Man fragt sich, wo man seine Spiritualität noch leben kann, ohne ein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen
Wir sind weitgehend aufgeklärte Menschen mit einem Hang zur Spiritualität, weil hier neues Wissen generiert wird. Spiritualität ist kein Anpassungsfaktor, sondern Ausdruck des Unmittelbaren. Man wird auch nur unangreifbar, wenn man dieses hohe Bewusstsein mit einer spirituellen Gemeinschaft teilen kann. Wahre Spiritualität ist eine Erfahrung, die Menschen machen und die entsprechend kommuniziert werden müssen, damit man sie nicht verliert. Ganz hoch Spirituelle suchen aber auch den Rückzug, um die damit verbundenen Erkenntnisse zu klären. Die innere Burg ist der Rahmen für diese Entwicklungen. Sie hat eine hohe Transformationskraft, die das ganze Leben verändern kann. Es ist nicht nur ein bestimmtes Lebensgefühl, sondern auch ein Denken, das in entsprechenden Formaten artikuliert werden sollte. Letztlich ist es ein Aufstieg ins wissende Bewusstsein. In dieser Vertikalität zeigt sich der Urgrund unseres Daseins. Wir durchdringen die aufgebürdeten Probleme und können Sie so vorerst lösen, um dann aber auch zu verändern, was geändert werden muss. Spiritualität ist nicht sich selbst genug, sie drängt zur Handlung bzw. zur Veränderung. Die Ohnmacht des isolierten Daseins und ein allzu banaler Alltag blockieren nicht mehr den Geist. Es ist die Auferstehung im Leben gegen all den Schaden, den Menschen anrichten.
Die Sphäre der Vertikalität
Ich will so weit gehen zu sagen, dass ohne diese Spiritualität Demokratie gar nicht möglich ist, weil nur das entwickelte Bewusstsein entscheidungsfähig ist. Diese Spiritualität besitzt auch eine neurologische Komponente. Unser Gehirn ist plastisch, was negative und was sehr positive Folgen haben kann. Die negativen sind, dass sich das Gehirn an etwas anpasst, was den eigenen Erkenntnissen widerstrebt. Der Abbruch des Bewusstsein kann mit Krankheiten aller Art verbunden sein. Diese Spiritualität ist mit besonderen Großhirnleistungen verbunden, die Sinn und Heilkraft ermöglichen. Hier wissen wir genau, was uns gut tut und was nicht. Danach müssen wir dann auch handeln. Desakralisierung ist eine Form der Verletzung der Spiritualität, die schwerwiegende Folgen haben kann. Vollständige Gesundheit erreichen wir nur hier im Ganzen unserer Vermögen. Die Verletzung dieses Lebensgefühls der hohen spirituellen Integrität kann einen schweren Schock beinhalten und das Gehirn und die Person schwer treffen und schädigen. In dieser Sphäre der freien Vertikalität kann uns Gott begegnen und wir werden hier sehr zuversichtlich und hoffnungsvoll gegen den Stress, den Menschen verursachen die nicht in dieser Sphäre leben und arbeiten. Das überweltliche Bewusstsein ist kein Isolierungsphänomen, sondern die Ermöglichung von Klarheit und Kraft und positiver Gefühle. Hier können wir auf- und erklären gegen die Dichotomien des Daseins. Wir verlassen hier die Ebene der Widersprüche und Ungereimtheiten, unser Geist wird transparent und synthetisierend.
Weltwissen
Viele fragen sich jetzt: Wie komme ich dorthin, um meinem Leben einen Sinn zu geben. Es ist Weg der nachdenklichen Meditation. Phasen des Aufregens beeinträchtigen die Kontemplation und damit die geistige Produktivität. Das Erhalten der hohen Vertikalität, die sich nicht mit dem Alltag zufrieden gibt, wird durch kontinuierliches Denken ermöglicht, das in der Kultur des spirituellen Dialogs aufblüht und Gewissheit schafft. Die Gewissheit, dass mir keiner diese Sphäre zerschlägt, gewinne ich durch Achtsamkeit und Wachsamkeit im Bewusstsein des höheren Wissens auch durch Askese. Wir wissen auch hier vieles über uns selbst und können den Weg zu einem erfüllten Leben planen und Korrekturen vornehmen. Es ist kein übersteigertes Ichbewusstsein, sondern bezieht sich immer auch auf anderes. Spirituelle Erfahrungen können auch mystisch sein und können eine komplexe Welt der Möglichkeiten freilegen. Wer hier zu hoher Selbsterkenntnis kommt. der kann auch andere besser einschätzen und sich auch selbst schützen vor unliebsamen Einflüssen und Manipulationen. Das Wegdriften aus der eigenen Mitte ist der Anfang der Fremdbestimmung gegen den brain drain in die Spiritualität, in der ich die Ängste, das Leid, die Trauer überwinden kann. Sie nimmt uns auch die Angst vor dem Tod, der nur das Ende unseres Körper ist, aber nicht unserer Seele. Universelles Bewusstsein ist eine Sphäre auch der gefühlten Unsterblichkeit, für die wir die Verantwortung übernehmen müssen. Was uns hier mitgeteilt wird ist Weltwissen und Weisheit. Man lernt dies in keiner Bildungsinstitution, es ist die private Aufgabe gegen die Instrumentalisierung. Berufung ist hier möglich, also der Ruf in das wahre Sein auch mit und für andere insbesondere mit und für Gleichgesinnte, die an der Umsetzung der Erkenntnisse arbeiten.