Noch herrscht die Kontrolle über unser Wissen durch Noten und Zertifikate vor. Aber für die Evolution von Wissen bedarf es der Motivation, des Erfindens, des Interesses, der wirklichen Fähigkeiten und des Engagements und damit der freien Möglichkeit der Informationsbeschaffung. Wir sind weit davon entfernt, ein Vertrauen in die autodidaktischen Vermögen von Menschen zu entwickeln
Wir haben die Möglichkeit, uns weitgehend unbegrenztes Wissen anzueignen. Dafür sollte sich der Mensch selbst erkennen, damit er seine Energie nicht mit Dingen vergeudet, die ihm letztlich nicht so liegen und zu denen er keinen energetischen Kontakt hat. Im Scheitern liegt oft eine Chance zur Neubesinnung, wenn man auch loslassen kann und die Möglichkeiten nutzt, die das Informationszeitalter bietet – die Möglichkeit der Neurorientierung. Voraussetzung hier ist Interesse und Engagement für ein neues Thema, denn ohne Arbeit an einer Sache geht es auch hier nicht. Zu befürchten ist auch, dass es mittlerweile auch brachliegendes Wissen gibt, weil die strukturellen Verhältnisse (Arbeitsverhältnisse) sich den neuen Bedingungen nicht angepasst haben. Es wird immer noch viel Wert auf Kontinuität im Tun gelegt und damit prinzipiell auf eine Nichtentwicklung und auf Nichtentfaltung. Das sind unnatürliche Prozesse, die Menschen dann oft krank machen, weil sie ihr Potenzial nicht einsetzen können oder ihr eigentliches Potenzial generell verfehlen. Meditation ist nicht mit einem Aufgeben der Individuation verbunden. Wir legen zwar viele Egoanteile ab, aber wir entwickeln auch unser Potenzial durch ein Erkennen unserer wahren Fähigkeiten und wahren Interessen, die wir kultivieren und erweitern können im Informationszeitalter und dies dann auch in die Waagschale werfen sollten, wenn es um Arbeit und um einen Erwerb geht. Aber das System in Deutschland ist hier extrem unflexibel. Dafür muss man auswandern z.B in die USA, was ja auch viele tun, wenn sie es können.
Öffnung der Systeme
Sich der eigenen Qualifikation sicher zu sein, ist heute nicht mehr so das Kriterium, sondern die Fähigkeit, sich selbst weiterzuentwickeln auch anhand der nicht begrenzten Informationsbeschaffungsmöglichkeiten, die die Selbstverantwortung auf allen Gebieten unterstützen und hier auch ein enormes Regenerationspotenzial schaffen, das das etablierte System nicht leisten kann. Sicher, es gibt immer Informationen fragwürdiger Herkunft, aber das sind Randerscheinungen, die den Gesamtvorteil nicht mindern. Je klarer der Mensch eine Vorstellung von sich selbst und seinen Fähigkeiten hat, um so weniger fällt er auf Fake herein, denn er hat ein nicht korrumpierbares Gefühl für sich selbst und für die Wahrheit. Wer selbst in der Wahrheit lebt, lässt sich auch leichter täuschen. Aber von dieser Wahrheit sind die meisten Menschen noch weit entfernt, denn vieles ist im Laufe des Lebens (oder auch der Zeit) verloren gegangen oder wurde nicht weiter verfolgt und äußert sich nun in lauter Widersprüchlichkeiten und anderen krummen Verhaltensweisen. Der Mensch, der nicht bei sich selbst angekommen ist, kennt keine Vision, kein Ziel oder hält an falschen Zielen fest, was alles blockiert und letztlich auch negativ auf andere zurückwirkt. So eine Gesellschaft wird immer kontraproduktiver und schafft ungute Verhältnisse in Arbeit und Beziehungen. Dabei haben wir gute Voraussetzungen, unsere Interessen auch zu verfolgen und somit authentischer zu werden, was zu einer generellen Harmonisierung beitragen würde. Die Herausforderung, sich autodidaktisch zu betätigen, war nie so gut wie jetzt, wird aber nicht genutzt, weil ein System das immer noch nicht honoriert, sondern auf den alten Modellen der Bildung festsitzt und sich hier nicht öffnet für die neuen Möglichkeiten von persönlichen und beruflichen Entwicklungen. So frei ist der Westen eben noch lange nicht und wird es eventuell nie sein, weil das Gegenmodell, das China, Nordkorea und Russland verkörpern, sich auch gewalttätig mehr Gehör verschaffen will. Diktaturen können mit diesem freiheitlichen Modell nichts anfangen und werden dies auch bekämpfen.
Selbstorganisierende Systeme
Einige westliche Demokratien sind leider auf dem absteigenden Ast und gehen den Weg zunehmender Kontrolle und Verordnungen gegen Freiheitsrechte von Menschen, die auch hier immer wieder verraten werden. Wie soll sich der Mensch vervollkommnen unter repressiven Bedingungen und wachsenden Ungerechtigkeiten. Wir brauchen aber eine Evolution auch des Wissens, das schon zu lange stagniert und Neuerungen zu langsam umgesetzt werden oder sogar bekämpft werden, weil es vermeintlich den wirtschaftlichen Interessen zuwiderläuft. Aber der wirkliche Gewinn liegt darin, dass wir uns gesünder und freier entwickeln und uns nicht dermaßen blockieren und behindern durch allerlei dubiose Maßnahmen und Restriktionen. Es wird immer mehr Autodidakten geben, die neue Ideen entwickeln, weil die Wissensgenerierung keinen Beschränkungen unterworfen ist. Und das ist gut so. Dieses Potenzial fehlt noch und gelingt nur einzelnen, sehr selbstbewussten Menschen (André Stern, Sir Ken Wilber etc.), die sich über fehlende Zertifikate hinwegsetzen können und so einen interessanten Diskurs initiieren, der fruchtbar wird für die Gesellschaft. Es geht hier nämlich nicht um Egoismen, sondern um den Wunsch, Verhältnisse für alle Menschen zu verbessern, weil der Entwickelte und Selbstentfaltete sonst auch nur noch an Grenzen stoßen würde, was er nicht wollen kann. Die Meditation öffnet für das große Ganze, aber auch für das Unterbewusstsein, das sich äußert und integriert werden will, um das zu werden, was man wirklich ist und nicht das, was man darstellen wollte wie eine Rolle, die man spielt, aber hier die Authentizität fehlt – es sei denn, man will Schauspieler werden. Viele Menschen verfehlen sich selbst. Aber das Informationszeitalter bietet die Chance, diese Verfehlungen jederzeit wieder zu korrigieren und ein glücklicher und zufriedener Mensch zu werden, der sich auch an den Entwicklungen anderer erfreuen kann und mitschwingt in den positiven Frequenzen dieses Quantenfeldes der Möglichkeiten, das mit diesem Informationszeitalter korreliert. Halten werden sich auch nur die konstruktiven und fruchtbaren Informationen, der Rest stirbt ab wie ein alter Ast am Baum. So viel Vertrauen sollten wir in die Ordnungsfähigkeit eines sich selbst organisierenden Systems haben – in Bezug auf den Menschen und in Bezug auf ein Informationssystem. Diese Fähigkeiten zur Selbstorganisation sind noch lange nicht erreicht, obwohl die Voraussetzungen dafür vorhanden sind. Die damit verbundenen neuen Netzwerke erweitern extrem die Bildungshoheit eines Staates.