selbst erlaubt, erst wirklich möglich. Ich trete mir selbst gegenüber und sehe, wo das Problem liegt – bei  mir selbst und bei anderen, die allerdings nicht offen sind für eine Klärung, wenn sie selbst nicht meditieren und deswegen nicht sofort in die Angriffshaltung mutieren, weil sie sich abgelehnt fühlen. Meditation will die Wahrhaftigkeit und hält  sich nicht bei Unwichtigem Kleinkram auf, in den sich der wenig Bewusste verstrickt und seine eigene Befangenheit nicht sieht. Er poltert los und meint, sich damit positionieren zu müssen. Ein fataler Denkfehler, denn so gehen Beziehungen auseinander und Befremdung tritt ein. Die Meditation schafft den Freiraum – die Buddhisten sprechen von der Leere, die besser nicht mit Leerheit verwechselt werden sollte, denn es werden neue Inhalte vermittelt und neue Informationen möglich durch Meditation-, den wir brauchen, um flexibel auf Herausforderungen reagieren zu können gegen Erstarrungen. In deren Folge idolisieren sich Menschen selbst  und merken nicht, dass sie festgefahren sind in Programmen, die sie für ihre Identität halten. Aber die sollte wandelbar sein, was die Buddhisten auch richtig erkannt haben. Individualisierung heißt nicht, dass ich über feste Überzeugungen eine Identität erhalte, sondern durch mein Verhalten, meine Tätigkeiten, meine Aufgabe, meine Intention, ein gutes Leben zu führen etabliert, die sich aber nicht kritiklos allem aussetzt, was an Unzulänglichkeiten vorhanden ist und dann auf mich einwirkt, wenn ich es nicht analysiere und thematisiere. Wir wollen nicht die unpolitische Gleichgültigkeit, die nur in den Rückzug von der Öffentlichkeit führt.

Mit der Meditation haben wir eine Möglichkeit, mehr Gesundheit, höhere Einsichten, mehr Frieden und bessere Verständigung zu erreichen durch eine Verankerung im universellen Ganzen, das seine Weisheit preisgibt, wenn man spirituell danach sucht, und einen Zugang zum Unbewussten zu erhalten, um diesen in mehr Bewusstsein zu transformieren. Die Meditation erweitert den begrenzten Verstand und ist die Vorbereitung für die Kontemplation.

Kyong Mipham: Den Alltag erleuchten. Die vier buddhistischen Königswege. München 2007

Stanislav Grof: Spirituelle Krisen. Chancen der Selbstfindung. München 1990

S.E.N. Spiritual Emergency Network