Adipositas ist längst eine Volkskrankheit und leider auch eine des Bewusstseins. Fast jeder weiß, dass das viszerale Fett Diabetes, Arterienverkalkung, Bluthochdruck und sogar Demenz sowie andere schwere Erkrankungen wie Krebs verursachen kann. Und dennoch wird mehr gegessen, als der Körper braucht. Dicke verlieren das gesunde Körpergefühl und halten ihr Übergewicht für normal. Aber hinter dem Dicksein stecken oft tiefe Probleme, die man durch Bewusstseinsarbeit klären könnte. Was will ich wirklich vom Leben und welche Leute versuchen, mir Türen zu verschließen, anstatt Möglichkeiten zu eröffnen. Es gibt nicht nur Einsichtige da draußen, die zu Rücksicht fähig sind. Viele durchschauen die meisten Zusammenhänge auch nicht. Sie sind vielleicht gute Rationalisten, aber sie begreifen den Menschen nicht. Rationalismus hat Grenzen, der Homo oeconomicus ist Gott sei Dank eine Utopie. Im Grunde wollen und brauchen wir den homo empathicus, der den ganzen Menschen erkennt und all seine Facetten sieht, die ihn in seiner Einzigartigkeit ausmachen. Der Dicke hat aufgegeben, seine innersten Wünsche nach Anerkennung zu erinnern und danach zu handeln. Immer weniger Menschen finden also einen Kontakt zu sich selbst und scheitern dann im Umgang mit anderen.
Das Zuviel an Nahrung ist ein Tod auf Raten, wie wir heute wissen. Da tut sich jemand nichts Gutes, sondern schadet sich und seiner Gesundheit. Das zu wissen kann ein erster Schritt sein in Richtung Heilung. Hier ist es sinnvoll zu realisieren, dass Menschen auf dieser Welt an Hunger sterben. Der Dicke, der krank wird durch Nahrung, könnte sein Budget für Ernährung halbieren und die Hälfte an die Hungerhilfe spenden. So tut er in zweierlei Hinsicht etwas Gutes und ist vielleicht auch mal bereit, eine heilende Fastenkur einzulegen, um den Stoffwechsel zu normalisieren. Dünn wird man nicht im Schlaf, sondern nur durch Bewusstseinsarbeit, die Persönliches und Globales miteinander verbindet und zu einem neuen Denken führt. Die Welt kann wieder in ein Gleichgewicht kommen, wo Menschen beginnen, ihr Herz zu heilen, indem sie sich für die freundschaftliche Liebe öffnen und das Vertrauen wieder lernen, es dann aus eigener Kraft schaffen zu können. Und Yogaübungen führen wieder zu einem gesunden Körpergefühl der Energie und der Beweglichkeit mit dem seelischen Nebeneffekt der Gelassenheit.
Essen kann glücklich machen, wenn man es sehr reduziert und sich nicht jeden Tag alles gönnt. Der Dicke muss lernen, Bedürfnisse aufzuschieben, aber soll sich die nicht für immer versagen. Letztlich ist hier weniger mehr und Qualität entsteht durch den zeitweisen Verzicht. So wird die Kartoffel mit Kürbiskernöl zur Delikatesse. Der sogenannte Jojo-Effekt tritt nur dann ein, wenn keine Bewusstseinsänderung stattgefunden hat und der Betroffene nach einer Diät wieder viel zu viel isst und sich dann in Fitnesscentern abstrampeln muss. Dafür haben viele Menschen einfach keine Zeit und kein Interesse. Wenn der Dicke also die grundlegenden Fragen seines Lebens nicht wirklich klärt, wird er dick bleiben. Wen die Bewusstseinsarbeit, der Dialoge einschließt, überfordert, der kann auch einen Therapeuten für die Selbsterkenntnis aufsuchen oder er schaut im Umfeld, wo ihm eine Hand gereicht wird für die Erreichung eines langen und gesunden Lebens und um alte und belastende Probleme aufzulösen in Liebe und Verständnis. Das Leben wird eher komplizierter und belastender auch angesichts globaler Probleme. Also schaffen wir uns nicht auch noch so unnötige wie Adipositas.